Letztes Heimspiel – Cats erwarten Neuss

Die größte Aufregung rund ums Spiel ist sicherlich schon vor dem Spiel Geschichte. Die ChemCats hatten ein Problem mit der Spielhalle und baten daher die Gäste aus Neuss um die Zustimmung zur Verschiebung der Anwurf um 3 Stunden nach hinten.  Der Verein aus NRW lehnte ab – das steht Neuss natürlich zu – ob das sportlich fair und im Sinne eines sportlichen Miteinanders ist sollen andere beurteilen.

Daraufhin stellte die ChemCats einen Antrag auf Verschiebung der Anwurfzeit bei der Liga – das ist DBLO ja möglich. Das geschah am 24.11. – eine Entscheidung zum Spieltermin seitens der Liga wurde erst am 5.12. getroffen. 11 Tage gingen also ins Land.

Neuss muss seine Anreise planen und die Gastgeberinnen ihren Heimspieltag. Ohne Anwurfzeit ist das allerdings schwierig. Einladungen für irgendwann am Wochenende kann man nur schwer an Sponsoren und Förderer verschicken.

Beide Vereine hätten sicherlich gefreut, wenn ihr Anliegen die gleiche Dringlichkeit gehabt hätte wie die Probleme der Rheinland Lions. Ist halt doch nur 2. Liga. Nur wird zu oft vergessen, dass die Basisarbeit im Nachwuchsbereich hauptsächlich von den Vereinen unterhalb der 1. DBBL geleistet wird.

Nun zum sportlichen Teil des Vorberichts. Mit den Tigers aus Neuss gastiert ein „Traditionsverein“ der 2. DBBL in Chemnitz. Vor der Saison ist den verantwortlichen gelungen ein spannendes Team mit viel Talent und einigem an Erfahrung auf die Beine zu stellen. Nur die Konstanz fehlt dem Team von Trainer Rufin Kendall im Augenblick. Tolle Spiel wie der Sieg gegen Rotenburg gehören diese Saison genauso dazu wie die Partie gegen Bad Homburg. Dort gab es überhaupt nichts zu holen und das Spiel hinterließ sicherlich einige Fragezeichen bei den Neusser Verantwortlichen. Ähnlich wie den ChemCats ist dem aus Neuss noch nicht gelungen einmal mit voller Kapelle anzutreten.

Ob die ChemCats diesmal komplett sind steht noch in den Sternen. Die Erkältungs- und Grippewelle ist nicht ganz spurlos an den Chemnitzerinnen vorbei gegangen. Das stört natürlich den Trainingsrythmus des Teams – darf aber nicht als Ausrede genutzt werden. Der Fokus lag in der Trainingswoche weiter auf dem eigenen Spiel – da es hier nach wie vor genug Baustellen gibt. Der Trainer musste sich trotzdem mit den Gästen auseinandersetzen. „Auf den Guard-Positionen hat Neuss schon einiges an Qualität und Tiefe“ sagt Seltner zum Gegner. Damit spielt er auf das Guard-Trio Iva Banozic, Brooklynn McAlear-Fanus und Kim Franze an. Alle 3 kamen vor der Saison neu zu den Tigers. Auch 3er Spezialistin Inga Krings ist wieder an Bord. Auf den Flügeln sind mit Johanna Huppertz und Ricarda Schlott zwei sehr talentierte und körperlich starke Spielerinnen zu finden. Dazu gesellt sich – frisch zurück vom College – Linda Brückner.

„Das wird wieder ein hartes Stück Arbeit fürs uns. Der Gegner ist unter Druck und muss eigentlich liefern. Unterschätzen darf man Neuss nicht. Die Verteidigung muss wieder das Fundament für uns Spiel sein. Gelingt uns das bin ich sehr zuversichtlich. Auch für uns wäre ein Sieg ein großer Schritt Richtung Saisonziel. Am Ende muss es egal sein wer auf dem Feld steht. Wir wollen uns mit einem guten Gefühl in die wohlverdiente Weihnachtpause verabschieden“ meint Trainer Seltner abschließend zum Spiel.