Gleich ein Krimi zum Auftakt

Basketball-Bundesligist Girolive-Panthers ist mit einer Niederlage in die neue Saison gestartet. Gegen Aufsteiger Alba Berlin kassierte das Team von OSC-Trainer Aleksandar Cuic eine 61:64-Niederlage. Nach einem 0:15-Lauf im dritten Viertel starteten die Osnabrückerinnen eine spektakuläre Aufholjagd, die ohne Happy End blieb.

„Jeder von uns ist enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass die Spielerinnen Angst hatten Fehler zu machen. Ich möchte keine Ausreden suchen. Wir haben nun nach der holprigen Vorbereitung viel Arbeit vor uns, auch wenn der Spielplan uns keine Zeit gibt“, sagte Cuic, der Kapitänin Jenny Strozyk und Merit Brennecke sowie den Neuzugängen Stella Tarkovicova, Paisley Harding und Chelsea Waters als Starting Five aufs Parkett schickte.

Letztere war es, die die ersten Punkte für die Panthers in der neuen Saison erzielte. Nach zweieinhalb Minuten und 0:4-Rückstand traf die US-Amerikanerin von jenseits der Dreierlinie zum 3:4, nachdem die ersten Angriffe der Osnabrückerinnen verpufft waren. Danach trafen mit Harding und Tarkovicova die anderen beiden Neuzugänge der Anfangsformation. Folglich nahmen die Gäste aus Berlin ihre erste Auszeit.

Probleme mit Albas Pressing

Die Anfangsphase war geprägt von vielen Fouls auf Alba-Seite. Die Hauptstädterinnen hatten nach knapp fünf Minuten bereits sechs Pfiffe gegen sich. Jedoch nutzten die OSC-Frauen ihre Gelegenheit von der Freiwurflinie nicht und trafen im ersten Viertel nur fünf von zehn Versuchen. Die Panthers hatten es ihrer Kapitänin zu verdanken, dass sie nach dem ersten Viertel nicht zurücklagen (17:17). Mit sechs Punkten in Folge hielt Strozyk ihre Mannschaft im Spiel.

Mit dem frühen Pressing und einer engen Personenverteidigung von Alba hatten die Panthers auch im zweiten Viertel so ihre Probleme. Erneut gerieten die Gastgeberinnen in Rückstand (21:27). Die Berlinerinnen kauften den OSC-Frauen in der ersten Halbzeit den Schneid ab. Dennoch schaffte es das Cuic-Team, stets in Schlagdistanz zu bleiben. Zur Pause lagen die Osnabrückerinnen nur mit 28:30 zurück.

Panthers von der Rolle

Neuzugang Marie Reichert sorgte wenige Sekunden nach Wiederbeginn für den Ausgleich zum 30:30. In den nächsten Minuten klappte bei den Panthers in der Offensive gar nichts. Und in der Defensive fanden die Panthers kein Mittel unter dem Korb, sodass es nach einem 0:10-Lauf innerhalb von dreieinhalb Minuten plötzlich 30:40 für Alba stand. Das veranlasste Cuic dazu, eine Auszeit zu nehmen. Die Panthers waren aber weiterhin von der Rolle. Nach fünf weiteren Punkten gegen die Panthers lagen die Osnabrückerinnen Mitte des dritten Viertels mit 15 Punkten hinten (30:45).

Die Aufholjagd beginnt

Die OSC-Frauen fingen sich im Lauf des dritten Spielabschnitts und verkürzten den Rückstand auf neun Zähler (36:45). Es wirkte so, als hätte sich ein Osnabrücker Timeout gelohnt. Denn die OSC-Frauen wahrten sich mit einem 9:0-Lauf die Siegchancen. Schließlich ging es mit 40:47-Rückstand ins Schlussviertel.

Berlins bittere Antworten

Die Aufholjagd ging im letzten Spielabschnitt weiter. Tarkovicova hielt die Panthers mit ihren Dreiern im Spiel. Doch immer, wenn die Panthers am Ausgleich oder an einer Führung schnupperten, hatte Alba eine Antwort parat: Harding verkürzte zum 52:54, Berlins Lena Gohlisch antwortete mit einem weiten Dreier. Strozyk traf zum 60:61, woraufhin Albas Laina Synder ebenfalls mit einem Dreier antwortete (61:64).

Davon sollten sich die Panthers schließlich nicht mehr erholen.

Neue Osnabrücker Zeitung