Eisvögel fliegen ins Halbfinale

In einer beeindruckenden Viertelfinalserie ringen die Eisvögel den BC Pharmaserv Marburg in drei Spielen nieder und stehen im Halbfinale. Mit der guten Stimmung des Publikums im Rücken und dem Vorteil des Heimspiels lassen die Eisvögel deutlich weniger Punkte beim Gegner zu, als in den beiden ersten Spielen und gewinnen am Ende mit 82:68. Topscorerin ist Shiori Yasuma mit 19 Punkten.

Eisvögel fliegen ins Halbfinale
Mirna Paunovic (Mitte) gegen Marie Bertholdt (Foto: Patrick Seeger)

Die Freiburgerinnen haben in der entscheidenden Playoff-Partie vor allem defensiv den entscheidenden Schritt gemacht und die talentierte Marburger Offense besser kontrolliert. Dabei sah es zu Beginn nach dem kompletten Gegenteil aus. Bereits nach vier Minuten musste Coach Harald Janson die erste Auszeit nehmen und sein Team beim Stand von 7:13 darauf hinweisen, dass der Gast aus Marburg schon wieder auf Kurs Richtung 100 Punkte war. Die Auszeit erfüllte ihren Zweck, denn über die restlichen sechs Minuten des ersten Viertels hielten die Freiburgerinnen ihren Gegner bei sechs erzielten Punkten und konnten sich somit wie in den beiden ersten Partien einen Vorsprung erspielen (25:19).

Paunovic und Radic drücken der Serie ihren Stempel auf

Die birdgang hatte dabei offensiv zunächst nicht ihren besten Tag, lediglich sechs getroffene Dreier waren der niedrigste Wert in der Serie. Doch vor allem Eisvögel-Legende Mirna Paunovic erwischte erneut einen Sahnetag, zeigte defensiv einige starke Aktionen gegen Marburgs Marie Bertholdt und konnte am offensiven Ende mit höchster Effizienz glänzen: Starke 4/5 Abschlüsse am Brett und eine perfekte Ausbeute von der Freiwurflinie (4/4) sorgten für eine am Ende zweistellige Punktausbeute über die gesamte Serie (10,3 PPG).

Andjelina Radic, die ebenfalls bereits im ersten Spiel groß auftrumpfte, konnte auch in der entscheidenden Partie ihre hervorragende Leistung wiederholen: 18 Zähler, dazu starke 8 Rebounds und defensiv die bisher dominanteste Leistung der Saison – die bosnisch-serbische Co-Produktion sprang ein, um die vom Team schmerzlich vermisste Präsenz von Emi Kapitza an beiden Enden des Feldes zu kompensieren.

Somit konnte das Team, angeführt von Point Guard Shiori Yasuma, die Marburgerinnen über die komplette Partie auf Distanz halten, der Führungswechsel gegen Ende des letzten Viertels sollte der letzte in der Partie geblieben sein. Die Hessinnen stemmten sich nach Kräften, vor allem die überragenden Alex Wilke und Theresa Simon zeigten erneut hervorragende Leistungen, konnten den Rückstand in der zweiten Hälfte aber zu keinem Zeitpunkt auf weniger als neun Zähler reduzieren.

Die Freiburgerinnen stehen somit im Halbfinale, zum ersten Mal seit… nun ja, seit wann eigentlich? Auf die Schnelle weiß es der Autor jedenfalls nicht – die letzten Erinnerungen an eine gewonnene Playoff-Serie gegen den Herner TC könnten durchaus schon sieben oder acht Jahre zurückliegen. Es ist der jungen Eisvögelmannschaft also wirklich Beeindruckendes gelungen, in dieser besonderen Saison 21/22. Nun fliegt das Team mit breiter Brust der nächsten Herausforderung entgegen: Am kommenden Sonntag (10.4.) begrüßen die Eisvögel um 16:00 Uhr die Rutronik Stars Keltern in der Uni-Halle zur ersten Partie des Halbfinals. Im anderen Halbfinale trifft Ex-Eisvogel Sam Fuehring und die Panthers Osnabrück auf den Tabellenersten der regulären Saison, die Rheinland Lions.

Für Freiburg spielten:

Pietsch (2), Nufer (6/2), Paunovic (12), Little (8, 10 Reb), Konstantinidou, Yasuma (19, 7 Ass), Gerlinger, Radic (18/1, 8 Reb), Sontag (7/2), Reed (7), Mayer (3/1)