Ein Coaching-Duo an der Seitenlinie

BG74 Veilchen Ladies setzen interne Lösung um

Mit Jonas Fischer und Ruzica Dzankic als Coaching-Duo geht das Göttinger Team
nach dem Bundesligaabstieg in die Zweitligasaison. Nach intensiven Gesprächen
mit dem Stammverein haben sich die Verantwortlichen bewusst für diese interne
Lösung ausgesprochen.
Jonas Fischer ist eigentlich eher zufällig vor 2 Jahren zu seiner Rolle als
Assistenzcoach von Goran Lojo gekommen. Er hatte gerade sein FSJ beim
Stammverein begonnen als fast das komplette Vereinsleben wegen des Lockdowns
zum Erliegen kam.
‚Statt untätig abzuwarten hat Jonas gefragt, ob er bei den Bundesliga-Damen
hospitieren kann‘ erläutert Geschäftsführer Richard Crowder. ‚Seitdem ist er nicht
mehr wegzudenken. Er hat sich zunehmend eingebracht und einen tollen Job
gemacht. Gleichzeitig hat er sicherlich in dieser Zeit viel gelernt, so dass er mein
volles Vertrauen in seiner neuen Funktion hat‘.
Parallel dazu wird die bisherige Spielerin Ruzica Dzankic ihm gleichberechtigt zur
Seite stehen. ‚Ruza ist eine sehr erfahrene und intelligente Spielerin, die auf dem
Spielfeld schon fast alles gesehen hat. Sie ist auch in der Lage, dieses Wissen und
diese Erfahrung weiterzugeben, so dass jede Spielerin davon profitiert‘, so Crowder.
In der Saison 2020-21 hat Ruzica Dzankic tatsächlich großartige Leistungen gezeigt,
als die Veilchen Ladies den 5. Platz in der regulären Saison erreichten. In der
vergangenen Saison führten akute Rückenprobleme dazu, dass sie ab Mitte Oktober
nicht mehr spielen konnte. Gemäß Aussage wäre es auch gesundheitlich vermutlich
zu gefährlich, die Karriere auf diesem Level fortzusetzen.
‚In diesen 2 Jahren hat es Ruza geschafft, ihre Deutschkenntnisse vom
Anfängerniveau bis zum C-Level zu bringen. Sie hat nun auch begonnen, ihr
seinerzeit wegen der Basketball-Karriere abgebrochenes Studium an der Uni
Göttingen zu Ende zu bringen‘, ergänzt Crowder. ‚Allein schon dafür verdient sie den
größten Respekt‘.
‚Da beide aktuell ein Vollzeit-Studium durchlaufen mit entsprechendem zeitlichen
Aufwand haben wir uns entschieden, diesen Weg zu gehen. Beide zeichnen sich
durch großen Ehrgeiz, hohes Engagement und den Willen, unsere jungen deutschen
Spielerinnen zu fördern, aus. Entsprechend haben schon die ersten Wochen der
Planung enorm viel Spaß gemacht. Die Ideen sprudeln nur so heraus.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass Sie bereits alle jungen Spielerinnen und das
gesamte Umfeld kennen‘.
Bis zum offiziellen Trainingsauftakt Anfang August wird bereits mit den hiesigen
Spielerinnen fleißig trainiert – die meisten nehmen auch verstärkt an den 3×3-
Turnieren teil. Einerseits sollen Schwächen erkannt und möglichst abgestellt,
anderseits Stärken ausgebaut werden. Zum Trainingsauftakt muss dann kaum noch
an der Fitness gearbeitet werden, sondern sofort an den basketballerischen
Aspekten sowie an der Integration von neuen Spielerinnen.