DJK Bamberg im Nachholspiel kurz vor der Ziellinie von Jahn München abgefangen

Eigentlich hätte man am Samstag in Ludwigsburg gespielt. Die hatten noch keine einzige Partie in dieser Saison absolviert und sagten auch am letzten Dienstag die Begegnung gegen die DJK ab. Bamberg hatte von der Damen-Basketball-Bundesliga eine Terminfrist für das nachzuholende Spiel in München erhalten, also trat man an. In diesem dann hart umkämpften bayerischen Derby zogen die Bambergerinnen, die kurzfristig auch noch auf ihren Trainer Steffen Dauer verzichten mussten, am Ende knapp und unglücklich den Kürzeren. Die DJKlerinnen starteten mit Da Jonee Hale, Julia Förner, Nina Kühhorn, Emilia Tenbrock und Eva Marschall in die Partie und waren von Beginn an hellwach. Nach Körben von Förner, Kühhorn und Hale führte man gleich mit 0:6. Dann jedoch kamen die Münchnerinnen besser ins Spiel, zeigten sich vor allem von der Dreipunktelinie treffsicher, sodass das erste Viertel mit 17:11 an Jahn ging. Im zweiten Viertel übernahmen die Bambergerinnen sofort das Kommando. Tenbrock und Siebert brachten Bamberg in Führung, sodass man mit einer 27:32 Führung in die Halbzeitpause ging. Dieser Vorsprung für Bamberg blieb von nun an einigermaßen konstant. Die Begegnung wogte hin und her. München kam Mitte des dritten Viertels näher heran, doch dann griff Bambergs Verteidigung wieder. Jana Barth nahm ein Offensivfoul auf und in der Folge erhöhte Da Jonee Hale per Dreier auf 41:45. Vor dem Schlussabschnitt lag die DJK mit 45:47 knapp in Front. Im letzten Abschnitt sah Bamberg zuerst wie der sichere Sieger aus. Man führte mit 45:53 und hatte die Möglichkeit, den Vorsprung weiter zu erhöhen. München erhöhte nun in der Verteidigung deutlich die Intensität, die DJK verzettelte sich in der Folge immer mehr in Einzelaktionen. Obwohl es ordentlich zur Sache ging, wurde erst 20 Sekunden vor Schluss das erste und einzige Foul im letzten Viertel gegen München gepfiffen (hingegen fünf gegen Bamberg). Die Landeshauptstädterinnen kamen immer näher an Bamberg heran und in der 39. Minute war es schließlich so weit, Ausgleich bei 53:53. Beide Teams kämpften aufopferungsvoll um jeden Ballbesitz. Letztlich blieb es der Münchnerin Paula Graichen vorbehalten, neun Sekunden vor dem Ende das Spiel nervenstark mit einem Dreier für München zu entscheiden. Nachdem Da Jonee Hale einen Dreier zum Ausgleich vergeben hatte, stoppten die Bambergerinnen mit einem Foul die Uhr. Münchens beste Werferin Talena Fackler (16 Punkte) stellte schließlich mit zwei verwandelten Freiwürfen den Endstand her, 58:53.

Extrem bitter für Bamberg in Anbetracht der Umstände. Um die Gleichheit im Wettbewerb sicher zu stellen, gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit: es wird in dieser Saison wie in den Jugend/Junioren-Bundesligen hoffentlich die Abstiegsregel ausgesetzt. Doch diesbezüglich hält sich die Liga bisher noch bedeckt.

DJK: Förner (14), Hale (12), Kühhorn (11), Tenbrock (10), Siebert (5), Marschall (1), Barth, Hübschmann, Hummel.