Lions lange im Leerlauf – Kröger legt den Erstliga-Gang ein

Auch wenn so eine Länderspielpause mental extrem gut tut, so bringt sie ein Team physisch immer ein stückweit aus dem Rhythmus. Dies war nicht nur bei den Trainingseinheiten der Vorwoche, sondern vor allem auch im Zusammenspiel auf dem Spielfeld zu merken. Und das zeigte sich im Spiel der Lions in Heidelberg dann genauso, da es am Ende nur durch 16:0 Lauf zwischen der 34.und 37. Minute entschieden wurde. Aber gerne alles der Reihe nach …

Die Vorzeichen des Spiels waren scheinbar denkbar klar. Mit 8:0 Siegen starteten die Lions und 0:8 Niederlagen Heidelberg. Da war der 7:0 Blitzstart mit einem Zauberkorb zu Beginn, als Romy Bär mal wieder einen No Look Pass aus der Corner unter den Korb zauberte und Brianna Rollerson den Ball eigentlich gar nicht mehr vorbei werfen konnte, auch der Start der von allen Seiten erwartet wurde. Aber die DBBL wäre nicht die DBBL und Heidelberg nicht Heidelberg wenn sie nicht jedem Ball hinterher hustleten und jeden Offensiv-Rebound hinterher gehen würde. So gewann Heidelberg das Offensiv-Rebound-Duell klar mit 17:10 und kämpfte sich wieder zurück ins Spiel. Über 11:13 und 16:19 entwickelte sich eine enge Partie bis zum ersten Viertelende.

Zu Beginn des zweiten Viertels konnte sich Heidelberg sogar die Führung (22:21) sichern und die Lions liefen weiter auf Sparflamme. Dann doch ein kleiner Zwischenspurt der Lions mit 9:0 zum 22:30 in der 7. Minute und danach sogar auf 25:35 nach einem 3er von Andela Maric. Doch ein „5-Punkte-Spiel“ von Washington auf der Gegenseite und 4 weitere Punkte, nach insgesamt 3 offensiv Rebounds der Heidelbergerinnen und in 17 Sek.stand es 34:35. Der Rest des Viertels war wieder ein Pointsharing auf beiden Seiten und das Spiel wurde zur Pause zu einer offenen Kiste beim Stand von 36:37 am Ende des 2. Viertels.

Im 3. Viertel schien es dann so, als ob sich die Lions stetig aber konsequent absetzen würden, da sich ein leichtes Polster schafften und auf 39:51 nach 5 Minuten absetzen. Danach wieder 7:0 Lauf für Heidelberg und es war wieder ein 5-Punkte-Spiel. In dieser Phase waren die Lions deutlich zu „entspannt“ und fanden keine passende Einstellung gegen die weiter und aufopferungsvoll, kämpfenden Bascats aus Heidelberg. In dieser Phase war es aber auch ein sehr hektisches Spiel. Die Punkten fielen sporadisch hüben wie drüben und nur 3/4 Freiwürfe zum Ende des 3. Viertels brachten wieder eine 8-Punkte-Vorsprung beim Stand von 50:58.

Auch das 4. Viertel begann ausgeglichen. Nach knapp 4 Min. und 6:7 Punkte entwickelte sich das Ergebnis auf 56:65. Erst durch das 3er Foul an Romy Bär und zwei weitere 3er konnten sich die Lions zunächst auf 18 Pkt. absetzen und nach weiteren 7 Punkten und einem 16:0 mit dem krönenden Abschluss der ersten DBBL-Punkte von Greta Kröger (mit einem 3er), war der Vorsprung auf einmal in 3 Minuten auf den Stand von 56:81 angewachsen. Der Spielverlauf gab das bis dato sicher nicht her, aber es machte den Eindruck, als ob der starke Kampf der Heidelberger hier seinen Tribut zollte. Danach plätscherte das Spiel noch bis zum Ende. Die Lions ließen nochmal 8 Punkte zu und das Spiel schloss die Tür mit dem Stand von 65:84.

Positiv zu erwähnen ist, dass die Lions sehr gut ihre Minuten teilen konnten und alle Spielerinnen mindestens 10 Min. auf dem Feld standen. Lediglich Taylor Wurtz-Purifoy und Brianna Rollerson standen knapp mehr als 25 Min. auf dem Spielfeld. Die 2er Quote von 62% war überragend und am Ende standen 22 Assists für das ganze Team zu buche, wobei Romy Bär mit 7 Assists wieder mal herausragte. Aber nicht nur dadurch, sondern auch durch eine perfekte Quote aus dem Feld (100%) und 4 Steals. Insgesamt hatte Headcoach Mario Zurkowski den Ablauf des Spiels jedoch ähnlich erwartet und stellte nochmal deutlich sein persönliches Highlight des Spiels heraus:

„Ich freue mich richtig für Greta, die jetzt auch endgültig in Liga 1 angekommen ist. Es war keine spielerische Glanzleistung von uns, aber alle konnten wieder in den Wettkampfrhythmus kommen. Heidelberg hat einen tollen Kampf geliefert.“

Die nächste Aufgabe wird die Lions im 7. Auswärtsspiel der Saison nach Saarlouis führen, die nach ihrem Zwischenspurt von 4 Siegen, am vergangenen Woche die erste Niederlage verzeichnen mussten, als sie beim amtierenden Meister aus Keltern mit 86:71 unterlegen waren. Das Spiel findet am Sonntag den 28.11.2021 um 15 Uhr in der Sporthalle am Stadtgarten in Saarlouis statt.