Lions auch gegen Luchse auf der Hut

Auch im Top-Duell des 6. Spieltages retten die Lions den Sieg über die Ziellinie und gewinnen gegen die TK Hannover Luchse mit 67:64. Allerdings waren die Korbdifferenzen der letzten 3 Auswärtsspiele extrem knapp (+5 Wasserburg, +6 Nördlingen, +3 Hannover) und es ist allen Verantwortlichen der Lions mehr als bewusst, dass eines oder mehrere der Spiele hätte auch genauso gut andersherum ausgehen. Daher gilt es weiterhin zu analysieren, wie die durchaus starken Zeiträume dieser Spiele weiter ausgebaut werden können, jedoch spricht es für die enge der Liga, dass dies noch nicht jedes Spiel gelingt. Aber für den Moment nehmen Sie diesen Sieg auch absolut dankbar entgegen und reiben sich auch am Morgen nach dem Spiel ungläubig und stolz die Augen, wenn Sie auf die Tabelle schauen. Das einzig ungeschlagene Team im deutschen Basketball-Oberhaus – der pure Wahnsinn. Aber kommen wir zum Spiel in Hannover…

Ein etwas nervöser, aber von intensiver Defense geprägter Beginn, brachte den ersten Korb nach Hannover, jedoch den ersten kleinen Vorsprung 2:8 (6. Minute) zu den Lions. Und über ein zwischenzeitliches 4:11. Dieser Vorsprung wurde durch eine stark aufspielende Pele Gianotti bis zum Viertelende ungefähr gehalten und so gingen die Lions beim Spielstand von 10:15 in die Viertelpause.

Auch im zweiten Viertel ein ähnliches Bild. Die Lions hielten die Intensität in der Defense hoch, aber hatten Probleme ihre Stärke aus der Distanz zur Geltung zu bringen. So konnte Hannover in der 4. Minute durch einen 3er von Brossmann zum 17:17 ausgleichen. Und hier kam die besondere Stärke von den Lions in dieser Saison wieder zum Tragen. In engen Spielsituationen, wenn der Gegner auf Tuchfühlung kommt, schlagen sie eiskalt zurück können durch schnelle Punkte von Gianotti, einem 3er von Wurtz-Purifoy und einem 3-Punkte-Spiel von Rollerson bei einem Gegentreffer der Luchse wieder auf 19:25 absetzen. Diese kleinen Rund führten sie auch fort und erarbeiten sich die größte Führung mit 21:31 knapp 1. Minute vor der Halbzeit. Dies führte zum Pausenstand von 24:32 für die Lions. Bemerkenswert: Die Lions schafften es die Top-Scorerin aus Hannover Kelly Moton auf 4 Punkten (davon 2 FW) zu halten.

Zu Beginn des 3. Viertels diesmal der etwas bessere Start von Hannover mit 2 Korberfolgen und dann der Antwort der Lions. 28:35 nach 3. Spielminuten im 3. Viertel. Und Hannover arbeitet sich kontinuierlich aber stetig über 33:35 (4. Minute) auf ein 38:37 (5. Minute) zum ersten Vorsprung seit dem ersten Feldkorb heranarbeiten und dann sogar vorbeiziehen. Danach ein bekanntes Muster, denn die Lions konnten es erneut schaffen, wenn es eng wird, einen kleinen Zwischenspurt zum 38:43 (8. Minute) einzulegen und endeten diesen mit einem 3er von Wurtz-Purifoy zum 40:46 (9. Minute). Dieser Vorsprung wurde auch bis zur Viertelpause gehalten zum 45:51.

Im letzten Viertel ein nervöser Beginn bei den Lions und Hannover verkürzt auf 50:51. (8. Minute) In den nächsten 2-3 Minuten sehr intensive Verteidigung auf beiden Seiten, Hannover geht an die Linie, die Lions nicht. (55:55, 6. Minute) Und dann eine Minute später, die letzte Führung für Hannover mit 58:57. Und danach (man kann die Uhr danach stellen) ünernimmt Joyce Cousseins Smith das Spiel und streut zwei Körbe zum 58:61 für die Lions ein.(8. Minute), die mit weiteren Freiwürfen für Wurtz-Purifoy ergänzt werden 58:63. (9. Minute) Hannover findet bei diesem 6:0 der Lions keine Antworten in der Offense und 2 von eigentlich 3 Haltebällen später, können 3 Freiwürfe Hannover bei 36 Sek. Spielzeit auch nur einen Punkt näher heranbringen 59:63. (10. Minute) Dann verwandeln die Lions von den Stop-the-Clock FWs erstmal 3 von 4 auf 61:66 und Hannover kann dann mit einem Dreier von Morawiez (sollte sich rumgesprochen haben, dass sie dies kurz vor Schluss kann) bei 2 Sek. Restspielzeit auf 64:66 verkürzen. Letzte Option für Hannover wieder schnelles Stop-the-Clock bei 1,7 Sek. zu Spielen. Pele Gianotti verwandelte den ersten und lässt den zweiten aus, doch der Rebound ist bei den Lions und diese können damit auch dieses Spiel mit 67:64 für sich entscheiden.

Erneut schaffen es die Lions in der entscheidenden enge Phase, die Defense nochmal anzuziehen, obwohl sie auch schon das gesamte Spiel auf einem hohen Niveau lag und die entscheidenden Offense-Optionen zu finden. Allerdings sollte man sich nicht in jedem Spiel darauf verlassen, dass das so funktionieren kann, sondern weiter am Timing in der Offense arbeiten. Das sieht Coach Mario Zurkowski ganz genauso:

“ Es war ein sehr defensiv geprägtes Spiel. Meine Mannschaft hat sehr gut und diszipliniert verteidigt und sich damit auch den Sieg verdient. Hannover hat uns aber auch wieder Dinge aufgezeigt, an denen wir in den nächsten Wochen arbeiten müssen, um unsere Offense auch gegen die Topteams der Liga konsequenter durchzubringen. Die Liga macht einfach Spaß mit den vielen engen Spielen und wir freuen uns jetzt darauf endlich wieder ein Heimspiel zu haben.“

Am nächsten Wochenende begrüßen die Lions dann ein weiteres Team aus dem oberen Tabellendrittel in Bergisch Gladbach. Am Sonntag dem 31.10.2021 um 16 Uhr kommen die Eisvögel aus Freiburg nach Herkenrath ins Schulzentrum Herkenrath.