Corona, Quarantäne und trotzdem nach München

Seit Mittwoch gibt es im Team der Falcons einen bestätigten Corona Fall, daher hat das Management zum Schutz aller Beteiligten vorsorglich das weitere Training ausgesetzt. Die angesetzten täglichen Testungen der Spielerinnen, die durch das gemeinsame Training am Dienstag jetzt alle Erstkontakte sind, waren bis Freitagabend bis dato negativ – noch. Die Inkubationszeit von Omikron beträgt rund 3 Tage. Dazu noch das Fehlen des Coaches, der sich seit letztem Wochenende schon in Quarantäne befindet.

 

Eine Anfrage bei der Liga-Leitung, um das geplante Spiel am Samstag in München zu verlegen, war ernüchternd. Ein positiver PCR-Test und beliebig viele Erstkontakte seien laut DBBL-Regularien kein zwingender Verlegungsgrund, die Spielerinnen seien ja alle geimpft bzw. geboostert und müssten deswegen auch nicht in Quarantäne. Sie würden ja auch weiterhin zur Schule bzw. zur Arbeit gehen, wo eine Ansteckung genauso erfolgen kann.

„Wir hatten bis jetzt einfach Glück, dass wir verschont geblieben sind,“ so Teammanagerin Liz Rhein. „Aber seit über einer Woche ist der Hochtaunuskreis bzw. fast ganz Hessen Hotspot. Wir haben Inzidenzen von über 1.000, da ist es fast unmöglich, sich nicht anzustecken.“ Vor allem in den Schulen sei die Gefahr sehr hoch, so Rhein. „Wir haben Schülerinnen und Lehrerinnen im Team, die sind täglich einer deutlich höheren Infektionsgefahr ausgesetzt als andere. Es war also eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis es auch unser Team trifft. Trotz 100%iger Impfquote in der Mannschaft.“

Also bleibt den Falcons nichts anderes übrig, als ohne Training und ohne Coach nach München zu fahren. Und zu hoffen, dass sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen am Tag nach dem Spiel nicht doch noch ein weiterer positiver Fall zeigt und somit auch die Münchner Spielerinnen in Mitleidenschaft gezogen werden. Mit dem Schutz der Spielerinnen, wie es so schön im Hygienekonzept der DBBL heißt, hat das alles nicht mehr viel zu tun.