Nervenkitzel in Wasserburg

Viel Zeit zur Erholung nach dem Sieg gegen Freiburg blieb den Damen von MÜNCHEN BASKET nicht. Am gestrigen Dienstag ging es bereits zum zweiten Spiel nach Wasserburg, welche ebenfalls mit einem Sieg in die neue Saison gestartet waren.

Das die Aufgabe keine leichte sein würde, war allen klar – neben den Erstligaerfahrenen Perner-Schwestern sowie der 3er-Schützin Scholzgart hat der Wasserburger Kader noch drei starke Importspielerinnen und mehrere talentierte Jugendspielerinnen aufzuweisen.

Das Ziel war also kein leichtes für die Landeshauptstädterinnen, aber alle freuten sich auf das Derby – kennen sich doch viele der Spielerinnen schon seit langem.

Am Ende hat das Spiel auch gehalten, was man sich von einem Derby verspricht – Leidenschaft, Einsatz und Spannung – und bei allen in der voll besetzten Halle für viel Nervenkitzel gesorgt. Ganze fünf Mal wechselte die Führung zwischen den Münchnerinnen und den Wasserburgerinnen. Doch schlussendlich konnte sich das Münchner Team durchsetzen und die 2 Punkte mit nach Hause nehmen.

 

Zu Beginn sah dies jedoch ganz anders aus. Turnover und Fehlwürfe des Teams aus München sorgten für einen 9-0 Lauf auf Seiten der Wasserburgerinnen. Erst nach vier Minuten Spielzeit konnte der erste Punkt der Gäste erzielt werden. Dennoch konnten sich die Damen aus München nach und nach heranarbeiten und so stand es nach dem ersten Viertel „nur“ 17-14 für die Innstädterinnen.

Zu Beginn des zweiten Viertels konnten sich die Damen aus Wasserburg aber wieder leicht absetzten und erreichten eine 6-Punkte-Führung. Doch durch harte Arbeit in der Defense und einem schönen Teambasketball in der Offense gelang MÜNCHEN BASKET nach 15 Minuten Spielzeit endlich der Ausgleich – 24:24.

Nun begann ein Spiel der Führungswechsel, alleine in den letzten dreieinhalb Minuten des zweiten Viertels wechselte die Führung drei Mal. Die erste Halbzeit beendete zwar ein Dreier von Sophie Perner, trotzdem konnten die Mädels aus München mit einem Punkt Führung (33:34) in die Pause gehen.

Nach der Halbzeitpause konnten die Münchnerinnen in Führung bleiben, doch sie schafften es nicht, sich merklich abzusetzen. So gelang es dem Team aus Wasserburg immer wieder nachzulegen und letztendlich ihrerseits den Ausgleich gegen Ende des dritten Viertel zu erzielen. Danach konnten sie gar in Führung gehen und diese noch auf 5 Punkte ausbauen.

Wasserburg konnte auch zu Beginn des letzten Viertels ihre Führung weiter stärken. Doch die Münchnerinnen schafften es die Fehler der Wasserburgerinnen zu bestrafen und konnten ihre Aufholjagd beginnen. Versenkte Freiwürfe und eine Monsterparade von Jana Genttner, die in den letzten 3 Minuten drei von drei Dreiern trifft, sorgten für den letzten Führungswechsel des Spiels, sodass es 62:63 für München Basket stand.

Noch 11 Sekunden auf der Spieluhr, Wasserburgerinnen im Ballbesitz und die letzte Time-Out des Spiels wurde auf Münchner Seite eingelöst. Jetzt galt es keinen Korb mehr zuzulassen. Durch ein gutes taktisches Foul von Jella Molz konnte die Uhr bei 6 Sekunden noch einmal gestoppt und der Angriff der Gegnerinnen unterbrochen werden. Der Einwurf gelang nur schwer und durch einen guten Defense Einsatz des Münchner Teams und ein bisschen Glück landete der letzte Wurf von Danielle Shafer nicht im Korb. So konnten sich die Mädels aus München auch den zweiten Sieg der Saison durch ihren starken Kampfgeist und ihrem teamorientierten Basketball ergattern.