Duell mit dem Tabellennachbarn: ALBA BERLIN bei den TG Neuss Tigers zu Gast

Mit zuletzt drei Siegen am Stück im Gepäck fährt ALBA BERLIN an diesem Samstag an den Niederrhein: Dort wird das Team von Cheftrainer Cristo Cabrera um 17.30 Uhr in der Elmar-Frings-Sporthalle von den TG Neuss Tigers erwartet, die nach sechs Spieltagen in der Zweiten Damen Basketball Bundesliga Nord genau wie ALBA eine 4:2-Bilanz aufweisen. Mit dem vierten Sieg in Folge könnten sich die Berlinerinnen in der oberen Tabellenregion also weiter festsetzen. Nicht mit nach Neuss reisen wird jedoch US-Profi Kristina King. Die Centerspielerin hat ein Angebot aus Griechenlands Erster Liga erhalten und ALBA im gegenseitigen Einvernehmen verlassen.

Fotos: Philipp Sommer

In Neuss will das Team dort weitermachen, wo es nach den letzten drei Siegen gegen Bochum, Marburg und Rotenburg aufgehört hat: „Wir lassen den Zug einfach weiterrollen – und dann schauen wir einmal, was passiert“, sagt ALBAs Flügelspielerin Hannah Brown. Sie kam im Sommer als Neuzugang aus Hannover nach Berlin, um das Team mit ihrer Erstligaerfahrung zu unterstützen, und hat den Findungsprozess des Teams über die vergangenen Wochen deshalb besonders intensiv beobachtet: „Wenn ein Team zusammenwächst, ist es das Wichtigste, dass alle gegenseitig ihre Stärken kennenlernen und wissen, wie man sie am besten nutzt“, erklärt sie. „Wir finden immer mehr übereinander heraus und spielen inzwischen gut zusammen.“ Ihr erstes Urteil lautet deshalb: „Es geht gut voran.“

Das lässt sich wohl auch über Hannah Browns persönliche Leistungen sagen. Beim stark erkämpften 73:66-Sieg am vergangenen Wochenende gegen die AVIDES Hurricanes aus Rotenburg war sie ALBAs Topscorerin und legte mit 15 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double auf. Auch ihre neue Rolle als Führungsspielerin hat sie mittlerweile angenommen, mit ihren 25 Jahren ist sie schließlich hinter Kapitänin Lena Gohlisch schon die zweitälteste Spielerin des jungen ALBA-Teams: „Es ist toll, von so vielen talentierten Spielerinnen umgeben zu sein und mitzubekommen, wie sie sich Stück für Stück weiterentwickeln“, freut sich Brown. „Ich kann mich hier mit meiner Erfahrung einbringen und das weitergeben, was ich an Skills auf dem Feld und auch außerhalb davon in meiner Karriere gelernt habe.“

Da hat sie nach vier Jahren College in ihrer kanadischen Heimat und danach zwei Spielzeiten Erstliga-Basketball bei ihrer ersten Profistation in Hannover schließlich schon einiges aufzuweisen. Und nicht nur sportlich, sondern auch persönlich hat sie sich mittlerweile prima in Berlin eingefunden: „Ich freue mich sehr, hier zu sein und genieße das total“, betont sie. „Berlin ist eine tolle Stadt und ALBA ein toller Club. Es gibt hier von allen Seiten total viel Unterstützung.“ Deshalb dürften auch an ihrem zweiten Urteil keine Zweifel bestehen: „Ich habe das Gefühl, dass ich hier gut reinpasse.“