HARTER KAMPF IN BRAUNSCHWEIG

Nach intensiven 40 Minuten verlieren die USV VIMODROM Baskets im Spiel gegen den Tabellenvierten Eintracht Braunschweig LionPride deutlich mit 92:61. Die Heimmannschaft baute auf seine erfahrenen Spielerinnen und zog vor allem defensiv alle Register.

Ab der ersten Minute war die Partie in Braunschweig sehr schnell und von hoher Intensität gekennzeichnet. Die ersten Punkte fielen dann auf Seiten von Jena, welche Lilly Feistkorn mit einem freien 3er beisteuerte. Auf diesen folgte direkt ein weiterer von Sydney Kopp, die in diesem Spiel auf ihr vorheriges Team traf. Auf der anderen Seite ließ Braunschweig zahlreiche einfache Punkte am Brett liegen, wodurch die USV VIMODROM Baskets vorerst in Führung gingen und selbstbewusst ihre Würfe nahmen. Allerdings war die Variabilität nicht gegeben, denn Jena entschied sich vor allem für Abschlüsse von der 3er-Linie und zog wenig zum Brett.

Braunschweig fing sich offensiv recht schnell und scorte konstant. Gute Attacken von Ariana Zampieri, Jordan Chavis sowie Würfe von außen durch Franka Wittenberg verkleinerten den Abstand zu Jena zügig.

Blickt man auf das gesamte Viertel, so verliefen die ersten 7 Minuten des Spiels sehr ausgeglichen. Die VIMODROM Baskets konnten gut mithalten und erst gegen Ende legt Braunschweig defensiv noch mal eine Schippe drauf und doppelt insbesondere Screens sehr hartnäckig. Auch die Jenaer Point Guards wurde ab da an hart über das ganze Feld verteidigt und hatten während des gesamten Spiels einen besonders schweren Job.

Aufgrund dieser starken Verteidigung verlor der USV Jena dann doch den ein oder anderen Ball, was zu einfachen Punkten der LionPride Damen führte. Der Stand nach 10 Minuten war 19:11.

Spätestens im zweiten Viertel zeigte sich deutlich, dass die Braunschweiger an diesem Tag auf einem höheren Level spielten. Das Heimteam generierte mehrere Fastbreaks aus schweren, gut verteidigten Würfen oder Ballverlusten Jenas, die in einfache Korbleger verwandelt wurden. Nach 9 schnellen Punkten Braunschweigs war Coach Thomas Fritsche zu einer raschen Auszeit gezwungen, um den Run der Gegnerinnen zu unterbrechen. Dies funktionierte auch, denn die USV Damen scorten kurz danach wieder. Insbesondere Vanessa Kajan hielt ihr Team im Spiel, indem sie gute Aktionen am Korb erfolgreich umsetze, Fouls zog und einen Dreier beisteuerte. Insgesamt hatte Jena allerdings eher schwere Würfe mit wenig Zeit auf der Shotclock.

Braunschweigs Shaquanda Miller-McCray erarbeite sich gute Optionen Inside, verwandelte sie in dieser Spielphase jedoch wenig erfolgreich. Deutlich wurde, dass das Heimteam Inside klar überlegen war – hinsichtlich Größe und Erfahrung. Zusätzlich führten Stefanie Grigoleit und Ilona Brocks ihr Team mit vielen erfolgreichen Abschlüssen am Brett durch das Viertel, ergänzt von Veronika Slazyk, die sehr gefährlich von Innen und Außen war. Zur Halbzeit lag der Zwischenstand bereits bei 44:28.

Auch in der zweiten Hälfte sollte sich das Spielgeschehen nicht ändern. Abgeklärtes Zusammenspiel der Braunschweiger Center und wachsame Defense stellten die VIMODROM Baskets immer wieder vor Probleme. Positiv zu erwähnen ist Jenas Annika Schwarz, die mit motivierter Defense, guten Aktionen sowie einem selbstbewussten Dreier das Feeling der Mannschaft verbesserte. Sie versuchte außerdem Sydney Kopp beim Ballvortrag zu unterstützen, die mittlerweile doch mehrere Ballverluste durch die harte Verteidigung Braunschweigs zu verzeichnen hatte. Mit 24 Punkten Rückstand ging es in das letzte Viertel (67:43).

Im vierten Viertel konnten die USV VIMODROM Baskets sich nicht besser behaupten als zuvor. Das Doppeln der Pointguards in den Ecken ermüdete die Aufbauspielerinnen, der Pass aus der Situation landet meist bei den Gegnern oder der Spielaufbau wurde dadurch enorm erschwert. Mit wenig Sekunden auf der 24 konnten somit selten gute Abschlüsse gefunden wurden. Lediglich ein paar Dreier fielen zu Ende doch noch und die eigene Defense wurde noch einmal umgestellt, um Variationen auszuprobieren.

Braunschweig hatte in jedem Fall den Vorteil auf eine tiefe Rotation und Spielerinnen mit viel Erfahrung zurückgreifen zu können, was den Jenaern derzeit noch fehlt. Daher gilt es aus jedem Spiel eine wertvolle Lektion mitzunehmen und sich individuell aber auch als Mannschaft zu verbessern. Nur, wenn das Mindset trotz dieser Niederlage positiv und die Motivation hoch bleibt, wäre ein Sieg im kommenden Heimspiel gegen Grünberg möglich.