Die Punkte blieben in Bochum

Lange bestimmten sie in Bochum das Geschehen, machten vieles richtig und hatten gute Aussichten, sich mit einem Sieg in der Tasche auf den Heimweg zu machen. Doch als im Zweitligaspiel zwischen den VfL AstroLadies Bochum und dem SC Rist Wedel die Schlusssirene ertönte, war all das dahin. Die Risterinnen verloren mit 59:63, was war geschehen? Wie riss der Faden?

Drei Viertel „unser Ding gespielt“

„Das ist ganz simpel zu erklären“, sagte Asil Aydin. „Wir haben den Spielplan drei Viertel lang so umgesetzt, wie wir ihn umsetzen wollten. Wir haben unser Ding gespielt, dem Spiel unsere Philosophie aufgezwungen. Dann hat der Gegner taktisch ein bisschen etwas verändert, wovon wir uns leicht haben beeindrucken lassen. Das war aber nur eine kurze Phase“, erläuterte der Wedeler Trainer. Doch diese genügte den Bochumerinnen, um den nach 30 Spielminuten mit 53:41 führenden SC Rist vom eingeschlagenen Weg abzubringen. Im Schlussviertel erzielten Aydins Schützlinge nur noch sechs Punkte, während der VfL kurz vor dem Ende mit 61:59 in Führung ging und damit nach dem anfänglichen 2:0 erst zum zweiten Mal in Front lag. Geschickt brachten die Gastgeberinnen den knappen Vorsprung über die Zeit und kletterten vom letzten auf den vorletzten Tabellenplatz, während die Risterinnen mit jetzt fünf Siegen und neun Niederlagen den achten Rang innehaben.

„Davon nicht beeindrucken lassen“

Man habe im letzten Viertel, als Bochum alles auf eine Karte setzte, um den Wedeler Vorsprung abzutragen, abgeklärter handeln müssen, bemängelte Aydin. „Man darf sich davon nicht beeindrucken lassen, auch nicht auf einmal anfangen, das Spiel zu verändern, und man sollte nicht versuchen, Dinge zu erzwingen“, sagte er.

Bevor sich die Risterinnen das Heft aus der Hand reißen ließen, war vieles zu Aydins Zufriedenheit verlaufen. Er lobte die Verteidigung: „Wir waren aggressiv“, sagte er. „Meine Spielerinnen haben mit viel Energie und Leidenschaft versucht, den Ball zu erobern und Würfe zu verhindern. Aber das 30 Minuten lang zu machen, reicht leider nicht“, so der Rist-Trainer, der seine Schützlinge jetzt auf das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten ChemCats Chemnitz (Sonnabend, 5. Februar, 19:30 Uhr) vorbereitet.

  • SC Rist (Punkte): Höötmann (19), Takács (10), Rahn (9), Byvatov (7), Hähner (5), Zimmermann (4), Schmalisch (3), Schuncke (2), Gleitsmann, Jürgensen, Huber-Saffer.