Hannover Luchse verlieren Topspiel

Am 6. Spieltag der Toyota DBBL müssen die Luchse ihre erste Niederlage (64-67) einstecken. Der Tabellenführer aus Bergisch Gladbach bleibt ungeschlagen.

Am gestrigen Samstag ging es heiß her in der Luchse Arena. „Es war ein Kampf auf Augenhöhe“, berichtet Coach Parsons nach dem Spiel. Leider ging dieser Kampf mit 3 Punkten Unterschied an die Gäste. Beide Teams starteten mit einer aggressiven Verteidigung in das Spiel, welcher zunächst die Lions besser standhielten und das erste Viertel dominierten. Hannover tat sich offensiv schwer. Die Luchse schafften es zwar die Lions zu Ballverlusten zu zwingen, vergaben im Fastbreak jedoch freie Würfe unter dem Korb. Glücklicherweise erwischte Tessa Stammberger (15 Punkte, davon 3 Dreier) einen hervorragenden Tag und hielt ihr Team im ersten Viertel im Spiel, zum Stand von 10-15 für die Gäste. Stammberger machte fünf der zehn Luchse Punkte.

Das es den Luchsen anfangs schwer fiel ins Spiel zu finden, lag möglicherweise auch an der Verletzung von Centerspielerin Samantha Roscoe. Sie ist eine der Topspielerinnen im Kader der Luchse, mit vielen Spielanteilen, einem hochprozentigen Distanzwurf und mit ihren 1,92 cm auch unter dem Korb gefährlich. Die Britin musste an diesem Wochenende auf der Bank Platz nehmen und dies auch noch an ihrem Geburtstag. Wir gratulieren nochmal nachträglich und wünschen gute Besserung.

Auch im zweiten Viertel wurden die Luchse Fans nicht mit einem Offensivfeuer der beiden Teams verwöhnt, jedoch mit einem hart umkämpften, athletischen und schnellen Basketballspiel. Ein Spiel, welches den Namen Topspiel verdiente. Parsons Schützlinge hielten das Spiel trotz mäßiger Wurfquote, vor allem am Korb (bescheidene 31% im Zwei-Punkte-Bereich) knapp und kämpfte sich mit acht Punkten Rückstand in die Halbzeit (24-32).

Aus der Pause kamen die Hannoveranerinnen mit Energie und dem klaren Willen zu Siegen. Patti Brossmann (11) versenkte zwei Dreier, aber auch Kelly Moten (12) und Aldona Morawiec (13) fanden endlich offensiv ins Spiel. Auf der Seite der Gäste war es vor allem Topscorerin Wurtz-Purify (22), die den Luchsen einschenkte, ergänzt von Pele Gianotti (18). Luchse-Punktegarantin und Kapitänin Sasha Tarasava setzte am gestrigen Abend vor allem ihre Mitspielerinnen in Szene. Mit fünf Punkten war ihre Punkteausbeute nicht wie gewöhnlich, durch ihre 6 Assists war sie jedoch maßgeblich am ersten Führungswechsel des Spiels für die Luchse beteiligt. Trotz dessen gingen die Luchse mit einem sechs Punkte Rückstand in das letzte Viertel (45-51).

Wurtz-Purifoy sicherte mit ihren 22 Punkten den Lions über das gesamte Spiel hinweg die Führung bzw. die erneuten Führungswechsel. Die Luchse versuchten die athletische Amerikanerin zu stoppen, dies eröffnete Raum für Joyce Coussins-Smith (11). Die Aufbauspielerin des Teams, machte kurz vor Schluss vier Punkte in Folge und sicherte die Führung der Rheinland Lions zum Endstand 64-67.

(Dorothea Richter-Horstmann)