ERSTER & ZWEITER BLICK

Zwei Mal sind Jahns Zweitliga-Basketballerinnen in dieser regulären Spielrunde der 2. TOYOTA Damen Basketball Bundesligen noch auf Reisen. Am frühen Samstag-Vormittag wartet dabei mit zusammengenommen rund 900 Kilometern Strecke die vorläufig weiteste aller Auswärtsfahrten auf die Turnerschaft aus Münchens Osten. Ab 17 00 Uhr sind sie beim ASC Theresianum Mainz zum ersten Duell des 20. Spieltages gefordert.

In direkter Folge zu Werke geht es für den Jahn damit übrigens gegen die beiden Vertreterinnen aus Rheinland-Pfalz in Deutschlands zweithöchster Damen-Spielklasse. Nach dem bekanntermaßen eminent wichtigen Punktspielerfolg vor Wochenfrist gegen den TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt folgt nun also das keineswegs nur aufgrund der reinen Distanz mehr als herausfordernde Gastspiel in der rund eine Viertel Million Einwohner zählenden Landeshauptstadt.

Nach einer insgesamt bis dato recht ausgeglichenen Spielrunde ließen die Hausherrinnen des ASC am vergangenen Wochenende nämlich sportlich wahrlich aufhorchen. Nach einem vergleichsweise unglücklichen Start (2 – 18) setzten sie mit dem letzten Wurf schlussendlich hauchdünn ein bemerkenswertes Ausrufezeichen (74 – 73) gegen den bis dahin so oft so souveränen Tabellenführer der QOOL Sharks aus Würzburg. Den letzten entscheidenden Treffer ins Glück mitgerechnet gelangen den Mainzerinnen bei überzeugenden Wurf-Quoten ganze 13 erfolgreiche Treffer aus der Distanz. Besonders taten sich in dieser Disziplin mit der irischen Flügelspielerin Maura Fitzpatrick (5 / 11) sowie ihrem US-amerikanischen Pendant Eden Nibbelink (6 / 10) zwei der drei so variablen Köpfe im Spiel der Gutenberg-Städterinnen hervor. Gemeinsam mit Kendra Landy im Spielaufbau zeichnet sich dieses seit Universitätstagen befreundete Trio an erfahrenen Kontingent-Spielerinnen allein für durchschnittlich etwa 43 Punkte pro Partie verantwortlich.

Wenig überraschend gehören sie demnach auch ganz individuell betrachtet zu den großen Bereicherungen der diesjährigen Spielzeit. Neben starker Verteidigungsarbeit sowie des athletischen Umschaltspiels nimmt & trifft so liga-weit keine Spielerin mehr Drei-Punkt-Würfe als Fitzpatrick. Selbstredend war es also auch ihr vorbehalten, zuletzt gegen Würzburg für den entscheidenden Treffer von jenseits der 6.75m-Linie zu sorgen. Was die absolute Anzahl erzielter Punkte angeht, kommt bisher wiederum niemand in Deutschlands Süden an Nibbelink vorbei. Fast schon erwartungsgemäß findet sie sich basierend auf ihrem Double-Double auch hinsichtlich der gefangenen Rebounds in der staffelweiten TOP3. Last but not least komplettiert Landy als eine der besten Balldiebinnen sowie gleichermaßen führend im Bereich direkter Korbvorlagen diesen so spielstarken wie unberechenbaren Kern der Damen aus einer der großen deutschen Fastnachts-Hochburgen.

Freilich, im Kern wird es also für Jahns Turnerschaft im Besonderen darum gehen wird, die Wirkungskreise eben jener drei Hauptverantwortungsträgerinnen möglichst einzugrenzen. Bekanntermaßen sieht man jedoch nicht nur in Mainz „mit dem Zweiten besser“, und so lohnt in der Spielvorbereitung eben auch die notwendige Achtsamkeit dieser nominell zweiten Reihe im ASC-Spiel gegenüber. Mit der zuletzt verhinderten Alina Dötsch verleiht eine für ihre Größe ungemein starke Rebounderin sowie seit fast einem Jahrzehnt absolute Identifikationsfigur dem Auftritt ihrer Farben ganz besonderen Einsatz. Mit einem ebenso guten Näschen im Kampf um diese direkten Korb-Abpraller ausgestattet ist überdies Jordis Wächter, studienbedingt einmal quer aus Deutschlands Osten nunmehr im Südwesten heimisch geworden.

Um gegen dieses insgesamt illuster-ausgeglichen zusammengestellte Ensemble der beiden Übungsleiter Aron Duracak sowie Kevin Beiko mithalten zu können werden 40 Minuten Schwerstarbeit vor dem personell aktuell auch weiterhin eher in symbolischer Fasten-Manier gekennzeichneten Jahn-Aufgebot liegen. Dass dies hingegen fraglos im Bereich des Möglichen liegt, das zeigt unter anderem der Blick zurück auf das letzte Aufeinandertreffen Mitte Oktober (60 – 43). Dieses dürfte je nach Perspektive allerdings für beide Teams gleichermaßen Motivations-Antrieb ob eines erneut sehenswerten Kräftemessens sein.