Heimspiel am Samstag: ALBA will gegen Marburg die Serie in der Sömmeringhalle fortsetzen

Drei Heimspiele, drei Heimsiege: Läuft für ALBA BERLIN in der Sömmeringhalle! Vor ihren Fans in eigener Halle fühlen sich die Berlinerinnen richtig wohl – und am Wochenende soll der nächste Heimerfolg in der Toyota Damen Basketball Bundesliga her: Am Samstag um 13.30 Uhr (live bei sporttotal.tv) ist der BC Pharmaserv Marburg in der Sporthalle Charlottenburg zu Gast. Auf das Team von Chefcoach Cristo Cabrera wartet nach der Länderspielpause also wieder die volle Ladung Liga-Action – und auf ALBAs Neuverpflichtungen Marie Bertholdt und Theresa Simon eine ziemlich besondere Partie.

Fotos: Tilo Wiedensohler & FIBA

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In mehr als 200 Bundesliga-Spielen haben die beiden Neuzugänge für den BC Pharmaserv Marburg auf dem Parkett gestanden: Sechs Jahre lang war Marie Bertholdt für den DBBL-Traditionsclub am Ball, vier Jahre lang Theresa Simon. Im Sommer wechselten die beiden Nationalspielerinnen aus Mittelhessen nach Berlin und treffen jetzt am Samstag zum ersten Mal in einem Pflichtspiel auf ihren früheren Club. „Ich bin schon sehr gespannt“, sagt Theresa Simon: „Ich freue mich auf das Spiel und darauf, die alten Teammates wiederzusehen.“

Von denen sind zwar nicht mehr allzu viele übrig, denn neben dem neuen ALBA-Duo haben noch gleich acht weitere Spielerinnen den Verein im Sommer verlassen. Aber einige bekannte Gesichter gibt es natürlich schon noch – ganz vorneweg Cheftrainer Patrick Unger, der das Team (mit zwei Jahren Unterbrechung zwischen 2020 und 2022 bei den Gießen 46ers) seit 2013 coacht und am Samstag wiederum selbst in seine Heimatstadt Berlin zurückkehrt.

Dort hat sich Theresa Simon mittlerweile bestens eingelebt. Wie schon in Marburg lebt sie mit Marie Bertholdt zusammen in einer WG und ist genau wie ihr Buddy auch sportlich hervorragend in Berlin angekommen: Nur Deeshyra Thomas steht bei ALBA pro Spiel so lange auf dem Parkett wie die beiden Neuverpflichtungen. „Ich komme hier supergut zurecht“, sagt Theresa Simon und ist vor allem von den Strukturen bei ALBA angetan: „Die Trainingssituation ist echt gut: Die Coaches kommunizieren gut mit uns, es wird gut auf unsere Belastungssteuerung geachtet, und wir haben auch an freien Tagen die Möglichkeit, in die Halle zu gehen, um ein bisschen Kraft- oder Individualtraining zu machen.“

Freie Tage waren für die 25 Jahre alte Flügelspielerin zuletzt allerdings nicht so wirklich angesagt. Im Gegenteil: Während ihre Teamkolleginnen in der Länderspielpause ein wenig durchatmen konnten, war Theresa Simon für das Nationalteam im Einsatz – und damit gewissermaßen auf historischer Mission. Denn mit ihren beiden Auftritten in der EM-Qualifikation gegen Tschechien und Italien hat die gebürtige Wolfenbüttlerin als ALBAs erste A-Nationalspielerin überhaupt Vereinsgeschichte geschrieben. „Das habe ich erst gar nicht realisiert“, erzählt Theresa Simon. „Aber dann war ich natürlich noch stolzer auf mich, als ich das mitbekommen habe. Das war ein kleiner Wow-Moment und auch noch mal ein kleiner Energizer für mich. Dass ich jetzt ALBA im Nationalmannschaftstrikot vertreten kann, ist wirklich cool!“

Eine lange Woche hat die giftige Verteidigerin hinter sich, mit Reisen nach Prag und Hamburg, mit intensiven Trainingseinheiten, mit vielen Meetings und noch mehr neuen Eindrücken an der Seite von EM-Heldinnen wie Leonie Fiebich und Marie Gülich, den Berliner WNBA-Schwestern Satou und Nyara Sabally oder auch ALBAs neuer Managerin für Mädchen- und Frauenbasketball Svenja Brunckhorst. „Es war einfach cool, unter den besten Deutschlands dabei zu sein“, erklärt sie: „Da bin ich stolz auf mich und habe die Zeit genossen.“ Nachdem sie die EM im Sommer wegen einer Knöchelverletzung verpasste, will sie jetzt weiter angreifen, denn im Februar steht das Qualifikationsturnier für Olympia 2024 in Paris an: „Die Quali ist ein Traum, der in Erfüllung gehen könnte“, sagt Theresa Simon. „Da möchte ich auf jeden Fall dabei sein.“

Seit Dienstag ist sie nun wieder zurück in Berlin – und hat nach dem abschließenden Länderspiel-Highlight gegen Italien in der ausverkauften Hamburger BBL-Arena erst recht Bock auf die fantastische Heimspielatmosphäre in der Sömmeringhalle. „Das war bei unseren ersten Heimspielen total genial“, schwärmt ALBAs Nationalspielerin: „Ich war superhappy darüber, dass so viele junge Mädels in die Halle kommen und uns anfeuern, aber auch viele Jugendliche und Ältere, das ist total schön. Hoffentlich kommen auch ganz viele am Samstag!“

Denn dann wollen Theresa Simon und ihre Teamkolleginnen den vierten Sieg im vierten Heimspiel der DBBL-Saison klarmachen und sich damit nach der unglücklichen Niederlage vor zwei Wochen bei den Deutschen Meisterinnen aus Keltern weiter in der Spitzengruppe der Liga festsetzen. Dafür braucht es gegen Marburg eine konzentrierte Leistung. „Sie spielen aggressiv und schnell, brechen sehr viel aus den Systemen aus und versuchen, daraus zu attackieren“, weiß Theresa Simon noch bestens, wie ihr ehemaliges Team tickt, das mit zwei Siegen aus sechs Spielen in die Saison gestartet ist: „Darauf muss man sich vorbereiten.“

In der vergangenen Spielzeit verpassten die Marburgerinnen die Playoffs und unterlagen ALBA in beiden Saisonspielen, auch in der Vorbereitung auf die laufende Runde holten sich die Berlinerinnen im Doppeltest zwei Siege. „Letztendlich geht es darum, dass wir uns auf uns selbst konzentrieren und unser Spiel spielen“, sagt Theresa Simon deshalb. Damit die Serie in der Sömmeringhalle weiter hält.

Die Partie gegen den BC Pharmaserv Marburg beginnt am Samstag um 13.30 Uhr. Tickets für das Spiel in der Sporthalle Charlottenburg (Sömmeringhalle) gibt es zum Preis von 14 bzw. 8 Euro (ermäßigt) im Online-Shop. Die Begegnung wird zudem kostenlos und ohne Anmeldung hier bei sporttotal.tv im Livestream gezeigt.