Hurricanes bleiben in Opladen hinter den Erwartungen zurück

Die Niederlage kann den Hurricanes noch bitter zu stehen kommen. Denn gleich beim ersten Ligaspiel verletzte sich Anacia Wilkinson.

Scheeßel – Genau so hatten sich die Avides Hurricanes den Start in die 2. Basketball-Bundesliga Nord der Damen nicht vorgestellt. „Es ist ernüchternd. Das war keine gute Leistung von uns“, gestand Coach Christian Greve nach der 53:72 (33:38)-Niederlage beim hochgehandelten BBZ Opladen. Schlimmer als die Niederlage wiegt jedoch der Ausfall von Centerin Anacia Wilkinson. Sie war Anfang des dritten Viertels ausgeschieden. „Irgendwas am Knie, mehr kann ich dazu nicht sagen“, berichtete Greve.

Passiert war es bei einem Laufduell. „Dabei hat sie eventuell das Knie überstreckt“, rechnet der Hurricanes-Coach nun mit einem MRT-Termin und muss zudem einen Ausfall der US-Amerikanerin befürchten. Auch für das Spiel wirkte sich die Verletzung schmerzhaft aus. „Da kam ein Bruch rein, das hat unseren Rhythmus wieder gebrochen.“ Dabei hatten die Hurricanes den nach einem katastrophalen und mit 11:25 verlorenen Anfangsviertel gerade erst gefunden. Mit 22:13 hatten sie den zweiten Durchgang für sich entschieden und damit bis zur Pause auf 33:38 verkürzt.

Unterm Strich musste Greve aber auch feststellen, dass sein Team, das auf die kranke Hannah Pakulat verzichten musste, im Gegensatz zum Pokalspiel vor einer Woche eher einen Schritt zurückgemacht hatte. „Da fehlte der Flow, den wir gegen Neuss hatten. Außerdem haben wir zu Anfang körperlos verteidigt. Und im Angriff fehlte uns die Grundspannung“, monierte der Coach. Die Trefferquoten waren denn auch recht schwach. Einzig die Amerikanerin Toshua Leavitt glänzte insbesondere von der Dreierlinie und versenkte fünf ihrer elf Versuche. Mit 17 Punkten war sie beste Scorerin. Zudem holte sie auch sechs Rebounds, sodass sie die effektivste Akteurin war. Andere fanden wiederum kaum zu ihrem Spiel. So rauschten auch nur 37 Prozent der Zweierversuche durch den Ring. Auch die Reboundbilanz von 45:34 spricht eindeutig für die Leverkusenerinnen. Opladen war da mit 46 Prozent deutlich effektiver. „Opladen hat das wirklich gut gemacht, aber es lag auch viel an uns selbst. Wir können es deutlich besser“, betonte Greve.

Für sein Team gilt es nun, zum ersten Heimspiel am Samstag gegen die Young Dolphins Marburg, möglichst schnell wieder die Kurve zu kriegen – ob Anacia Wilkinson dann allerdings bereits wieder dabei sein kann, müssen die ärztlichen Untersuchungen ergeben.

(Rotenburger Kreiszeitung)