Cutest Angels in the World in Mainz

von Thomas Lambertz
Foto: Jochen Aumann
Mit den „cutest girls in the world“, wie die Beach Boys die California Girls schon 1965 besangen, stehen die Vorzeichen für die Eigner Angels aus Nördlingen nicht schlecht, diese englische Woche erfolgreich abzuschließen. Gemeint sind damit Angels-Aufbauspielerin Asha Thomas und der Neuzugang Shereen Sutherland. Beide stammen aus Kalifornien. Auf die Unterstützung von Sutherland beim heutigen Auswärtsspiel im Rahmen des Achtelfinales des DBBL-Pokals beim ASC Theresianum Mainz greift der ungarische Übungsleiter erstmals zurück. Seit vergangenen Freitag hilft die 27-jährige US-Amerikanerin dem Angels-Team im Training. Der 1,88mtr-große Power Forward ersetzt vorläufig Meg Wilson, die Nördlingen in Richtung kanadische Heimat verlassen hat. Anfang Januar, wenn Wilson sich hoffentlich von ihrer am dritten Spieltag erlittenen Verletzung erholt hat, löst sie Sutherland wieder ab. Dabei scheint Globetrotter Sutherland mit Engagements in Schweden, Rumänien und zuletzt in der Türkei wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Die Wunschliste der sportlichen Leitung um Martin Fürleger und vertretungsweise Kurt Wittmann war nicht unbedingt anspruchslos und schwer erfüllbar: es musste eine passende Kandidatin auf der großen Position sein, sich mit einem Kurzvertrag einverstanden zeigen und die Qualitäten in Defense/Offense und Rebounds einer Meg Wilson haben. Zudem musste sie die Spiel- und Trainingsphilosophie von Coach Imreh verinnerlichen und – frei verfügbar sein. Dass man ausgerechnet in der sehr starken zweiten türkischen Liga bei Tarsus nahe der syrischen Grenze fündig wurde, war nicht unbedingt zu erwarten und glücklichen Umständen zu verdanken. So spielt nun neben Asha Thomas ein zweites California Girl im Ries, feiert aber seine Eigner Angels – Premiere in Rheinland-Pfalz beim aktuellen Tabellenneunten der 2. Bundesliga Süd, dem ASC Theresianum Mainz. „Unser Ziel sind die TOP FOUR!“ gibt Imreh die Marschrichtung vor. Alles andere als ein Sieg des Erstligisten aus dem Ries und aktuellen alleinigen Tabellensiebten wäre, zumal mit Neuzugang Sutherland, ein herber Rückschlag. Sicher kann man sich nicht sein, waren die Spiele in Düsseldorf und das Heimspiel am Sonntag gegen Göttingen zum Auftakt der englischen Woche zwar siegreich, aber nichts für Basketballästheten. Die Kraterbasketballerinnen tun also gut daran, hochkonzentriert nach Mainz zu fahren und sich dort für das schwierige Auswärtsspiel nächsten Sonntag in Saarlouis einzuspielen. „Das wird kein Selbstläufer.“ warnt Imreh. Auch für das Helfer- und Organisationsteam der Eigner Angels hat der 47-jährige Profitrainer Worte gefunden. „Unterschätzt euch nicht und zeigt mehr Stolz für das, was ihr leistet!“ Was wie die Kabinenansprache von Coach Tony Imreh an das Team der Eigner Angels klingt, war sein Dank an die Helfertruppe der Bundesligabasketballerinnen nach dem Arbeitssieg gegen Göttingen vergangenen Sonntag (66:60). „Ihr macht einen großartigen Job, seid stolz. Das Team und ich wissen das sehr zu schätzen.“ Anlass war der Deal, den Vorstandsmitglied Monika Stöcklein mit der Nördlinger St. Georgsapotheke ausgehandelt hat. Dort durften sich nämlich Besucher des Bundesligaspiels gegen Göttingen vorab kostenlos testen lassen.

Rund 70 Testwillige nahmen diesen Extraservice, aber auch persönlichen Extraaufwand für einen Angels-Besuch an, für Stöcklein und die Hygieneverantwortlichen eine unerwartet hohe und erfreuliche Zahl. Entsprechend dankbar sind Team und Verantwortliche für diese Form der Unterstützung. Und eben auch der Trainer, der Mittwochabend nicht nur mit den „cutest girls in the world“ in Mainz antritt, sondern auch mit „girls just want to have fun“. Cindy Lauper läßt grüßen und drückt den Eigner Angels sicherlich die Daumen.