Heimpremiere glückt

(sks). Mit 84:78 (42:34) setzten sich am Samstag die Zweitligabasketballerinnen der Bender Baskets durch. Gegner Osnabrück lief den Grünbergerinnen fast das ganze Spiel nur hinterher.

Der Endstand gibt den Spielverlauf nur unzureichend wieder. Phasenweise diktierten die Baskets vor ihrer Heimkulisse das Spiel nach Belieben. Grundlage hierfür war eine starke Verteidigung im ersten Viertel: Dort gelangen den Gästen nur zehn Zähler. Offensiv spielte Grünberg konstant den Schuh runter, erzwang aus der Defense heraus immer wieder Fastbreaks. Lohn war ein 20:10 nach zehn Minuten.

»Wir haben teilweise über Minuten keinen Feldkorb zugelassen«, freut sich Baskets-Trainer René Spandauw. Für Spannung sorgte immer wieder die Endphase der einzelnen Viertel, in denen es Grünberg nicht gelang, die Ruhe im Spiel beizubehalten. Gleichzeitig lobt Spandauw auch seinen Gegner: »Ein großes Lob an Osnabrück. Sie haben eine gute Mischung und nie aufgegeben. Sie hätten auch irgendwann das Handtuch schmeißen können, aber sie haben sich stattdessen toll durchgekämpft.«

Die Mini-Blackouts vor den Viertelenden sorgten dafür, dass es dem Spiel an Spannung nicht mangelte: »Es war für die jungen Spielerinnen schwer, sich für 40 Minuten zu fokussieren und den Sack zuzumachen, wie man auf Deutsch so schön sagt«, so der Niederländer. Beispielgebend war hierfür der 52:36-Zwischenstand in der 25. Minute. Angeführt von Olivia Nash und Elisa Mevius, die 25 und 21 Punkte beisteuerten, glückte ein vermeintlich vorentscheidender Run.

Osnabrück blieb aber am Drücker und reduzierte den Rückstand vor dem Schlussabschnitt auf acht Punkte. Grünberg konservierte die erspielte Führung aber und lag 70 Sekunden vor dem Ende mit 82:71 vorne. Spandauw ließ danach tief durchrotieren, um den Bankspielerinnen Einsatzzeiten zu verschaffen. Die Gäste nutzten dies jedoch für einen 7:0-Lauf binnen weniger Angriffe, weshalb Spandauw seine Starting-Five zurück auf das Feld beförderte. Diese hielt den zweiten Saisonsieg schließlich sicher fest.

»Wir machen uns das Leben selbst schwer«, so der Cheftrainer, der darin aber auch Vorteile für die Entwicklung des Teams sieht: »Für uns ist das gut, weil wir unter Druck spielen lernen müssen. Und genau darum geht es ja bei uns.« Der zweite Sieg im zweiten Spiel sorgt für Ruhe und soll dafür dienen, der blutjungen Auswahl noch mehr Selbstvertrauen zu verleihen. Weiter geht es für die Bender Baskets in Rotenburg bei den BG 89 Avides Hurricanes.

Grünberg: Horvath, C. (3), Koszewski, Horvath, N. (8), Römer, Mevius (21), Villwock (7), Dziuba (15), Poelstra, Weinand (3), Hedrich (2), Nash (25).

Osnabrück: Schwartz (2), Potratz (11), Dölle (11), Fengkohl (8), Hahn, Sprehe (13), Müller (23), Knopp (4), Koopmann (6), Landwehr.

Quelle: Gießener Allgemeine/ Sebastian Kilsbach

Foto: Oliver Vogler