DBB-Damen: EM-Auftakt mit 50:58 gegen Frankreich

— Quelle: Deutscher Basketball Bund

Die deutsche Damen-Nationalmannschaft ist mit einer Niederlage in die FIBA Women’s EuroBasket 2023 gestartet. In Ljubljana/SLO unterlag das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis gegen Top-Favorit Frankreich mit 50:58 (16:11, 7:16, 15:16, 12:15), zeigte aber über weite Strecken der Partie eine gute Leistung. Morgen geht es um 18.00 Uhr gegen Gastgeber Slowenien weiter (ab 17.50 Uhr live und kostenlos bei MagentaSport), das heute etwas überraschend mit 71:76 gegen Großbritannien unterlag.

Selbstbewusster Start

Thomaidis schickte zu Beginn Svenja Brunckhorst, Emily Bessoir, Sonja Greinacher, Luisa Geiselsöder und Marie Gülich aufs Parkett. Leonie Fiebich und Alexandra Wilke standen angeschlagen nicht zur Verfügung. Die deutsche Mannschaft – übrigens das einzige Team bei der EM mit einem komplett weiblichen Coaching Staff – begann dennoch selbstbewusst vor nur wenigen Zuschauern in der Stozice Arena. Brunckhorst, Geiselsöder per Dreier und Greinacher sorgten für das schnelle 7:0 (2.). Fast drei Minuten benötigte der Favorit für seine ersten Punkte. Dann aber profitierte Frankreich von einigen Fehlern des DBB-Teams und kam zum Ausgleich (7:7, 5.). Deutschland agierte weiter mutig, es war ein offenes Spiel (9:9, 6.). Mehrere Ballverluste taten weh, aber die Defense stand sehr gut (Blocks von Gülich und Geiselsöder). Alina Hartmann netzte ihren Dreier zum 12:9 (8.), Lina Sontag kam nach schönem Cut zum Erfolg. Es machte einfach Spaß, der deutschen Mannschaft zuzuschauen, die nach dem ersten Viertel mit 16:11 vorne lag.[alc_btn title=“ALLE INFOS, ERGEBNISSE, STATS ETC. AUF DER EVENT-WEBSITE“ type=“outline“ color=“primary“ link=“url:https%3A%2F%2Fwww.fiba.basketball%2Fwomenseurobasket%2F2023|title:ALLE%20INFOS%2C%20ERGEBNISSE%2C%20STATS%20ETC.%20AUF%20DER%20EVENT-WEBSITE|target:%20_blank|“]

Offensive Flaute

Frankreich blieb aggressiv in der Defense, aber damit kam die DBB-Auswahl insgesamt gut zurecht. Deutschland hielt gerade physisch und bei den Rebounds sehr gut mit, musste aber jetzt besser auf den Ball aufpassen. Beide Teams mussten hart für jeden Punkt arbeiten (16:15, 12.). Frankreich kam per Dreier zur Führung, Thomaidis reagierte mit einer Auszeit (16:18, 13.). Offensiv fehlte jetzt die Durchschlagskraft. Ama Degbeon beendete die deutsche Flaute mit einem energischen Zug zum Korb, aber Frankreich hatte jetzt leichte Vorteile (20:24, 19.). Sontag zeigte starke Minuten und hielt ihr Team mit einem Dreier nah am Gegner. Gute Würfe wurden genommen, die in diesen Minuten aber zu selten fielen. Mit einem 23:27-Rückstand ging es in die Kabinen.

Es blieb eine von der Defense bestimmt Begegnung mit wenigen Punkten. Die Ballverluste waren auf der deutschen Seite weiterhin ein Problem (23:30, 23.). Jetzt durfte man nicht abreißen lassen, aber Frankreich hatte die Oberand. Deutschland schaffte es nicht, den Ball unter gegenerischen Korb zu bringen, um dort die Stärken auszuspielen. Erst nach fast fünf Minuten gelangen den ING-Korbjägerinnen durch Geiselsöder die ersten Punkte nach dem Seitenwechsel, es hieß 25:35. Geiselsöder legte nach, Auszeit Frankreich. Ein Hartmann-Dreier fand sein Ziel (30:37, 26.), das DBB-Team kam wieder besser ins Spiel. Wieder war Hartmann zur Stelle, Brunckhorst verkürzte auf 34:39 (28.). Die variable Defense der Deutschen machte dem Gegner Probleme und jetzt stimmte auch die Körpersprache wieder. An der Linie versenkte Brunckhorst zwei Freiwürfe zum 36:39, der Favorit wankte (29.). Mit 38:43 ging es in den Schlussabschnitt. Geiselsöder hatte bereits vier Fouls auf ihrem Konto.

Sensation möglich?

War wirklich eine Sensation durch die ersatzgeschwächte deutsche Mannschaft möglich? Sontag eröffnete das Schlussviertel mit einem Dreier, der umgehend beantwortet wurde. Deutschland war voll im Spiel und kam durch Freiwürfe von Gülich auf 45:46 heran (32.). Frankreich wirkte erheblich verunsichert und fand kaum ein Mittel gegen die DBB-Zone. Deutschland ließ dann ein paar Chancen liegen, Frankreich nutzte das mit einfachen Punkten (45:50 35.). Wer würde den längeren Atem haben? Die Französinnen trafen einen Dreier, Deutschland verlor den Ball und nach einem „and one“ des Gegners war fast blitzartig eine kleine Vorentscheidung gefallen (45:55, 36.). Jetzt ließ sich Frankreich nicht mehr irritieren, hatte für den Sieg aber ganz hart arbeiten müssen.

„Lust auf mehr“

Alina Hartmann: „Zunächst einmal freue ich mich sehr, dass ich hier mit der deutschen Mannschaft nach zwölfjähriger Abstinenz spielen darf. Frankreich ist ein sehr starker Gegner, aber wir haben ihnen ein gutes Spiel geboten. Ohne Leo und Alex haben wir wirklich einen guten Job gemacht. Aber es ist eine Niederlage und wir sind enttäuscht. Das Spiel macht trotzdem Hoffnung und Lust auf mehr. Jetzt kommen die Spiele, die wir gewinnen müssen, wenn wir aus der Gruppe rauskommen möchten.“

Lisa Thomaidis: „Frankreich ist einer der Favoriten hier und wir haben heute eine Menge Herz gezeigt und dem Gegner eine echte Schlacht geboten. Wir waren lange im Spiel und sind dann ein bisschen an unserer Unerfahrenheit gescheitert, 21 Ballverluste sind zu viel. Ich bin nicht zusehr enttäuscht. Jetzt kommen zwei ‚quality teams‘, wir müssen harte Defense und als Team zusammenspielen. Unsere Länge kann uns helfen.“

Boxscore

Fotos: FIBA

 

Für Deutschland spielten
Name Punkte Verein
Jennifer Crowder 6 medical instinct Veilchen Göttingen
Marie Gülich 6 Valencia BC/ESP
Sonja Greinacher 4 Team Bundeswehr
Luisa Geiselsöder 8 zuletzt: La Roche Vendee/FRA
Alina Hartmann 8 zuletzt: CD Zamarat/ESP
Svenja Brunckhorst 6 Team Bundeswehr
Emily Bessoir 0 UCLA/USA
Lina Sontag 10 UCLA/USA
Ama Degbeon 2 zuletzt: BKG Prima Akadamia/HUN
Emma Stach dnp zuletzt: AS NIKI Lefkadas/GRE

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