Leider geil.

Leider geil.

Leider geil.

Die Eisvögel schlagen sich über weite Strecken prächtig, verlieren am Ende jedoch klar gegen den Tabellenführer.

Wenn Frau Jasmine Thomas bei einem Team in der Damen Basketballbundesliga nur von der Bank ins Spiel eingewechselt wird und gerade mal einen schlappen 23-Minuten-Arbeitstag für ihren Arbeitgeber verrichten muss, dann wird dieses Team in eben dieser DBBL mit Sicherheit Meister. Was die 28-Jährige in dieser für den Basketballästheten viel zu knapp bemessenen Arbeitszeit da aufs Parkett zaubert ist… leider geil. Was Krystal Vaughn dem kommenden Champion an Präsenz innen gibt… leider geil. Wie die Damen in grün mit den Damen in weiß am Samstagabend in der Freiburger Uni-Halle vor 800 Zuschauern im vierten Viertel (8:21) Katz und Maus spielten: Leider geil. Dass dies weiterhin ohne eine einzige deutsche Spielerin passiert, ist jedoch leider nicht geil.

Der eigentliche Skandal ist hierbei jedoch nicht die fast selbstverständliche Art, das DBBL-gentleman-agreement wie angekündigt zu brechen, nämlich in jedem Spiel mindestens zwei (bzw. drei) deutsche Spielerinnen einzusetzen. Das eigentlich Verblüffende ist das komplette Ausbleiben einer Reaktion von Seiten der Liga und ihrer Vereine. Es spricht nicht für das Rückgrat und den Charakter einer Liga, wenn der Bruch einer Abmachung durch einen einzigen Verein, der unter anderem dadurch auch Deutscher Meister wird, ohne jegliche Konsequenz bleibt. Wir schreien also eben mal laut raus ins Basketball-Weltall: Pfui!

Umso höher ist den Eisvögeln anzurechnen, dass sie trotz drückender Überlegenheit der Rutronik Stars Keltern ihren Fans über weite Strecken einen wirklich ansprechenden Basketballabend bescherten. Dass dabei 90 „deutsche“ Minuten auf dem Spielfeld produziert wurden, der Rückstand auch immer mal wieder einstellig wurde, und die Fans äußerst ansprechende Leistungen der Rodefelds, Kapitzas, Nufers und Kranzhöfers sahen, ergibt keine Punkte im Ligaclassement, aber wenigstens SINN.

Uns so war’s eigentlich ein schöner Abend im Uni-Dome. Kaum einer hatte sein Kommen bereut. Und das trotz einer am Ende deutlichen 56:81 Klatsche. Schließlich hatte es viel zu bestaunen gegeben:

Den wohl höchsten Sprungball der Saison.

Eine 2:0 Führung durch Luisa Nufer.

Großartigen fighting spirit auf beiden Seiten und

den ersten Deutschen Meister ohne Deutsche.

Herrlich!

Punkte gab’s wie gesagt keine für Freiburg. Die müssen jetzt am kommenden Sonntag her. Dann steht in der Unihalle um 16 Uhr ein wichtiges Match gegen die GISA Lions SV Halle an. Richtig wichtig.

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