Kalt, Kälter, Keltern

Nach einer gemütlichen Nacht in der Residenz von Pforzheim starteten die Turnschwestern am letzten Sonntag den Anstieg auf den Berg Keltern. Dort trafen sie auf die Sterne, die dank ungeschlagener Leistung an der Tabellenspitze stehen.
Im ersten Viertel wurden die Damen des TKHs förmlich überrannt. Keltern spielte mit so hoher Geschwindigkeit, dass man als Zuschauer am Stream dachte, das Spiel liefe im Fast Forward Modus. Mit sauschnellen Abschlüssen, die man eigentlich nur von Sasha Tarasava kennt (Fast Break 3er), arbeiteten sich die Hausdamen einen Vorsprung heraus.
Im zweiten Viertel änderte Coach Gallova dann einiges – Verteidigung, Spielzeiten, Aufstellungskonstellationen. Und siehe da: Hannover hielt auf einmal mit, konnte das Viertel sogar gewinnen und verkürzte auf Minus 2. Mit 34:32 ging es in die Halbzeit und endlich wurde es zu dem Topspiel, das man vorher erwartet hatte.
Mit Ballbesitz starteten die Turnschwestern in die zweite Halbzeit und schafften auch gleich den Ausgleich. Doch Keltern blieb cool und antwortete postwendend mit einem Dreier.
Anschließend ging es hin und her, der TKH lag zeitweise sogar in Führung.
Beide Teams arbeiteten nun diszipliniert und hielten sich an ihre Vorgaben. Die Hannoveranerinnen suchten das Spiel über die Center oder alternativ Einzelaktionen durch Tarasava.
Beide Teams zeigten warum sie an der Tabellenspitze stehen. Keltern war dabei einen Ticken abgeklärter, schaffte es besser als die anderen Teams zuvor die Kreise von Tarasava einzudämmen.
Mehr als eine fünf Punkte Führung war für Hannover nicht drin. Nach 46:41 aus Sicht der Niedersächsinnen zog Keltern die Zügel an und ging mit 55:52 mit einem kleinen Vorsprung in die letzte Runde.
Leider schaffte Hannover es nun nicht seine Stärke der knappen Spiele auszuspielen. Bei Gleichstand in der 37. Minute ist Keltern einfach abgezockter und schafft trotz aller Personalsorgen das, was man vorher ohnehin erwartet hatte: das Spiel zu gewinnen. Endstand 66:63.
Bei Hannover ist man erleichtert, dass es keine Klatsche wie im Vorjahr gab und man sich zudem noch gut behauptet hat.
Als Fazit der Hinrunde kann man sagen, dass der TKH zurecht dort oben steht, hinter Keltern und Wasserburg und freut sich auf eine hoffentlich ebenso erfolgreiche Rückrunde.
Die fängt noch dieses Jahr an, wenn es zum Rückspiel nächstes Wochenende in Wasserburg geht. Dort wird sicherlich nicht so groß aufgefahren wie beim Season Opening in Hannover, aber vielleicht hilft das den Turnschwestern auch „cool“ zu bleiben und sich die Revanche für die Niederlage damals zu sichern.
Let´s go TKH