Ernüchterndes Auswärtsspiel

Die VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum blicken auf ein sehr ernüchterndes Spiel bei den Bender Baskets Grünberg. Für Bochum war die Partie bereits vor dem Sprungball geprägt von widrigen Umständen.

Die Rahmenbedingungen vor dem Aufeinandertreffen mit Grünberg waren alles andere als positiv. Dem Bochumer Lazarett aktuell bestehend aus Lotta Morsbach und Jenny Strozyk schloss sich in der vergangenen Woche auch Centerspielerin Keylyn Filewich an, die aufgrund einer Handverletzung nicht einsatzfähig war. So fehlten den VfL-Damen wichtige Stammkräfte für das Duell gegen Grünberg. Das Team trat so mit lediglich acht Spielerinnen an, von denen niemand die Marke von 1,80m überschritt. Hinzu kam, dass die Mannschaft ohne Trainer anreiste, weshalb die beiden nicht spielfähigen AstroLadies Carina Thomas und Keylyn Filewich kurzfristig die Aufgabe an der Seitenlinie übernahmen.

Trotz dieser schwierigen Ausgangslage wärmten sich die Bochumerinnen mit Optimismus und Ehrgeiz auf. Doch schon zu Beginn des Spiels wurde deutlich, dass die ungewöhnliche Rotation und die individuellen Anpassungen an die neuen Rollen im Team ihre Spuren hinterließen. Es mangelte sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung an Abstimmung und kollektiven Bewegungen. Grünberg nutzte die Unsicherheit auf Seiten der Bochumerinnen aus und startete mit enormem Tempo sowie einer beeindruckenden Trefferquote.

Den Bochumerinnen fehlten schlichtweg die Lösungen, um den Lauf der Grünbergerinnen zu stoppen und das Spiel zu beruhigen. Das erste Viertel endete bereits mit einem deutlichen Rückstand von 31:14. Im zweiten Viertel wurde der Abstand aufgrund von vielen verpassten Abschlüssen noch größer. Die Halbzeitpause wurde mit einem ernüchternden Zwischenstand von 52:21 erreicht.

In der Kabine raffte sich die Bochumer Rumpftruppe zusammen und war entschlossen, sich in der zweiten Halbzeit besser zu präsentieren. Tatsächlich konnten sie einige Punkte erzielen und den Gegner mit Steals unter Druck setzen. Doch zu diesem Zeitpunkt war der Rückstand bereits zu groß, um das Spiel noch zu drehen. Die zweite Hälfte endete zwar mit einem knappen Vorsprung für Bochum (37:39), aber das Endergebnis blieb dennoch ernüchternd für die tapfer kämpfenden VIACTIV-AstroLadies.

In der Woche der Länderspielpause werden die Bochumerinnen ihre Wunden lecken und sich auf die nächste Aufgabe konzentrieren. Trotz der schwierigen Umstände und des deutlichen Ergebnisses zeigten sie bis zum Ende Kampfgeist und Willen.

(31:14; 21:7; 23:21; 14:18)

Groll (2), Asuamah-Kofoh (2), Morsbach, E. (12), Birtner, Martin (2), Kullik (19/1), Tews (17), Barroso-Perez (6)