Drei gewonnene Viertel reichen nicht

VfL VIACTIV AstroLadies Bochum – BBZ Opladen Hawks 48:55 (15:13; 3:18; 13:11; 17:13)

Im Spitzenspiel der Toyota 2. DBBL Nord mussten sich die VfL VIACTIV AstroLadies Bochum gegen den Tabellenführer BBZ Opladen Hawks geschlagen geben. Die BBZ-Damen konnten in der Rundsporthalle ihre 13. Sieg in Folge feiern. Teresa Schielke musste in diesem Spiel auf Charlotte Behr, Lotta Morsbach und Lisa Kullik verzichten. Zusätzliche verletzte sich Susanne Niehaus beim Warm-Up und konnte nicht eingesetzt werden.

Das Spiel startete recht ausgeglichen. Opladen war das Team, das die Partie mit einem erfolgreichen Abschluss eröffnen konnten. Im Laufe des Viertels konnten die Bochumerinnen eine knappe Führung erkämpfen und auch halten. Mit der Schlusssirene kassierten die Hausdamen noch einen offenen Layup, sodass es mit einer hauchdünnen 15:13-Führung in die Viertelpause ging. Das zweite Viertel begann für beide Mannschaften sehr mühsam. Es dauerte knapp zweieinhalb Minuten, bis Leonie Bleker den ersten Korb des Viertels erzielen konnte. Insgesamt war es ein schwaches Viertel beider Mannschaften. Bochum machte vor allen Dingen die schlechte Trefferquote zu schaffen. Nach dem erfolgreichen Abschluss von Bleker passierte lange Zeit nichts in der Offensive der Heimmannschaft. So konnten die Hawks in der 16. Minute mit 17:19 in Führung gehen. Bochum fehlte weiterhin der Zugriff im Angriff. Ein ungewöhnliches Bild des offensivstärksten Teams der Liga. Knapp zwei Minuten vor der Halbzeit stand es 17:23. Dann folgte ein Blackout der VIACTIV AstroLadies – innerhalb von 40 Sekunden produzierten die Bochumerinnen drei fahrlässige Turnover. Die Konsequenz: Opladen nahm die Einladung dankend an und erhöhte die Führung in kürzester Zeit auf 14 Punkte. Sarah Olson konnte noch per Freiwurf den dritten Punkt der VIACTIV AstroLadies im zweiten Viertel erzielen. Mit einem 18:31 Rückstand ging es in die Halbzeit. Headcoach Teresa Schielke war bedient. „Drei Punkte und zehn Turnover in einem Viertel, das habe ich diese Saison noch nicht erlebt. Es war insgesamt kein gutes Viertel, aber die letzten drei Minuten haben wir quasi am Spiel nicht mehr teilgenommen und zugeschaut, wie Opladen davonzieht.“

Ein dickes Brett hatten die Bochumerinnen nun vor sich, wenn sie noch mal zurückkommen wollten. Doch wer die VIACTIV AstroLadies kennt weiß, dass sie in der Lage sind auch so einen Rückstand wieder aufzuholen. Anfang des dritten Viertels sah es erst nicht danach aus. Die Bochumerinnen verteidigten zwar wieder besser, doch fanden selbst nicht den Weg zum Korb. Bevor die Aufholjagd starten konnte, erhöhte Leonie Schütter zunächst per Dreipunktewurf auf 18:34. Doch dann begannen die VfL-Ladies langsam ihr Comeback. Ein Dreier von Lara Langermann und ein Steal und zwei verwandelte Freiwürfe von Julia Martin waren der Dosenöffner. Auch unterm Korb reboundeten die Bochumerinnen nun wieder konsequenter auf allen Positionen und ließen weniger zweite Chancen zu. Dreieinhalb Minuten vor Schluss verkürzten die VIACTIV-AstroLadies auf fünf Punkte (31:36). Doch sie verpassten es trotz erfolgreicher Stopps in der Defense in den drei folgenden Possession zu scoren und näher ranzukommen. So konnten die Hawks am Ende des Viertels ihre Führung wieder auf elf Punkte erhöhen (31:42).

Im letzten Viertel blieb es ein mühsamer Kampf um jeden Punkt. Mit Geduld konnten die VIACTIV AstroLadies 44 Sekunden vor Ende wieder auf drei Punkte verkürzen. Es fehlte den Bochumerinnen ein Stopp, um mit dem letzten Angriff das Spiel in die Overtime zu bringen. Doch sie verpassten auch in dieser Defense eine wichtige Reboundsituation. Greta Kröger holte den Offensivrebound für Opladen und versenkte elf Sekunden vor Schluss den spielentscheidenden Dreipunktewurf. Am Ende blieben auch die Versuche die Zeit zu stoppen erfolgslos. Am Ende stand eine 48:55 Niederlage zu Buche.

„Heute war es das zweite Viertel, das uns das Genick gebrochen hat. Wir hatten heute auf jeden Fall die Möglichkeit das Spiel zu gewinnen, sogar trotz des katastrophalen Viertels. Umso ärgerlicher, dass wir uns nun zum zweiten Mal in Folge so zuhause präsentieren und am Ende ein Spiel verlieren. In den letzten drei Spielen hatten wir jeweils ein Viertel, in dem wir einen kompletten Blackout hatten. Die Gründe dafür zu finden sind schwierig, aber diesen Trend müssen wir auf jeden Fall stoppen,“ so Schielke mit ihrem Fazit zum Spiel.

Olson (3 Punkte, 5 Rebounds), Bleker (2, 12), Langermann (16/4, 2), Morsbach, E. (4 Reb.), Filewich (13, 10), Friedrich (6, 2), Thomas (1 Reb.), Niehaus, Martin (8/2, 5), Barroso-Perez (1 Reb.)