Lions im 3. Viertel kalt erwischt

Nun, ist es wieder passiert und das vollkommen zurecht. Gegen unseren Angstgegner Wasserburg gerieten wir im dritten Viertel gehörig unter die Räder und hatten nichts entgegen zu setzen. Hier wirkte das Team tatsächlich sehr schlapp und antriebslos und zeigte das erste wirklich miserable, komplette Viertel der Saison. Auch wenn nach dem Aufwärmen entschieden wurde, dass Taylor Wurtz-Purifoy noch nicht zum Einsatz kommen kann und eine weitere wichtige Spielerin kurz vor dem Spiel trotz negativer Schnelltests vorsorglich in Quarantäne gegangen ist, weil sie direkten Kontakt zu einer PCR positiven Person im häuslichen Umfeld hatte, wollen wir dies nicht als Ausrede für diese desolate Leistung geltend machen. Dies haben wir uns komplett selbst zuzuschreiben, da wir das Spiel eigentlich 3 Viertel unter Kontrolle hatten.

Denn der Start war gewohnt sicher, dass Inside-Game im ersten Viertel funktionierte über Brianna Rollerson, die nach knapp 7 Min.bereits 9 Punkte und 6 Rebounds verbuchte. Ebenso bockstark bei den Lions war Greta Kröger. Im ersten Viertel mit 5 Pk. verbuchte sie im ganzen Spiel ihr Season-High mit 15 Pkt. bei sehr guten 6/11 Versuchen (drei 3er) aus dem Feld. Folgerichtig zum Ende des ersten Viertels dann 21:16 für die Lions.

Im zweiten Viertel kamen die Gäste aus Wasserburg etwas über 3 Min. auf 26:25 angetrieben durch die starke Sarah Mortensen (22 Pkt., 6 Dreier) heran, ehe die Lions ihrerseits mit 4 Dreiern (3x Jongeling, 1x de Leyn) wegziehen konnten und sich das Pausenpolster von 8 Pkt. mit 38:30 erarbeiteten.

Das dritte Viertel startetet erstmal mit leichten Vorteilen für Wasserburg, die nahezu jeden Wurf trafen und mit einigen Ballverlusten in der Offense, die durchaus überraschend waren. So konnte Wasserburg nach 3:30 Min. ausgleichen zum 40:40. Was dann geschah gilt später kritisch zu analysieren. Denn konnten die Wasserburgerinnen uns bis zum Viertelende mit 23:6 outscoren. Hätte nicht Greta Kröger noch zwei Dreier verwandelt, wäre der Stand nach dem 3. Viertel sicher noch deutlicher als 46:63 gewesen.

Während die Lions das schnelle Geschenk von Mannschaftsfouls-Freiwürfen im letzten Viertel nicht relevant für sich nutzen konnten, traf Wasserburg munter weiter und erhöhte zwischenzeitlich knapp 5 Min. vor Ende auf 54:78 und 56:80. Alleine der Tatsache, dass sich die Lions dann nochmal am Ende zu einem 11:3 Lauf aufrafften, war es geschuldet, dass es am Ende „nur“ 17 Punkte Differenz beim Endstand von 66:83 waren. Alle Viertel waren ausgeglichen oder gingen an die Lions, lediglich durch die Arbeitsverweigerung im dritten Viertel, dass Wasserburg mit 33:8 gewann, kippte das Spiel am Ende vollkommen verdient an die Inn-Städter, die im dritten Spiel gegen die Lions in dieser Saison, endlich den lang ersehnten Erfolg feiern konnten.

So war Mario Zurkowski nach dem Spiel immer noch fassunglos insbesondere von den Ereignissen des dritten Viertels:

„Das war ab dem Drittel Viertel mit Abstand unsere schwächste Saisonleistung. Wir haben es nicht geschafft den Schalter defensiv umzulegen. Wir haben den Gameplan komplett verlassen in der 2. Halbzeit und keine Spannung und Energie mehr auf das Feld gebracht. Ich muss Greta Kröger aber hervorheben, die sich dagegengestemmt hat und ihre Chancen seit unseren Verletzungen nutzt und ihre Trainingsleistungen bestätigt. Wir werden aber wie gewohnt die Dinge nüchtern analysieren und eine Antwort aufs Feld bringen.“

Weiter geht’s in der kommenden Woche am 15.02.2022 in Halle, wo die Lions dann garantiert auf Wiedergutmachung aus sind. Das Spiel findet um 19 Uhr in der Arena in Halle statt.