Falcons bleiben in der 2. Liga und fördern weiter die Jugend

Die Basketballerinnen der Homburger Turngemeinde 1846 e.V. spielen trotz der kürzlich gewonnenen Meisterschaft in der Toyota 2. Bundesligen und der damit verbundenen Berechtigung zum Aufstieg auch in der nächsten Saison wieder in der 2. Liga. Sie verzichteten aus verschiedenen Gründen auf ihr Aufstiegsrecht.

„Trotz der Meisterschaftseuphorie und der Begeisterung unserer Fans und Freunde ist es leider nicht gelungen, die für einen Aufstieg in die höchste Spielklasse notwendigen Mittel zu sichern. Zwei Jahre Corona und die Ukraine Krise machen vielen Sponsoren zu schaffen. Anzutreten in der 1. Liga ohne den nötigen finanziellen Rückhalt wäre ein nicht zu verantwortendes Risiko, “ so die Verantwortlichen.

Auch würde ein Aufstieg in die 1. Liga nicht zum aktuellen Ausbildungskonzept der Falcons passen. „Allein der Sprung von der Jugend in den Seniorenbereich ist schon ein sehr großer. Tempo, Körperlichkeit und vor allem Spielübersicht sind auf einem ganz anderen Niveau. Unser Ausbildungskonzept sieht vor, dass sich unsere Nachwuchsspielerinnen über die Regionalliga-Mannschaft, die ebenfalls in dieser Saison die Meisterschaft holte (und ebenfalls nicht aufsteigen kann), für die 2. Bundesliga empfehlen und dort zu Leistungsträgerinnen reifen,“ erläutert die Teammanagerin. „In der 1. Liga wären Einsätze und Spielpraxis für die meisten der jungen Falcons kaum denkbar. Und das liegt nicht am Talent, sondern einfach am Alter und der nicht vorhandenen Spielerfahrung auf diesem hohen Niveau“.

Da auch Coach Jay Brown aus beruflichen Gründen nicht mehr als Head-Coach zur Verfügung steht und einige Leistungsträgerinnen mit dem Titelgewinn ihre Karrieren beendeten, stehen die Falcons vor mehreren Herausforderungen. Für die vakante Trainerstelle bei der 1. Damenmannschaft werden derzeit Gespräche geführt, gesucht wird ein Trainer, der vor allem auch die Ausbildung und Integration der Nachwuchskräfte weiter vorantreibt. Zu dem guten Kern der Mannschaft (Zusagen liegen bereits vor von Isabel Gregor, Emma Rhein, Geri Georgieva, Natalia Brüning und Annika Holzschuh), sollen in der kommenden Saison junge Talente aus der Region und 1-2 erfahrene Spielerinnen dazu kommen, damit die Falcons parallel dazu weiter in die Nachwuchsarbeit intensivieren können. Auch die beiden 16-jährigen Eigengewächse Finja Heubel und Ida Bokemeyer sind wieder aus den USA zurück und werden entsprechend in der Kaderplanung berücksichtigt.

Zur Nachwuchskonzeption gehört insbesondere der Aufbau eines U18 WNBL Teams, das in diesem Frühjahr in Kooperation mit der SG Weiterstadt und der BG Darmstadt-Roßdorf aufgestellt wurde. Mit dem WNBL Team soll ein noch besserer Übergang vom Jugend-Leistungs-Basketball zum Seniorenbereich geschaffen werden. Auch wenn das noch sehr junge Team wegen der fehlenden Erfahrung und der kurzen Vorbereitungszeit die Qualifikation in diesem Jahr nur knapp verpasst hat, so ist das in den Augen der Verantwortlichen kein Beinbruch. „Wir haben dann rund 1 Jahr Zeit zur Vorbereitung auf die nächste Qualifikation. Und die nächsten Jahrgänge (2008) sind sehr vielversprechend,“ so Jugendwartin Liz Rhein.