Girolive-Panthers siegen 62:59 zum Playoff-Start in Herne

Die Girolive-Panthers sind mit einem knappen und hart erkämpften Sieg ins Playoff-Viertelfinale der Basketball-Bundesliga gestartet. Beim Herner TC gewannen sie 62:59.

Hernes 4:0-Führung beantwortete Samantha Fuehring erst per Dreier und dann aus der Mitteldistanz (5:4, 2. Minute). Osnabrücks Ausnahmespielerin stand auch danach im Fokus. Nach etwas mehr als zwei Minuten humpelte sie vom Feld, nachdem sie sich vertreten hatte und musste auf der Bank am Sprunggelenk bandagiert werden. Der OSC geriet in 5:9-Rückstand, war aber nicht geschockt. Jenny Strozyks Dreier und Merit Brenneckes Korb brachten Osnabrück mit 12:11 in Front (6.). Eine Auszeit brachte die Hernerinnen defensiv in die Spur, die sich auf 16:12 absetzten. Bei den Panthers kehrte Fuehring zurück, die nicht nur zum 14:16 traf, sondern auch in der Abwehr gut gegen Nicole Enabosi arbeitete. Fuehring sorgte auch für den letzten Korb im Viertel zum 17:18.

Wenn die Defensive stimmt, hat Herne es schwer

Nach zerfahrenem Beginn des zweiten Viertels (ein Herner Freiwurf, zwei OSC-Freiwürfe in den ersten drei Minuten) holte Fuehring die Führung wieder zum OSC (21:19, 14.). Kristina Topuzovic’ Dreier mit der Wurfuhr konterte die US-Amerikanerin mit einem Dreipunktspiel (24:22, 15.). Arbeitete der OSC in der Abwehr konzentriert, entschärfte er die Herner Angriffe konzentriert. Zweimal aber setzten die Panthers defensiv nicht nach und ließen den HTC aus den Augen – schon war aus dem 26:23-Vorsprung ein 26:27-Rückstand geworden. Trainer Aleksandar Cuic reagierte mit einer lauten Ansage in der Auszeit. Unter dem eigenen Korb stimmte der Fokus danach wieder. Herne nahm unter Druck schlechte Würfe, aber auch der Pokalsieger verteidigte mit wenig Lücken. Zwei fanden die Panthers aber, belohnt durch Freiwurftreffer von Fuehring und Strozyk zur 32:28-Pausenführung.

Die Panthers setzen sich ab, der HTC kommt fast zurück

Jill Townsends erster Dreier und Frieda Bühners schneller Korb ließen die Gäste auf 37:28 davonziehen und nötigten Herne schon 59 Sekunden nach Beginn des dritten Viertels eine Auszeit ab. Vor allem defensiv ging der OSC energisch zu Werke, aber auch der HTC wusste, die Panthers-Angriffe abzuwehren. Sobald aber Fuehring in Korbnähe an den Ball kam, lagen Punkte für die Panthers in der Luft. Mit Townsends Zug zum Korb wurde die Gäste-Führung erstmals zweistellig (43:32, 26.), aber Herne war nur kurz beeindruckt. Zwei punktlose OSC-Angriffe reichten, um auf 43:37 heranzukommen. Der HTC machte Fehler, hatte aber Nicole Enabosi. Die Centerin sorgte für acht Herner Punkte am Stück (45:43, 29.). Als Topuzovic einen einfachen Korb ausließ, antwortete Strozyk per Dreier: Mit 50:43 ging es in die dritte Pause.

Hernes Abwehrdruck macht dem OSC Probleme

Im Schlussabschnitt hielt die OSC-Defensive stand, aber im Angriff hatten die Gäste ihre Probleme – bis Strozyk anzog. Zweimal wurde sie auf dem Weg zum Korb gestoppt, vier Freiwurftreffer der Kapitänin sorgten für eine 56:46-Führung (35.). Aber der Vorsprung war trügerisch, und mit dem plötzlich erhöhten HTC-Druck in der Abwehr kamen die Gäste nicht zurecht. Während Fuehring nach ihrem vierten Foul auf der Bank saß, verkürzte Herne erst binnen einer Minute auf 56:51 und nach einem weiteren Ballverlust in der Offensive auf 56:53 (36.). Fuehrings Dreier konterte Tayler Mingo ebenfalls aus der Distanz. Fuehring traf auch aus kürzerer Distanz, Mingo vergab hingegen – mit Strozyks Freiwürfen war Osnabrück wieder mit sechs Punkten in Front (62:56, 38.). Topuzovic’ Dreier ließ Herne wieder hoffen, die Abwehr ließ im folgenden Angriff keinen OSC-Abschluss zu. Der nächste HTC-Vorstoß landete als Rebound bei den Panthers, die den Ball einigermaßen kompliziert nach vorn brachten. Wenigstens lief die Uhr herunter. Den Gastgebern blieben noch 1,3 Sekunden, aber die führten mit einem Verlegenheitswurf nicht mehr zum Erfolg. Der OSC ging mit 62:59 als Sieger vom Feld.

Zweites Spiel am Freitag in Osnabrück

Das zweite Viertelfinale steigt am Freitag, 1. April (19.30 Uhr), in Osnabrück, wo die Panthers mit einem weiteren Sieg den Einzug ins Halbfinale schaffen würden. Ein mögliches drittes Spiel würde am Sonntag, 3. April (16 Uhr), wieder in Herne stattfinden.

Neue Osnabrücker Zeitung