In the end it worked

Von der ersten langen Auswärtsreise bringen die ChemCats etwas Zählbares mit zurück in die sächsische Basketballmetropole. Auch wenn es lange nicht so aussah – konnten die Cats am Ende die Hurricanes niederkämpfen und im 4. Anlauf endlich den 1. Sieg in Rotenburg holen (67:59).

Nicht nur für die ChemCats war der Start in die neue Saison etwas zäh – sondern auch für die gesamte Liga. Am 1. Spieltag waren keinerlei Spielerpässe vorhanden – so durften die Schiedsrichter vor dem Spiel erstmal unzählige Ausweisdokumente kontrollieren. Auch im Thema Außendarstellung ist noch ganz viel Luft nach oben. Bei 12 Partien in der 2. DBBL gibt es nur 6 Livestream-Angebote bei Sporttotal.tv zu bewundern. Das ist nicht wirklich hilfreich – will man die Reichweite der Liga erhöhen. Aber hier liegt die Verantwortung zu 100% bei den Vereinen.

Foto: Alexander Trienitz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun zum sportlichen Teil. Das am 1. Spieltag noch nicht Alles gelingen kann ist klar. Doch so eine Wurfquote – wie sie unsere Cats “zeigten” hat man bisher wohl selten erlebt. So gut wie nichts wollte in den Korb fallen. Reihenweise verfehlten komplett frei gespielte Würfe ihr Ziel – es war wie verhext. So konnten die gastgebenden AVIDES Hurricanes die ersten 2 Viertel zu ihren Gunsten entscheiden (32:22). Trotz der katastrophalen Punktausbeute spielten die ChemCats sehr intensiv und verteidigten hart – um doch noch einen Weg in diese Partie zu finden. Ende des 3. Viertel kippte das Momentum dann langsam in die Richtung der Cats. Nach 2 starken Abschlüssen von Kluge und Schmieder war der Rückstand dann wieder bei 10 Punkten und die Hoffnung wieder da dem Spiel noch eine Wende zu geben.

Mankertz stellte den Vorsprung nochmal auf 12 Punkte ehe die ChemCats endgültig das Kommando übernahmen. Myah Taylor – bis dahin recht glücklos – fand endlich Rythmus. Wirbelwind Chiara Schmieder stellte die Rotenburger Guards vor riesige Probleme. Nach einen Steal von Schmieder und einem Korbleger von Peroche (44:47 aus Chemnitzer Sicht) – kam die längst überfällige Auszeit der Gastgeberinnen. Rotenburg danach nochmal an der Freiwurflinie erfolgreich doch Peroche und Taylor glichen die Partie nun aus. In der Defense legte man noch eine Schippe drauf. Steal Taylor – 2 Punkte Taylor – Führung der Cats. Suckstroff´s 3er im Anschluss war die letzte Führung der Hurricanes. Kracikova von der Freiwurflinie, Taylor für 3 nach Steal von Peroche. Rotenburg konnte nochmal ausgleichen – dann machten die Gäste den Sack zu.

Chemnitz feierte den 1. Sieg im 1. Spiel – schaut man auf die Zahlen kann man kaum glauben, dass dieses Spiel noch gewonnen wurde. Rebound-Duell deutlich verloren, 5 von28 von der 3er Linie, 30% aus dem Feld und 9 vergebene Freiwürfe. Doch das Team um Jessica Kluge hat 40 Minuten intensiv verteidigt, gekämpft und keinen Ball verloren gegeben. So konnte man den Gegner zu 29 Ballverlusten zwingen. Diese Leidenschaft und Kampfkraft hat das Chemnitzer Team schon in den letzten Jahren ausgezeichnet.

Kapitänin Jessica Kluge nach dem Spiel:

“Wir haben wieder einmal gezeigt was Chemnitzer Basketball bedeutet: Aufgeben gibt es nicht! Wir hatten so viele gute Würfe, aber der Korb war wie zugenagelt. Am Ende war es unser guter Zusammenhalt und Kampfgeist, der uns die verdienten ersten Punkte eingebracht hat. Das Spiel war der Wahnsinn!!!”

Trainer Thomas Seltner zum Spiel:

“Wir haben noch ganz viel Luft nach oben. Der Sieg war am Ende verdient – weil wir immer daran geglaubt haben zurück zu kommen. Am Ende hatten wir mehr Fokus auf das Spiel als unsere Gegner. Die wichtigste Erkenntnis von dem Spiel ist, dass alle Mädchen im Stande sind auf diesem Level zu spielen und etwas zum Teamerfolg bei zutragen. Chiara war heute wirklich stark. In der Verteidigung bissig – gut und überlegt in der Spielorganisation. 5 Assists und 3 Steals sprechen hier für sich. Beide Leni´s haben wichtige Impulse gegeben. Trotz des Sieges muss man deutlich sagen, dass noch ganz viel Arbeit vor uns liegt.”