Mainzer verlieren Derby gegen Speyer

Nach einem hoffnungsvollen Start für Mainz im ersten Viertel (14:16), wurde es im weiteren Spielverlauf in der Offensive zunehmend schwierig. Das Verlassen auf Würfe von aus der Distanz (nur 6 von 28 Dreiern) und Erzwingen von schwierigen Pässen in die Zone, sorgte für Frustration im Angriff. Die Mainzerinnen mussten auf ihre harte Defense setzen, um dran zu bleiben. So gingen sie zur Halbzeit mit 9 Punkten Rückstand (40:31) in die Kabine. Ein Rückstand den man im Spiel nicht mehr Aufholen würde.

Obwohl beide körperlich unterlegen waren, waren Alina Dötsch und Shantrell Moss besonders effektiv in der Verteidigung und kämpften gegen die starke amerikanische Postspielerin Ashley Gray (29 Punkte, 13 Rebounds). Am Ende zu wenig gegen die glänzend aufgelegte Import Spielerin der Speyrer. Dötsch und Moss gerieten beide zu Beginn der Partie in Foulschwierigkeiten, konnten aber dennoch 16 bzw. 17 Punkte erzielen. Für die Fans, die zuschauten, war es das lang erwartete Breakout-Spiel für Dötsch – ein Lichtblick in einer ansonsten enttäuschenden Partie.

Eine große Verbesserung gegenüber dem letzten Spiel, die Mainzerinnen waren stark unter dem Korb und durften häufig an die Freiwurflinie. Leider war die schlechte Freiwurfquote (16/30) einer der Faktoren, die zur Niederlage beigetragen haben.

„Mit einer Wurfbilanz von 24/76 und somit 31% Trefferquote, liegt das Problem einmal mehr im Abschluss. Auch konnten die Mädels nur 10 Mal ihre Mitspielerin durch einen Assist in Szene setzen. 44% Quote und 22 Assists sprechen auf Speyrer Seite eine deutliche Sprache“, so Dominique Liggins der Sportvorstand des ASC. „Defensiv kann man nichts sagen. 24 Turnover beim Gegner, 12 Steals durch uns und 40 Rebounds gesamt, davon die meisten defensiv, zeigen dass die Einstellung in der Verteidigung gestimmt haben.“

„Die Mannschaft ist ganz klar enttäuscht über das Ergebnis und erwartet in der kommenden Trainingswoche mehr von sich selbst. Wir werden hart arbeiten und uns weiter fokussieren, um offensiv auch wieder ein Spiel zu zeigen, mit dem wir den Gegner unter Druck setzen können“, so Kapitänin Lauren Mortier, die mit 2 von 14 Körben einen rabenschwarzen Tag erwischte.

„Wenn Lauren wie zuletzt üblich noch zweistellig punktet, sieht die Sache anders aus. Aber wir machen da niemandem einen Vorwurf. Die Liga ist eng. Jeder kann jeden schlagen. Wir haben in Speyer Pech gehabt und haben schon die nächsten Möglichkeiten vor der Brust“, sagte Liggins im Hinblick auf die kommenden Partien gegen die Tabellennachbarn aus Ludwigsburg und eine Woche später bei den Rhein-Main Baskets. „Nach den beiden Spielen wissen wir wo die Reise hin geht. Es wird hart den der Tabellenkeller ist eng beisammen.“

Die Verfolger Speyer und Saarlouis haben mit Partien gegen Bamberg, Würzburg und Bad Homburg die deutlich schwereren Aufgaben in den nächsten zwei Wochen und mit etwas Glück können die Mainzer sich Luft im Abstiegskampf verschaffen. Gegen Ludwigsburg kehrt Niki Kacperska zurück, mit Gabi Jandova wartet eine Veteranin auf einen möglichen Einsatz und vielleicht können die Mainzer diese Woche noch mal auf dem Transfermarkt zuschlagen, nachdem sich zwei Wechsel in letzter Minute zerschlagen hatten.

Der Abstiegskampf geht weiter und mit nichts anderem hatte man in dieser Saison gerechnet. Das die Mannschaft etwas zeigen kann hat sie in der Vorrunde bewiesen. Für Mainz geht es einzig und alleine um den Klassenerhalt und dafür wird nun Woche für Woche gearbeitet.