Jahn München erreicht Playoffs mit Rang drei

„Wir wollten in die Playoffs und dabei Heidelberg erstmal vermeiden, damit wir ins Finale kommen, wie letztes Jahr gegen Freiburg“, fasst Jahn-Trainer Rüdiger Wichote zusammen, „und das haben wir geschafft“.

Ob es in den vergangenen Wochen der sprichwörtliche Gaul war, der nur so hoch springt, wie er muss – immerhin war den ganzen Februar lang kein Jahn-Sieg zu verzeichnen? Trotzdem blieb der ersehnte Playoffplatz die ganze Zeit in Reichweite. Oder war es die reizvolle Aufgabe, die dem routinierten Jahn-Kader erst im Schluss-Match der Normalrunde zusätzliche Motivation verlieh? Man hätte ja sogar mit ganz leeren Händen dastehen können, bei einer Niederlage gegen Speyer und gleichzeitigem Sieg Würzburgs mit soundsoviel Unterschied…

Jedenfalls lag München gegen die direkte Konkurrenz aus Speyer-Schifferstadt stets in Front, profitierte dabei zu Anfang von einer sehr gut aufgelegten Anne Delafosse (20 hochprozentige Punkte, darunter vier von acht Dreiern, fünf Rebounds). Stabilität gaben wie immer die anderen Bundesliga-Erprobten, Anna Heise (zwölf Punkte, fünf Rebounds) und Christina Schnorr (acht, vier). Und die Tatsache, dass die Reservebank immerhin wieder von zwei Akteurinnen geziert wurde.

Wirbelwind Jella Molz störte engagiert wie immer die Kreise der gegnerischen Anspielerinnen, dergestalt konnte auch die klitzekleine Schwächephase im dritten Viertel schadlos überwunden werden.

Irgendwas fehlt doch… Achja, von Emmy Bessoir war noch gar nicht die Rede! Kurzer Blick auf den Bogen mit den Stats: Zwölf Punkte. Zwölf Rebounds. Das machte den nächsten veritablen Double Double für die 17jährige. Garniert wurde der diesmal mit fünf Steals, zwei Assists, zwei Blocked Shots. War ja irgendwie klar, man hat sich zurecht dran gewöhnt beim Jahn!

Unterm Strich ein 65:54 (37:28) für Jahn, Rang drei nach der Normalrunde. Speyer kriegt den Brocken Heidelberg (das liegt wenigstens gleich um die Ecke). München muss nach Bamberg. Am Freitag (!), den 15. März findet das Heimspiel der Halbfinal-Serie in der Ruth-Drexel-Schule (!) statt.

Zitat Anne Delafosse, zum nächsten Gegner befragt: „Ich LIEBE es, der Underdog zu sein!“ Das klingt vielversprechend. Für die Turnerschaft.