Das Spiel war etwas zu kurz

Eine unglückliche 57:58-Niederlage musste der USC Heidelberg II in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga Süd bei den Kia Metropol Baskets Schwabach hinnehmen. Hätte das Spiel eine Minute länger gedauert, hätten die Heidelbergerinnen es vermutlich noch komplett gedreht.

Der USC II musste auf Lotta Simon, Helena Chatzitheodorou und Marie Kleinert verzichten. Franka Kraus und Ulrike Tewes gaben ihr Zweitliga-Debüt. Schwabach hatte mit 9:2 den besseren Start, doch der USC II glich schnell aus. Das lag vor allem daran, dass die Heidelbergerinnen die Dreierschützinnen ganz gut im Griff hatten. Die herausragende Anna Furman (15 Punkte, 17 Rebounds) tat ihnen aber ziemlich weh. Auch die Zypriotin Marissa Ariella Pangalos spielte stark, ebenso die neue US-Amerikanerin Ericka Mattingly, die mit einem Dreier die ersten Punkte des Spiels holte. Zur Pause war bei sechs Punkten Rückstand noch nichts entschieden.

Zwischen der 26. und 33. Minute gelang Schwabach ein 11:0-Lauf, ehe sich die Heidelbergerinnen deutlich steigerten. Nach 14 Punkten Rückstand kamen sie immer näher heran und hätten mit einem 14:0-Lauf in den letzten viert Minuten die Partie fast noch gedreht. In den letzten sieben Minuten ließen sie nur noch fünf Punkte zu. Elf Sekunden vor Schluss verwarf Schwabach zwei Freiwürfe, sodass der USC II noch eine Siegchance hatte. Franka Kraus holte sich den Offensivrebound, vergab jedoch den Korbleger. So war die hauchdünne Niederlage besiegelt.

An der Freiwurfquote (11/20) und der Dreierquote (6/32) gilt es zu arbeiten, auch die Ballverluste waren mit 22 zu hoch. Am Samstag um 18 Uhr geht es zur BSG Ludwigsburg. „Die haben eine Mischung aus sehr erfahrenen und sehr jungen Spielerinnen“, sagte Trainer Sebastian Nörber über den Gegner, der am 1. Spieltag 73:78 bei Jahn München verloren hat.

Stenogramm: 16:14 (10.), 33:27 (Halbzeit), 48:39 (30.), 58:57 (Endstand).

Punkte USC II: Linder 15/3, Lummer 11, Meusel 8, Tewes 7/1, Steins 6/1, Bohneberg 4, Wroblewski 3/1, Kraus 3, Zehender.

Foto (Andreas Gieser): Helena Linder glänzte in Schwabach mit 15 Punkten.

Stimmen zum Spiel:

Trainer Sebastian Nörber: „Wir haben gegen eines der stärksten Teams gezeigt, dass wir mithalten können, deshalb gehen wir positiv aus diesem Spiel heraus. Franka und Uli haben einen super Job gemacht, nachdem sie fast eineinhalb Jahre kaum spielen konnten. Julia Wroblewski und Eleah Steins haben auf der Aufbauposition viel Druck gemacht. Helena Linder hat ein bärenstarkes Spiel gemacht, durch Foulprobleme konnte sie nur 17 Minuten spielen.

Michael Rappe