Endlich ein kompletter Kader

2018 kam Britta Daub aus Göttingen zu den SNP BasCats USC Heidelberg. Seitdem ist die schnelle Aufbauspielerin unumstrittene Stammkraft und Führungsspielerin. Am Sonntag (16 Uhr) geht es für sie in ihre Heimat, wenn die Heidelbergerinnen bei den flippo Baskets BG 74 Göttingen antreten. Dort wird sie sich wieder heiße Laufduelle mit Jennifer Crowder liefern. Die Favoritenstellung liegt klar beim Tabellenfünften, der punktgleich mit Osnabrück um eine gute Ausgangsposition in den Playoffs kämpft.

Im Hinspiel konnten die SNP BasCats einen von bisher vier Saisonsiegen schaffen. Mit 69:63 gewannen sie damals. „Warum sollten wir nicht auch in Göttingen gewinnen“, meinte Trainer Dennis Czygan. Er ist besonders froh, dass er nun einen kompletten Kader mit elf Spielerinnen zur Verfügung hat, auch wenn es noch Wehwehchen gibt. So beispielsweise bei Scharfschützin Ieva Bagdanaviciene, die nach dem 71:65 am Mittwoch gegen Nördlingen ziemlich gelöst wirkte. Wochenlang hatte sie sich mit einer schwer zu diagnostizierenden Verletzung in der Hüfte herumgeplagt und oft nur mit großen Schmerzen trainiert und gespielt. Ein MRT hatte vor dem Spiel Klärung gebracht, nun kann die Verletzung konkret behandelt werden. Aber auch ihre beste Leistung seit Wochen mit zwölf Punkten trug zur guten Lauen bei. Diese Vorstellung möchte sie am Sonntag wiederholen. Im Hinspiel Anfang November machte sie mit 24 Punkten (fünf Dreier) ihr bestes Saisonspiel.

Die Göttingerinnen sind derzeit gut drauf. Samantha Roscoe, eine große Spielerin, die auch sehr gut werfen kann, Jennifer Crowder, Riley Lupfer oder Ivana Blazevic sind sehr starke Akteurinnen. Gerade Blazevic trumpft gegen Heidelberg meistens besonders gut auf, im Hinspiel machte sie zusammen mit Roscoe (je 17) die meisten Punkte. „Eine Riley Lupfer darf man niemals frei werfen lassen, in der Regel sind die dann drin“, warnte Dennis Czygan.

Er fordert von seinem Team 40 Minuten volle Konzentration, dann könnte es auch mal wieder auswärts klappen. Göttingen spielt am Freitagabend noch gegen Wasserburg, der Kräftevorteil könnte also diesmal bei den BasCats liegen. Zwar ist Olivia Nash noch nicht bei voller Fitness und Fallyn Freije hat eine Dehnung an der Hand, aber sie sind einsatzfähig. Zudem ließ Inja Butina am Mittwoch eine weitere Steigerung erkennen.

So lief das Hinspiel am 7. November 2020:

Stenogramm: 3:0 (1.), 3:6 (2.), 11:6 (4.), 12:10 (7.), 20:15 (10.), 25:21 (13.), 29:27 (17.), 37:30 (Halbzeit), 39:35 (22.), 46:35 (25.), 53:39 (29.), 54:42 (30.), 58:44 (33.), 64:51 (37.), 66:56 (38.), 69:63 (Endstand).

Punkte SNP BasCats: Bagdanaviciene 24/5, Worthmann 14/1, Moravcikova 8, Palenickova 7, Nelson 7, Irwin 5, Daub 4/1, Karavassilis, Kleinert.

Punkte Göttingen: Roscoe 17/1, Blazevic 17, Dzankic 15, Crowder 7, Karambatsa 4, Lupfer 3/1

Rebounds: 49:41 (SNP BasCats/Göttingen): Nelson 16, Moravcikova 9, Team 6 – Blazevic 9, Roscoe 7, Crowder 6, Team 6.

Wurfquote aus dem Feld: 33,3:38,9 %

Dreierquote: 28,6:12,5% (8/28:2/16)

Freiwurfquote: 64,7:71,4%

Ballverluste: 21:14

Michael Rappe

Foto (Tom Eisele): Duell der Aufbauspielerinnen Jennifer Crowder und Britta Daub.