ChemCats im WNBL im TOP4 – ein Ausblick mit Weitblick

Die Geschichte hat sich ein Stück weit wiederholt. 2019 sicherten die ChemCats den Titel in der WNBL. Den TOP4-Einzug sicherte man sich wie 2019 in der Sporthalle am Landshuter Platz in Wolfenbüttel und wieder findet das TOP4 in Berlin statt.

Im TOP 4 sind neben den ChemCats noch ALBA Berlin, die Rhein-Main Baskets und die BG Bonn 92 e.V. vertreten. Favorit ist man als „Titelverteidiger“ nicht – da die Bürde müssen andere Teams tragen. Schaut man zurück auf 2019 – damals im TOP4 vertreten:  DJK Don Bosco Bamberg – Basketball-Abteilung , TS Jahn München Basketball und TuS Lichterfelde Basketball e.V..

 

Diese Teams fanden sich diese Saison in den Play Downs wieder. TuS Li mit einer sehr jungen talentierten und gut gecoachten Mannschaft – hat in der starken Nordstaffel etwas Pech. Das zeigt sehr deutlich wie schwer es ist im NACHWUCHSBEREICH kontinuierlich auf einem hohen Niveau zu arbeiten und immer wieder Spielerinnen auf diesem Niveau zu entwickeln.

ALBA, die Rhein Main Baskets und die ChemCats spielen mit ihren Damenteams in der 2. Bundesliga und die BG Bonn in der 1.Regionalliga. Es sind 4 Vereine die seit vielen Jahren viel Herzblut, Energie und Geld in die Ausbildung junger deutscher Spielerinnen investieren. Nachwuchsteams vom Erstligisten sucht man vergeblich in den vorderen Bereichen der WNBL – ein krasser Unterschied zum männlichen Bereich. Hier sind Teams wie ALBA, FC Bayern Basketball und Ulm Dauergäste im TOP4-Turnieren der NBBL.

Aber viele Teams der 1. DBBL haben auch gar keine Möglichkeit in der WNBL erfolgreich zu sein – da sie schlicht und ergreifend kein Team dort haben. Wasserburg, Düsseldorf, Göttingen, Nördlingen, Hannover und Keltern haben keine Teams in der Liga. Hannovers Bundesliga-Team wird aber von einer Nachwuchsbundestrainerin gecoacht. Rheinland unterstützt immerhin die Arbeit an 2. Standorten – Saarlouis ist etwas in ein Team eingebunden- musste aber den sportlichen Abstieg hinnehmen – Freiburg hat während der Playdowns sein Team zurückgezogen. Vom Erstliga-Nachwuchs konnten sich nur 2 Teams für die Playoffs qualifizieren – Marburg und Osnabrück. Im Viertelfinale waren dann die Zweit- und Regionalligisten unter sich. Das Ergebnis entspricht wohl auch dem Invest vieler Standorte. Nachwuchsarbeit kostet Geld – Geld das häufig knapp ist – Geld das man lieber in Importspieler investiert – da hat man auch kurzfristig sportlichen Ertrag – aber ohne verbindliche „Deutschen-Regelung“ wird sich daran so schnell nichts ändern. Die „Nachwuchstrainer“ sind häufig als Co-Trainer der 1. Mannschaft im Einsatz und nicht dort wo man sie eigentlich benötigt. Macht ja nix. Spielerinnen kann man ja ohne „Ausbildungsentschädigung“ von anderen Vereinen rekrutieren. Ist ja alles kein Problem.

Es wird Zeit das hier ein Umdenken stattfindet.

Also spielen am Wochenende 4 Teams aus Vereinen – denen etwas an der Nachwuchsförderung liegt um den Titel in der U18. 4 Teams die auf ihre Leistungen bisher sehr stolz sein können, 4 Teams die die Farben ihrer Vereine und Landesverbände sehr sehr gut vertreten.

Wir freuen uns auf ein tolles Wochenende unter Gleichgesinnten in Berlin.