Maki coachte die Sterne ins Halbfinale

Was für ein kurioser Tag für die Rutronik Stars. Dieser begann auf der Hinfahrt mit einem ungeplanten Boxenstopp im Wald zwischen Karlsruhe und Pirmasens. Dabei versank die Hinterachse des Kleinbusses im weichen Untergrund. Und dies mitten im Wald und ohne Aussicht auf schnelle Hilfe. Die Situation war alles andere als einfach, denn die Uhr des Spielbeginns tickte unaufhaltsam gegen die Sterne. So machte sich der Beifahrer auf einen anstrengenden Fußmarsch in Richtung Zivilisation. In einem angrenzenden Industriegebiet gab es jedoch nur große LKWs und Stapler, welche nicht helfen konnten. Glücklicherweise konnte Sterne-Chef Dirk Steidl auf einem Baumarkt-Parkplatz einen Pickup-Fahrer als Helfer gewinnen. Den benötigten Spanngurt sponserte der Baumarkt und es ging zurück zur Bergungsmission in den Wald. Der Fauxpas hatte bereits die Runde gemacht und drei weitere Helfer mit Warnwesten haben mit den Spielerinnen zusammen auf den Retter im Pickup gewartet. Nun ging es ganz schnell. Die vier Helfer legten Hand an und zogen den Bus aus dem Schlamm. Anschließend gab es noch ein Retterfoto und es ging im Eiltempo nach Saarlouis.

Der Boxenstopp war motivierend für die Sterne, vor allem die Verursacherin Alexandra Wilke startete furios. Beim 10:18 gab es die ersten Probleme mit dem Kampfgericht. Die Sterne monierten einen Fehler, wurden jedoch nicht gehört. Sodann hat man das Geschenk des Kampfgerichtes angenommen und den einen Punkt mehr als normal akzeptiert. Am Ende des ersten Viertels führte das Lojo-Team mit 9 Punkten (16:25). Nach 13 Minuten betrug die Führung bereits 14 Punkte, Doch ab diesem Zeitpunkt verloren die Sterne ihre Dominanz über das Spiel und erzielten in sieben Minuten nur noch 2 Punkte Alexandria Kiss-Rusk. Damit schmolz der Vorsprung zur Halbzeit auf nur noch 5 Punkte. Ende des dritten Viertels wurde es hektisch. Die Polin Bujniak brachte die Ro<als erstmals in Führung (43:42). Kostowicz und Vaughn brachten die Führung zwar zurück zum Viertelende (45:46), doch das Spiel stand nun auf der Kippe. Dramatisch wurde es gleich zu Beginn es vierten Viertels. Das an diesem Tag völlig überforderte Kampfgericht schrieb ein Foul gegen Rollerson auf Vihmane, was Head-Coach Goran Lojo natürlich auffiel. Seine verständliche Reklamation wurde vom ersten Schiedsrichter mit einem technischen Foul bestraft. Anschließend wurde vom Schiedsrichter das Foul korrigiert. Noch bevor es mit dem normalen Spiel weiterging, machte sich das Kampfgericht erneut stark bemerkbar, hob die Hand und drückte zweimal deutlich die Sirene. Doch das Spiel wurde nicht gestoppt und die Spielerin aus Saarlouis erzielte ohne jede Gegenwehr zwei Punkte. Diese wurden gezählt und die Bank der Sterne verstand die Welt nicht mehr. Die Folge war erneut ein technisches Foul gegen Goran Lojo, der deshalb die Halle verlassen musste. Schon kurios, das Kampfgericht macht zwei grobe Fehler, die Sterne bekommen vier Punkte gegen sich geschrieben und der Coach musste aus der Halle. Wahnsinn in einem Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft. Für Lojo übernahm nun Marina „Maki“ Markovic das Zepter an der Linie. Die Sterne waren heiß gelaufen und antworteten durch Vaughn und Kostowicz. In dieser Phase schmerzten vor allem drei vergebene Freiwürfe von Vaughn und Kostowicz. Kostowicz und Webb drückten nun dem Spiel ihren Stempel auf. Zwei Minuten vor Schluss fanden 4 Freiwürfe von Alexandra Wilke und Adrienne Webb ihr Ziel. Damit war das Spiel entschieden und das Halbfinale eingetütet. „Maki machte das ganz souverän mit der Ruhe eines Balkan-Coaches“ so Sterne-Chef Dirk Steidl mit einem Schmunzeln im Gesicht. „So ein Spiel ganz ohne Auszeit zu Ende zu coachen – Alle Achtung“ so Steidl weiter.

Hier treffen die Rutronik Stars auf ALBA Berlin. Die Berliner gewannen zweimal in der Verlängerung gegen den Herner TC. Am Ostersonntag um 16 Uhr gibt es also ein Basketballfest in der Dietlinger Speiterlinghalle.

Tickets gibt es ab morgen Nachmittag unter:

https://rutronik-stars-keltern.reservix.de/events

Saarlouis – Keltern 61:66 (16:25, 13:9, 16:12, 16:20)

Keltern: Vaughn (4), Wilke (17/2), Remenarova (2), Schüler (DNP), Webb (1371), Soltau (DNP), Kiss-Rusk (5/1), Arthur (2), Ivanova, Kostowicz (17) und Lehtoranta (6/1)