Energie gebremst, Korb zugenagelt, Tag gebraucht

Wenn nichts geht, dann gründlich: Die BSG Basket Ladies unterliegen den BasCats USC Heidelberg mit 45:78.

Die Schmerzpunkte sind schnell ausgemacht und heißen Trefferquote: 1 –  in Worten einer –  von 17 Dreiern, Ballverluste: 32 und wenige Würfe (51:73) aus dem Feld. Dass das Tempo so wenig funktionierte, wie die Sortierung in der Defense, dass das Glückspendel nicht immer in Ludwigsburger Richtung ausschlug, und, wie könnte es anders sein, dass Heidelberg das genau anders herum gestaltete, komplettierte das Bild. Unter dem Strich blieb eine deftige Niederlage stehen, die es zu verarbeiten gilt.

Nein, Heidelberg war nicht das Ludwigsburger Pflaster an diesem Abend, die Gastgeberinnen waren absolut „ready“ und gaben den Ladies zunächst keine Gelegenheit, im Spiele anzukommen. Mühevoll verscheuchte Noreen Stöckle nach zweieinhalb Minuten die 0 vom eigenen Konto, da hieß es aber schon 12:2. Auch Lisa Bonacker musste sich ihre Freiwürfe hart erarbeiten und konnte eineinhalb Minuten später einen unterbringen. Die 3 blieb weitere 2 Minuten hartnäckig stehen, bis die Defense etwas besser funktionierte und Salma El-Haiwan sich erstmals durchtanken konnte. Joanna Scheu und Shantrell Moss zogen nach. Sie brachte die Ladies unter anderem mit dem einzigen Ludwigsburger Dreier des Abends auf 19:16 heran. Leider ließ man zum Viertelende doch noch das 21:16 zu.

Und noch ein „Leider“, denn die Ladies konnten im zweiten Viertel nicht an die Aufholphase anknüpfen. Es dauerte wieder zwei Minuten, bis sich Joanna Scheu zum Korb durchschlagen konnte (26:18). Weitere zwei Minuten später konnte Lisa Bonacker auf Assist von Salma El-Haiwan den Ball mühevoll im Korb unterbringen. Umgekehrt funktionierte das Zusammenspiel auch, ein weiterer Ludwigsburger Korberfolg konnte notiert werden. Die Antwort kam allerdings aus der Distanz, wie noch weitere sieben Mal im Spielverlauf. Derweil zog sich der Ring für Ludwigsburg weiter zu. Zwei Freiwürfe von Chloé Emanga Noupoué und zwei Körbe von Salma blieben die magere Ausbeute für den Rest des Viertels. Mit einem noch nicht Besorgnis erregenden 7-Punkte Rückstand (35:28) ging es in die Pause.

Die Besorgnis kam mit Beginn der zweiten Spielhälfte. Nichts, aber auch gar nichts wollte gelingen. Während Heidelberg kompromisslos einen 15:0-Lauf durchzog, brauchten die BSG Basket Ladies geschlagene siebeneinhalb Minuten, ehe sich Lilith Maitra einen Rebound angeln, das Feld überqueren und den Ball im Heidelberger Korb unterbringen konnte. Auch für den nächsten Korb zeichnete sie verantwortlich, diesmal hatte sie sich ihren Rebound zuvor am offensiven Brett geholt. Mit Salmas Korb standen gerade einmal 6 Ludwigsburger Punkte auf dem Bogen für das dritte Viertel, mit -22 (56:34) war die Hypothek für den Schlussabschnitt allerdings schon erdrückend hoch.

Das Geschehen nahm keine radikale Wendung mehr, die Anzahl der Ludwigsburger Würfe, vor allem aber die Treffer blieben überschaubar und gelangen erst Mitte des Viertels. Die nicht unerwartet aggressive Heidelberger Defense gab den Ton an, Heidelberg zog weiter davon. Noreen Stöckle und die Youngster Lola Stamenkovic und Janne Hilgenfeld erzeugten noch Zählbares und die Anzeigetafel machte mit dem Ergebnis 78:45 glasklar, dass die BSG Basket Ladies einen ziemlich gebrauchten Tag erwischt hatten. „Die BasCats waren in ausgezeichneter Spiellaune und bei uns ist zu viel falsch gelaufen“ konstatiert Headcoach Cäsar Kiersz. „Jetzt heißt es weiter arbeiten und am nächsten Wochenende wieder in die Spur finden, wenn die aufstrebenden Eisvögel Freiburg II in die Rundsporthalle kommen.“

Foto H. Kutzschmar, #23 Salma El-Haiwan