Durchsetzungsvermögen fehlt in Göttingen

72:59 (18:17; 16:9; 24:16, 14:17)

Mit sieben fitten Spielerinnen reisten die VfL VIACTIV AstroLadies Bochum am vergangenen Sonntag nach Niedersachen zur Partie gegen die BG89 medical instinct Veilchen Göttingen. Leider mussten die Bochumerinnen ihre Heimreise mit leeren Händen antreten. In der Sporthalle des Felix-Klein-Gymnasiums holten sie sich die dritte Niederlage in Folge ab. Dass Teresa Schielke nur auf einen dezimierten Kader zurückgreifen konnte, sah die Trainerin nur bedingt als Grund für die Niederlage, „Die Spielerinnen, die mir heute zur Verfügung standen, sind auch diejenigen, die sonst ein fester Bestandteil der Rotation sind. Unsere Starting Five war ebenfalls unverändert. Aber mit so vielen Kranken und Verletzten waren die Trainingsumstände und somit auch die Spielvorbereitung nicht optimal.“

Das Spiel ging zunächst munter los. Es ging auf und ab und der Spielverlauf hatte nur wenige Unterbrechungen. Beide Teams agierten auf Augenhöhe, so ging es mit einer knappen 18:17 Führung für die Heimmannschaft in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel fehlte es den Bochumerinnen vor allen Dingen in der Offensive an Lösungen. Göttingen hingegen konnte den Spielrhythmus aus den ersten zehn Minuten aufrechthalten. „Wir haben den Ball oft gut bewegt und haben auch deutlich weniger Ballverluste provoziert als in den vergangenen Spielen. Aber letzten Endes müssen wir uns vorwerfen, unsere Abschlüsse nicht genutzt zu haben. Und das kostet auch enorm viel Kraft,“ so Schielke. So ging es für die VIACTIV-AstroLadies mit acht Punkte Rückstand in die Halbzeit (34:26).

Das dritte Viertel startete für die Bochumerinnen alles andere als optimal. Die Veilchen konnten in den ersten zwei Angriffen zwei Dreier in Folge verwandeln und erhöhten den Vorsprung binnen weniger Sekunden auf 14 Punkte. Insgesamt waren es in diesem Viertel sechs von elf erfolgreichen Dreipunktewürfen, die die Göttingerinnen den Gästen einschenkten. Die VfL-Damen scorten zwar besser als noch im zweiten Viertel, doch dem Lauf der Heimmannschaft hatten sie nichts entgegenzusetzen.

Das letzte Viertel konnte Bochum noch 14:17 für sich entscheiden, doch so richtig in Gefahr war der Göttinger Sieg in der zweiten Halbzeit nicht mehr. „Uns hat heute einfach der Biss und der Wille gefehlt. Wir waren bemüht diszipliniert zu spielen, doch Göttingen hat mehr gekämpft und am Ende verdient gewonnen, das müssen wir so akzeptieren,“ so Schielke. Auch das Reboundverhältnis spricht Bände: 47 zu 31 verloren die sonst so reboundstarken Bochumerinnen den Kampf um die Abpraller. „Positiv ist, dass wir den Ball besser bewegt haben und insgesamt nur 10 Turnover hatten. Nun hoffen wir wieder auf eine volle Halle beim Training, um uns auf das nächste Spiel besser vorbereiten zu können.“

Olson (0 Punkte, 3 Rebounds), Bleker (7, 11), Langermann (12/2, 1), Morsbach, E. (7/1, 1), Filewich (21, 9), Morsbach, L. (0 Reb.), Martin (12/3, 3)