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Die Wasserburger Basketball Damen konnten das neue Jahr mit einem Sieg beginnen. Gegen Hannover stand am Ende ein 84:71-Sieg – aber viel wichtiger war am Mittwochnachmittag das, was abseits des Spielfeldes geschah.

Aber erstmal Mal zum Spiel selber. Man merkte, dass Hannover gewinnen möchte bzw gewinnen muss, da diese erst zwei Siege auf dem Konto haben. Dementsprechend stark begannen sie und überraschten die Innstädterinnen scheinbar damit. Diese brauchten lange, um ins Spiel zu finden. Erst am Ende des ersten Viertels konnten die Damen vom Inn erstmals mit 19:18 in Führung gehen. Auch im zweiten Viertel änderte sich erstmal nichts und es ging weiter hin und her, die Teams schenkten sich nichts. Mit 40:38 aus Wasserburger Sicht ging es in die Kabine.

Die Ansage hier war klar: es fehlt an Spannung, Intensität und Kommunikation, das muss besser werden. Und endlich wachten die Wasserburgerinnen auf und fanden immer wieder Lücken in Hannovers Defense und verteidigten selbst deutlich besser. Nach 30 Minuten stand es nun 68:52. Noch einmal knapp wurde es beim 80:71 zwei Minuten vor Spielende. Aber hier behielten die Damen vom Inn einen kühlen Kopf und siegten am Ende 84:71.

Doch viel wichtiger als das Spiel selbst war das, was schon vor, während und nach dem Spiel geschah. Svenja Brunckhorst – Aushängeschild des Wasserburger Damenbasketballs und auch des deutschen Damenbasketball – hatte vorerst ihr letztes Heimspiel für den TSV, wird aber vermutlich nochmal ein Spiel für Wasserburg spielen Ende Januar. Nach derzeitigen Stand geht es für sie jetzt dann nun los mit 3X3. Vor dem Spiel wurden Banner aufgehängt mit Worten wie “Danke Svenni” oder “Viel Erfolg bei 3X3”. Nach dem Spiel blieb auch Hannover noch im Kreis stehen und hörte zu, was Svennis Mitspielerinnen und Coaches zu sagen hatten, auch Finja Schaake, Spielerin von Hannover und Svennis Mitspielerin bei der Nationalmannschaft, widmete Svenni auch noch ein paar Worte. Auch Wasserburgs Management, vertreten durch die Abteilungsleitung Paula Zaschka und Peter Meier, hatte noch ein kleines Geschenk für Svenni. Auch noch lange nach dem Spiel saßen die Wasserburgerinnen noch zusammen und sprachen über Erinnerungen zusammen mit Svenni und die lustigsten Momente.

“Svenni ist Wasserburgs Aushängeschild, wer von Basketball in Wasserburg spricht, muss sie erwähnen. Sie kam als kleines Mädchen an den Inn und war seither präsent, hat sich weiterentwickelt und ist ein großer Teil von Wasserburgs Erfolgsgeschichte. Sie wird uns hier sehr fehlen, aber sie muss ihren Traum von Olympia leben und da unterstützen wir sie alle”, da waren sich Spielerinnen, Coaches und Management einig.

In diesem Sinne Svenni: viel Erfolg bei 3X3 – wenn es denn die neuen Lockdown-Maßnahmen zu lassen.

Gegen Hannover spielten: Svenja Brunckhorst (11 Punkte, 3 Assists), Helena Eckerle (3 Punkte), Leonie Fiebich (12 Punkte, 8 Rebounds), Elisa Hebecker (2 Punkte), Laura Hebecker (8 Punkte), Kelly Moten (22 Punkte, 5 Rebounds, 3 Assists), Maggie Mulligan (18 Punkte, 7 Rebounds), Sophie Perner (3 Punkte), Manuela Scholzgart und Anne Zipser (7 Punkte).