Nachwuchsprojekt trifft auf internationale Mannschaft

Mit den Saarlouis Royals kommt am Sonntagabend – Spielbeginn ist 18:00 Uhr, da aufgrund der Totensonntagsregelung in NRW erst nach 18:00 Uhr gespielt werden darf – eine Mannschaft in den Heisenberg, die eine durchaus schillernde Geschichte im deutschen Frauenbasketball hat. 

Davon ist aktuell aber nicht mehr viel übrig, denn zum einen haben die Verantwortlichen aus Saarlouis gerade die Trainerposition und den halben Kader ausgetauscht, zum anderen gab es nun schon diverse Spiele, in denen die einzige deutsche Spielerin des Kaders gar nicht erst eingesetzt wurde.

Ob das im Sinne des deutschen Frauenbasketballs ist, muss man sich im Saarland freilich selber beantworten.

Anders sieht es in Leverkusen aus: Aufgrund von krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen waren die WINGS in Hannover mit nur 2 Ausländerinnen angetreten und haben mit einer rein deutschen Formation gegen das als Mitfavoriten einzuschätzende Luchse-Team einen soliden Job gemacht. Immer wieder waren sehr gute Ansätze zu beobachten und auch wenn man sich dem starken Kader Hannovers letztendlich deutlich geschlagen geben musste, bleibt die Erkenntnis, dass man auf dem richtigen Weg ist.

Nicht anders wird es am Sonntag gegen Saarlouis sein: Allerdings stehen hinter den meisten Spielerinnen Fragezeichen, so dass sich vermutlich erst kurzfristig klären wird, wer tatsächlich am Sonntag ein Trikot anziehen kann. Die Grippewelle hat voll zugeschlagen und im Training standen teilweise nur noch 4 gesunde Spielerinnen zur Verfügung. Aber wie wir lernen durften, ist auch bei Erkrankung und infolgedessen weniger als 5 voll einsatzfähigen Spielerinnen eine Spielverlegung nicht möglich. Die DBLO besagt nämlich in diesem Falle, dass eine Verlegung nur vor den ursprünglich angesetzten Termin zulässig ist – bei einem zu fast ¾ erkrankten Kader ja eher sinnfrei. Dass dann im Zweifel die Gesundheit der Spielerinnen gegen den sportlichen Erfolg aufgewogen werden muss, ist Sache der Vereine und offenbar Teil des („professionellen“) Erstliga-Basketballs in Deutschland.

So oder so: Am Sonntag heißt es dann also, alles zu geben und zu kämpfen, um einen möglichen dritten Saisonsieg einzufahren, wer auch immer auf dem Feld stehen wird; das wird entweder der Blick in die Glaskugel oder die Abfrage am Sonntag ergeben… So oder so stehen wir ja nicht umsonst für die Förderung junger deutscher Spielerinnen und sind deswegen sehr froh und dankbar, dass wir in diesem Falle auf die Unterstützung unseres Partner Talents BonnRhöndorf zählen konnten. Wir freuen uns über Unterstützung und eine volle Halle, die dazu beitragen wird, die Reserven zu mobilisieren und für die Fans zu gewinnen. GO WINGS!