Herausforderung EuroCup: Auf die Sterne-Basketballerinnen aus Keltern warten starke Gegner

Keltern. Die Sterne sind zurück auf der europäischen Bühne. Nach einem Jahr Pause treten die Bundesliga-Basketballerinnen der Rutronik Stars Keltern ab Donnerstag wieder im EuroCup an. Wegen der Corona-Pandemie hatten die Sterne vergangene Runde auf einen Start verzichtet. Dieses Mal sind die Sterne wieder mit dabei und tauchen damit ein in eine andere Welt.

Während Keltern in der Bundesliga einmal mehr zu den Favoriten zählt, ist das Team im EuroCup eher Außenseiter. „Die Gegner sind stark. Da muss man sich noch mehr anstrengen, um Spiele zu gewinnen“, sagt Sterne-Cheftrainer Christian Hergenröther. Außerdem treffe man auf Clubs, die anderes Basketball spielen als die deutschen Teams. Zudem sei die Atmosphäre anders, da man unter der Woche spiele. „All das macht es aufregend“, findet Hergenröther.

Royal Castors Braine Favorit in Gruppe K

Los geht es mit der Gruppenphase. Die Sterne wurden in Gruppe K gelost. Neben dem deutschen Meister sind in dieser die London Lions (Großbritannien), die Royal Castors Braine (Belgien) und KP Brno (Tschechien) vertreten. Für Hergenröther ist das Team aus Belgien der Favorit, aber auch die Lions und Brno seien schwere Gegner. Die besten zwei Teams jeder Gruppe ziehen in die K.o.-Runde ein.

„Das wird eine sehr große Herausforderung für uns, aber das ist es ja, was es am Ende des Tages spannend macht für uns.“

Sterne-Cheftrainer Christian Hergenröther.

Am Donnerstag (Tippoff: 18.30 Uhr) können die Sterne nun zeigen, ob sie im EuroCup mithalten können. Dann sind die London Lions zu Gast in der Dietlinger Speiterlinghalle. Das Team aus Englands Hauptstadt hat vergangene Saison die Play-offs in der Women’s British Basketball League (WBBL) gewonnen und über die Qualifikation einen Startplatz im EuroCup ergattert. Das Hinspiel gegen CB Islas Canarias (Spanien) hatte London noch mit 56:67 verloren, im Rückspiel setzte man sich dann mit 76:46 klar durch.

Offensivstarke London Lions

Topscorerin bei London war bei beiden Partien Guard Holly Winterburn. Auch in den bisher zwei Ligaspielen der WBBL war die 21-Jährige die beste Scorerin in den Reihen der Lions. Winterburn wechselte vor der Saison von den Leicester Riders nach London. Dreimal hintereinander wurde die 1,80 Meter große Basketballerin zudem zum „Young Player of the Year“, zur besten Nachwuchsspielerin der WBBL gekürt.

Doch nicht nur auf Winterburn müssen die Sterne am Donnerstagabend aufpassen. So war unter anderem auch Kennedy Leonard in den bisherigen Saisonspielen eine gute Punktelieferantin. Die 25-Jährige, die auf der Position Point Guard spielt, ist in Keltern keine Unbekannte, sie trat in der Saison 2019/20 ein halbes Jahr in der Bundesliga für den Herner TC auf, ehe sie nach London wechselte. „Sie hat dort vergangene Saison überragend gespielt“, weiß Sterne-Coach Hergenröther, der London als Team „mit einer Menge Offensivpower“ beschreibt.

Schwachstelle Abwehr

Einmal mehr wird es daher auf eine gute Abwehrarbeit der Sterne ankommen. Doch die Defensive ist in dieser Runde noch eine große Schwachstelle bei Keltern. Das wurde beim 75:97 gegen die Rheinland Lions nochmals deutlich. Da ist nun eine Steigerung nötig. Viel Einsatz und Kommunikation sei in der Abwehr gefordert, so Hergenröther, der auf einen kompletten Kader zurückgreifen kann. Lediglich Brittany Carter wird nicht auflaufen. Die EuroCup-Regularien legen fest, dass nur zwei US-Amerikanerinnen pro Team mitspielen dürfen. Bei den Sternen sind das Breanna Richardson und Lashann Higgs.

Ungeimpfte Spielerinnen brauchen PCR-Test

Wegen der Corona-Pandemie gelten für die Spielerinnen im EuroCup strengere Vorschriften als bisher. Alle Athletinnen, die nicht geimpft sind, müssen einen negativen PCR-Test vorlegen. Bei den Sternen sind das laut Manager Dirk Steidl drei Basketballerinnen, die demnächst aber auch geimpft werden sollen.

Für Zuschauer gilt wie bei den Bundesliga-Heimspielen die 3G-Regel. Wer nachweislich geimpft, genesen oder getestet ist, kann die Partie in der Dietlinger Speiterlinghalle mitverfolgen. Unter www.youtube.com/FIBA gibt es aber auch einen Livestream der Partie.

Autor: Anna Wittmershaus (Pforzheimer Zeitung: 14.10.2021)