Eisvögel verteidigen den Heimvorteil

In einer prallvollen Unihalle zeigen die Eisvögel sich mal wieder von ihrer besten Seite und bieten Fans und Zuschauer*innen eines der Highlights der Saison. Nach schwachem Beginn steigern sich die Eisvögel merklich, am Ende ist die Partie knapper als notwendig. Freiburg gewinnt 77:74, Topscorerin ist eine flinke Japanerin namens Shiori Yasuma mit 20 Punkten.

Eisvögel verteidigen den Heimvorteil
Die Fans in der Uni-Halle, allen voran die Sportstudis, sorgten erneut für prächtige Stimmung (Foto: Seeger)

Die Freiburgerinnen starteten ungewohnt fahrig in die Partie, ließen bei Keltern einfache Punkte und viele Rebounds zu und kamen so zunächst gar nicht in die Partie. Als dann auch noch kurz vor Ende der Viertelpause – statt eines offensichtlichen Schrittfehlers gegen Keltern – ein Foul gegen Shiori Yasuma gepfiffen wurde und Keltern mit zwei Sekunden auf der Uhr noch einen Dreier zum 25:15 einnetzte, war die Stimmung in der ersten Viertelpause entsprechend angeheizt. Die Ansprache des vermutlich zweitbesten deutschen Trainers in der DBBL fruchtete anschließend jedoch, denn das Team zeigte sich in den zweiten zehn Minuten von seiner gewohnt starken Seite. Die Freiburgerinnen verteidigten aggressiv, kamen zu Stops und Ballgewinnen und zwangen den Gegner nun auch häufig zu Fouls. So konnten die Eisvögel nach 17 gespielten Minuten wieder in Führung gehen: mit fast perfekter Ausbeute von der Freiwurflinie (13/14) und einer erneut extrem starken Djina Radic, die alleine im zweiten Viertel vier Steals zu verzeichnen hatte, kam Freiburg zurück in die Partie. Während Kelterns Spielerinnen offensiv deutlich weniger Engagement zeigten, dehnte der sehr aktive Christian Hergenröther seinen Aktionsradius gar bis über die Mittellinie aus. Doch es half alles nichts, Freiburg ging mit einem 39:32 in die Kabine.

Im dritten und vierten Viertel entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch mit den im Basketball so bekannten runs – spät im vierten Viertel schien die Partie dann zugunsten der Gäste zu kippen. Doch nach einer Auszeit vier Minuten vor Ende des Spiels zeigte Freiburg erneut eine ganz starke Phase: zunächst netzte Lina Sontag zwei Freiwürfe zum 70:71-Anschluss, anschließend zog Christa Reed nach starkem Offensivrebound ein Foul und blieb ebenfalls cool von der Linie. In der crunch time spielte dann erneut Djina Radic groß auf: in der letzten Minute der Partie blockte sie gleich zwei Wurfversuche ihres Ex-Vereins, holte einen Steal und sammelte nach verworfenen Freiwürfen auch noch die entscheidenden zwei Offensivrebounds für ihr Team ein. Und so feierten die Freiburgerinnen am Ende einen ganz besonderen Sieg in der Unihalle und ließen sich nach Abpfiff gebührend vom Publikum feiern.

Aufgrund der Feiertage findet das zweite Spiel der Serie nun am Ostersamstag in Keltern statt, eine mögliche dritte Partie würde am Ostermontag in Freiburg ausgetragen werden.

Für Freiburg spielten:
Pietsch (DNP), Paradzik (DNP), Nufer (8), Paunovic (4), Little (7), Konstantinidou, Yasuma (20/1), Gerlinger (DNP), Radic (18/4, 7 Stl), Sontag (4), Reed (14), Mayer (2)