Kalt, Keltern, am Kältesten…

Wer Hannover kennt, kennt auch eins der Wahrzeichen der Stadt – die „warmen Brüder“. Seit heute kommen die „kalten Schwestern“ hinzu. Gemeint sind die Turnschwestern des TKHs. Der Spitzname ist leider etwas unrühmlich, was das Ergebnis des heutigen Spieltages zeigt. Die Damen aus der Landeshauptstadt verloren ihr Punktspiel in der 1.DBBL gegen die Mannschaft aus Keltern mit 56:77. 

Zunächst starteten die Damen unter der Leitung durch Coach Juliane Höhne abgebrüht, ja man könnte fast sagen „gefühlskalt“ ins Spiel. Ließen sich nicht anmerken, dass es da gegen den Pokalsieger ging, der letztes Jahr die Liga dominiert hatte. Doch leider verdienten sich die Hannoveranerinnen den heutigen Spitznamen nicht durch ihre Abgezockheit. Zunächst sah man im ersten Viertel mannschaftsorientierte Spielzüge, schnelles Set-Play mit klugen Abschlüssen. Keltern kam ins Staunen, besann sich jedoch nach einer Auszeit und lieferte just mit dem Pausengong die erste Führung des Spiels zum Viertelstand 19:21. 

Im zweiten Viertel war es ein Spiel auf Augenhöhe. Als Zuschauer konnte man sich nicht recht einigen, ob Keltern auf einmal unglaublich schwach war oder der TKH extrem stark aufspielte. Die Verwunderung zog sich jedoch nicht lang hin, denn nach dem 37:41 Halbzeitstand kamen die Turnschwestern erstmal nicht aus den Startlöchern. Wie eingefroren begann das dritte Viertel. Die Turnschwestern kamen einfach nicht zu Punkten, egal wie verkrampft sie es versuchten. Vor dem Livestream schrie die gesamte Fangemeinde des TKHs „Let it go“ von den Rängen, doch nichts half. Ein ums andere Mal verirrten sich die abstrusesten Aktionen in die Offense der Damen aus Hannover. Gleichzeitig wurde in der Defense eher Stopptanz, bei dem regelmäßig jemand „freeze“ ruft gespielt und die Sterne aus Keltern kamen öfters zu einfachen Abschlüssen. 

Ganze sechs Punkte erzielte der Turnklubb in diesem Viertel, während Keltern es zu einem 14-0 Lauf brachte. 

Auch im vierten Viertel verhielten sich die Turnschwestern eher wie Eisprinzessinnen und schlitterten einer Klatsche entgegen. Anstatt nach verlorenen Bällen zurück zu sprinten, ließen einige Damen die Köpfe hängen und ergaben sich ihrem Schicksal. Dabei wäre es zu einfach zu sagen „is ja auch Keltern“. Denn die Grünen aus dem Süden wären heute eindeutig schlagbar gewesen, das zeigte auf jeden Fall das erste Viertel. Doch am Ende waren es 21 Punkte, die die beiden Teams trennten. Immerhin ein „Cool down“ ist wohl nicht mehr nötig bei den kalten Schwestern. Jetzt ist es eher an der Zeit die Heizung anzuschalten, im Training nochmal richtig Feuer unterm Hintern zu machen, damit man sich gen Weihnachten auf einem angenehmen Tabellenplatz einmuckeln kann. Weiter geht´s nämlich schon am nächsten Wochenende, ausnahmsweise mal mit einem Auswärtsspiel und zwar im schönen Heidelberg. Also halten wir fest: es geht weiter!

Let´s Go TKH