Lions entscheiden Pokalfight kurz vor Schluss und wollen sich nun kein Veilchen mehr abholen

Die aktuellen Wochen sind tatsächlich ein Wechselbad der Gefühle. In den letzten beiden Spielen starten die Lions jeweils mit einem grandiosen ersten Viertel geben dann sukzessive das Spiel aus der Hand und können sich zumindest im Pokal nochmal zurück kämpfen. Ein interessante Doublette, die Team und Trainerstab zu denken geben sollte.

Mit 23:07 starten die Lions ins erste Viertel, spielen wieder ihren gewohnten Team-Basketball und stabil in der Defense. So das es zu einem erfolgreichen Abschluss des Viertels mit 26:13 kam.

Bis 3:30 vor Ende wurde auch das zweite Viertel kontrolliert und beim Spielstand von 36:27 plätscherte das Spiel bis dato so vor sich hin. Dann startete Wasserburg einen 13:0 Lauf und führte zur Pause auf einmal mit 36:40.

Auch im Drittel handelte es sich eher um ein Korbsharing mit etwas Vorteilen für Wasserburg, so dass auch dieses Viertel mit 2 Punkten an die Innstädter ging. Stand nach 3. Viertel 59:65!

Jetzt fingen die Lions aber wieder an zu fighten und übernahmen durch Brianna Rollerson (18 Pkt., 12 Rebounds) erstmals wieder mit 70:69 die Führung. Doch auch Wasserburg war wieder voll da und konnte 3 Min. vor Schluss durch einen eiskalten Corner 3er von Levke Brodersen wieder mit 72:76 in Führung gehen. Auch diese Führung konnte nach einigen Fehlversuchen hüben wie drüben dann eine Minute vor Schluss durch Rollerson und Bär wieder auf 76:76 egalisiert werden. Ein starkes „and 1“ von Williams brachte Wasserburg wieder mit 3 Punkten und 35 Sek. auf der Uhr in Front, wurde aber 5 Sek. später durch einen starken und wichtigen 3er von Taylor Wurtz-Purifoy wiederum ausgeglichen. Noch 30 Sek. und beide Teams bekamen noch eine Possesion. Starke Defense der Lions machte Brodersen den Wurf sehr schwer und die Lions holten sich den Rebound. Jetzt noch 14 Sek. zu spielen und Joyce Cousseins-Smith scannte die Defense aus Wasserburg. 5-6 Sek. fand sie die Lücke, ging bis zum Brett, legte den Ball gefühlt richtig hoch Richtung Hallendecke und während sich 3 Wasserburgerinnen auf sie stürzten und unten sich begruben, prallte der Ball ans Brett und gefühlte Stunden später durch die Reuse.
2 Pkt., Bonus-Freiwurf und 4 Sek. zu spielen! Das Scheunentor zur nächsten Runde steht offen. Ob gewollt oder ungewollt legte Cousseins-Smith den Freiwurf daneben und die Uhr lief runter, während Birte Thimm den Rebound unter sich begrub, wie eine Henne ihre Eier. Aus, Ende, Jubel. Die Lions sind nochmal von der Klippe gesprungen und können sich auf die nächste Pokalrunde Anfang Januar freuen.

Mario Zurkowski zum Last Second Sieg und der nächsten Aufgabe in Göttingen:

„Wir hatten einen massiven Spannungsverlust nach der deutlichen Führung und haben Wasserburg selbst stark gemacht. Die Art und Weise, wie wir danach zurück gekommen sind, ist die Basis für das Spiel jetzt gegen Göttingen. Die Energie hochzuhalten ist das wichtigste. Uns fehlt seit jetzt fast einem Monat schon eine super wichtige Spielerin und wir können es nur weiterhin kompensieren, mit Energie und Teambasketball.“

Denn die englische Woche geht weiter. Schon am Sonntag geht es nach Göttingen zu den Veilchen. Ein Team, welches einen sehr starken Start in die Liga hatte, aber seit einiger Woche ihre Form nicht findet. Dies hat sicher auch mit der Verletzung des Kopfes des Teams zu tun – Jennifer Crowder. Die Nationalspielerin hat in den ersten Spielen einen Schnitt von 7 Assists in die Halle gezaubert und liegt damit im Liga-Ranking immer noch vorne. Ebenfalls stark bei Göttingen Kat Tudor aus der Distanz, die neue verpflichtete Polin Bujnak, US-Import Morgan Pullins, sowie die deutsche Nationalspielerin Stella Reichert. Ein Team mit starken Einzelspielern und dem Nationaltrainer aus Bosnien-Herzegovina (macht beides Verein unf Nationalmannschaft) Goran Lojo, dem vielleicht aktuell meist gefürchtetsten Team gerade in Europa. Eine neue Herausforderung für die Lions, die sie nach der positiven Energie des Pokalspiels gerne annehmen.

Das Spiel findet am Sonntag um 16 Uhr in Göttingen statt und wird wie gewohnt auf Sporttotal übertragen.