Nach der Niederlage geht der Blick nach vorn

Mit einer unnötigen, aber am Ende nicht unverdienten Niederlage im Gepäck mussten die ChemCats am Sonntag Abend die Heimreise aus Bochum antreten.

Man hatte sich Einiges vorgenommen – wollte man den noch ungeschlagenen AstroLadies doch die erste Saisonniederlage einschenken. 16 Minuten lief alles nach Plan oder sogar noch besser. Eine deutliche Führung wurde herausgespielt. Kluge und geduldige Offense auf der einen Seite – clevere Defense auf der anderen. Doch dann kippte das Momentum – die Cats erlaubten sich viele Fehler im Angriff und brachten die Damen aus Bochum zurück ins Spiel. So schmolz der Vorsprung dahin – bis zur Pause auf 4 Punkte.

Nach der Pause blieb Bochum am Drücker. Zwar war die Chemnitzer Verteidigung wieder da – aber im Angriff wollte nichts mehr funktionieren. Viele Einzelaktionen prägten das Chemnitzer Spiel. Bochum ging in Führung baute sich rasch eine stabile Führung auf. Erst am Ende des Viertels kam Chemnitz zurück und verkürzte den Rückstand wieder auf 6 Punkte. Doch im letzten Angriff der AstroLadies hatten die Cats noch ein Foul zu geben – verpassten aber es zu nutzen und Bochum packte mit der Schluss-Sirene nochmal 3 Punkte drauf.

Im Schlussviertel kämpften die Cats verbissen um die Wende – aber Bochum spielte die Partie abgeklärt zu Ende gewann verdient mit 77:69 und bleibt damit an der Tabellenspitze.

Für die Cats stehen die nächsten Aufgaben an – am Samstag erwarten die Cats Braunschweig zum „Ever Green“.

Wir haben mit dem Trainer der Cats – Thomas Seltner – über das Spiel und die bisherige Saison gesprochen:

Bochum hat lange mit einer sehr kurzen Rotation gespielt – du hast hingegen zeitig angefangen mit mehreren Spielerinnen zu rotieren. Kannst du uns die Vorteile und Nachteile der Herangehensweisen erläutern?

Mit einer kurzen Rotation ist es sicherlich einfacher den Rhythmus im Spiel zu halten und wenn man kurzfristig gewinnen will ist das sicherlich der einfachere Weg. Aber die Saison ist lang und da ist es wichtig allen Spielerinnen die Möglichkeit zu geben sich zu entwickeln und als Team zu wachsen. Wir müssen sicherlich noch die richtigen Konstellationen finden um konsequent mehr Spielerinnen einzubinden – ohne dabei an Rhythmus zu verlieren. Das ist manchmal ein schmaler Grat. Einige unsere Leistungsträgerinnen gehen noch zu viele Minuten. Aber da arbeiten wir gemeinsam dran.

Wie zufrieden bist du bisher? Was sind für dich bis jetzt die größten Überraschungen und was die größten Baustellen?

Die Bilanz passt im Großen und Ganzen. Gegen Marburg hätten wir nicht verlieren dürfen – dafür hatten wir in Rotenburg das Glück des Tüchtigen. Die größte Überraschung ist für mich die Entwicklung des Teams. Wir haben uns schnell zusammengefunden. Die 3 Neuen sind eine große Bereicherung für uns und auch die Rückkehr von Lilly Küppers ist ein großer Gewinn. Die Baustellen sind sicherlich unsere großen Schwankungen innerhalb eines Spiels und das wir Probleme haben unseren Plan konsequent umzusetzen. Wir müssen uns über die Saison konsequent weiterentwickeln. Die Liga ist schrecklich ausgeglichen und hier werden oft Kleinigkeiten entscheiden.

Was sind eure Ziele für die nächsten Spiele?

Wir wollen jedes Spiel nutzen um besser zu werden – dafür arbeiten wir alle gemeinsam sehr hart. Wenn wir auf das Spielfeld gehen dann wollen wir gewinnen.  Jeder Sieg bringt uns dem Ziel Playoffs einen Schritt näher. Dafür wollen wir uns in den kommenden Spielen schon gut in Position bringen.