DBB-Damen: Sieg gegen Großbritannien!!!

— Quelle: Deutscher Basketball Bund

Die deutschen Basketballerinnen spielen bei der FIBA Women’s EuroBasket 2023 auch weiterhin eine hervorragende Rolle. Heute zum Abschluss der Vorrunde gelang dem Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis nach einem wahren Herzschlagfinale bereits der zweite Sieg, der die Mannschaft auf Gruppenplatz zwei hinter Frankreich bringt. Gegen Großbritannien siegte Deutschland mit 62:61 (15:19, 14:19, 18:6, 15:17). Damit geht es am kommenden Dienstag in der Viertelfinal-Qualifikation voraussichtlich gegen Ungarn weiter (live und kostenlos bei MagentaSport, Uhrzeit steht noch nicht fest).

Tempo hochhalten

Ama Degbeon musste aus persönlichen Gründen gestern abreisen und stand heute leider nicht zur Verfügung. Sie wird voraussichtlich am morgigen Montag zum Team zurückkehren. Als erste Fünf brachte Thomaidis Svenja Brunckhorst, Emily Bessoir, Leonie Fiebich, Luisa Geiselsöder und Marie Gülich aufs Feld. Das Spiel begann offen mit einer sehr guten deutschen Defense (7:5, 4.). Man muss einiges aufbringen, um sich gegen die physisch starken Britinnen durchsetzen zu können. Das DBB-Team war bemüht das Tempo hochzuhalten, um nicht zu oft ins set play zu müssen. Ballverluste führten zum 7:12, Auszeit Deutschland (7.). Es fehlte etwas an Bewegung. Der offene Dreier von Sonja Greinacher in der Transition tat sehr gut (8.), Fiebich legte ebenfalls aus der Ferndistanz zur deutschen 13:12-Führung nach. Aber defensiv ließ man zwei Cuts des Gegners in Folge zu, zur Pause hieß es 15:19.[alc_btn title=“ALLE INFOS, ERGEBNISSE, STATS ETC. AUF DER EVENT-WEBSITE“ type=“outline“ color=“primary“ link=“url:https%3A%2F%2Fwww.fiba.basketball%2Fwomenseurobasket%2F2023|title:ALLE%20INFOS%2C%20ERGEBNISSE%2C%20STATS%20ETC.%20AUF%20DER%20EVENT-WEBSITE|target:%20_blank|“]

„Zero intensity“

Die DBB-Auswahl musste jetzt aufpassen, den Anschluss nicht zu verlieren. Nach dem fünften britischen Offensivrebound war man 15:23 im Hintertreffen (12.). Deutschland blieb aber wach und kam durch Fiebich und Gülich auf 19:23 heran (13.). Beim Rebounding passte es in dieser Phase allerdings nicht. Die starke Fiebich netzte einen Dreier, aber unter dem eigenen Korb hatte Deutschland jetzt Probleme die Gegnerinnen zu stoppen (22:30, 16.). „Zero intensity and zero toughness“ bemängelte Thomaidis in der Auszeit nach dem 22:32. Die Rebounds mussten einfach besser werden. Bei den Britinnen funktionierte in diesen Minuten viel, während das DBB-Team mit sich selbst zu tun hatte und bisweilen unglücklich agierte. Dann ging Fiebich drei Mal an die Freiwurflinie: 29:36 (20.). Mit 29:38 ging es in die Kabinen. 13 offensive Rebounds hatten die DBB-Damen den Britinnen gestattet.

16:0-Lauf

Mit neuer Motivation und einem 16:0-Lauf ging Deutschland in die zweite Hälfte. Geiselsöder war mit einem Dreier erfolgreich, Bessoir punktete direkt am Brett zum 34:38 (22.). Mit aller Kraft stemmte man sich unter dem eigenen Korb entgegen und Brunckhorst besorgte das 36:38, Auszeit Großbritannien (24.). Gülich glich aus, Wilke netzte von „downtown“, Greinacher unter dem Korb (43:38, 27.). Wie im Rausch agierte Deutschland (45:38, Lina Sontag, 29.). Erst nach achteinhalb Minuten im dritten Viertel wurden die ersten Punkte für Großbritannien notiert. Nach drei Vierteln war die Partie gedreht (47:44).

Jetzt war es wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wer würde den „battle for 2nd place“ für sich entscheiden? Sontag eröffnete den Punktereigen im Schlussabschnitt. Aber Großbritannien schien sich etwas erholt zu haben und hielt das Spiel offen (51:49, 33.). Bessoir zeigte einen echten „highlight move“, es war eine wirklich sehenswerte Partie. Deutschland blieb knapp vorne und war per Fastbreak erfolgreich (55:51, Geiselsöder, 35.). Der Gegner übernahm fünf Minuten vor dem Ende per Dreier die Führung, die Partie stand auf des Messers Schneide. Sontag holte mit einem Dreier aus der Transition die Führung zurück (60:58, 38.). Was für eine Spannung! Bessoir zum 62:59 (39.), 62:61, Offensivfoul Deutschland (’29), Freiwürfe Großbritannien (’19, beide off), Turnover Deutschland (‚8), Auszeit Deutschland, Fehlwurf Großbritannien, Sieg Deutschland!!!

„Sehr couragierter Sieg“

Leonie Fiebich: „Die letzten Minuten haben gezeigt, dass wir noch ein unerfahrenes Team sind. Wir haben dann aber gezeigt, dass wir physisch sind und den Sieg echt wollten. Wir sind auf einem super Weg, aber sind immer noch am Lernen. Ich glaube, dass wir jedes Spiel einen Schritt nach vorne gemacht haben in verschiedenen Aspekten und das wird helfen für’s nächste Spiel.“

Lisa Thomaidis: „Nach neun Punkten Rückstand zur Halbzeit zurückzukommen, das war ein sehr couragierter Sieg von uns. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr uninspirierten Basketball gespielt. Ich habe die Spielerinnen in der Pause dann herausgefordert, mit mehr Härte und Stolz aufzuspielen. Das haben sie dann auch getan und Großbritannien im dritten Viertel bei sechs Punkten gehalten. Am Ende, mit den Turnovers, hat man uns die fehlende Erfahrung angemerkt, aber letztlich war das ein sehr couragierter Sieg gegen ein britisches Team, das relativ weit oben anzusiedeln ist. Das gibt uns Momentum für das Überkreuzspiel. Unsere Verteidigung ist ein Eckpfeiler unseres Erfolgs, frustriert gegnerische Teams.“

Boxscore

Fotos: FIBA

 

Für Deutschland spielten
Name Punkte Verein
Alexandra Wilke 3 Rutronik Stars Keltern
Jennifer Crowder 0 medical instinct Veilchen Göttingen
Marie Gülich 6 Valencia BC/ESP
Leonie Fiebich 13 Casademont Zragoza/ESP
Sonja Greinacher 9 Team Bundeswehr
Luisa Geiselsöder 9 zuletzt: La Roche Vendee/FRA
Alina Hartmann 0 zuletzt: CD Zamarat/ESP
Svenja Brunckhorst 0 Team Bundeswehr
Emily Bessoir 9 UCLA/USA
Lina Sontag 7 UCLA/USA
Emma Stach dnp zuletzt: AS NIKI Lefkadas/GRE

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