Chapeau Rutronik Stars Keltern

Als am Donnerstagabend nach dem Abbau der Halle die ehrenamtlichen Helfer der Sterne sich eine in die Halle gelieferte Pizza gönnten, überwiegte der Stolz auf das geleistete, über die nicht zu vermeidende Niederlage gegen den spanischen Erstligisten aus Madrid.

Sterne-Coach Timur Topal konnte in der englischen Woche nach Halle und vor Nördlingen gegen Madrid nur 6 Spielerinnen aufbieten. Neben den bereits bekannten Ausfällen von Oshlynn Brown (Bluterguss im Knie), Matea Tavic (Muskelriss), Alexandra Wilke (Riss Daumensehne) sowie der im EuroCup nicht spielberechtigten Adrienne Webb gesellten sich diese Woche noch die erkrankten Alexandria Kiss-Rusk und Neuzugang Annika Soltau. Die Sterne waren zwar von Beginn an unterlegen, kämpften jedoch um jeden Ball und um ein gutes Ergebnis. Zur Halbzeit führten die Spanierinnen bereits mit 20 Punkten (23:43) und es drohte eine hohe Niederlage. Doch die 6 verbleibenden Sterne hielten unter den Augen von Kelterns Bürgermeister Steffen Bochinger dagegen, konnten das dritte Viertel weitestgehend ausgeglichen gestalten (10:14) und gewannen trotz erkennbarer Müdigkeit das Schlussviertel sogar mit 22:12. Mit dem Endergebnis von 55:69 gegen den spanischen Favoriten konnten Emmanuella Mayombo und Ihr Team zufrieden sein. Zufrieden war auch wieder die FIBA mit Ihrem Kommissar Erich Kratschmer aus Wien, der wieder einmal sehr lobende Worte für die Gesamtorganisation der Sterne übrighatte. „Es war wieder einmal eine sehr harte Woche für uns ehrenamtliche Helfer sowie für unsere Trainer und Spielerinnen. Chapeau an Alle, die wieder einmal in der Organisation eine außergewöhnliche Performance zeigten“ so Sterne-Chef Dirk Steidl.

Nach Madrid und vor Venedig geht es für die Sterne am Sonntag mit der Hoffnung nach Nördlingen, dass sich die personelle Situation ein wenig entspannt. Auf jeden Fall wird Adrienne Webb die glorreichen 6 vom Donnerstag wieder unterstützen. Alle anderen Personalien sind derzeit noch offen, gut möglich, dass es für die eine oder andere noch reicht bis Sonntag – wir sind gespannt.

Abschließend wollen auch wir uns zum Insolvenzantrag der Rheinland Lions kurz äußern. Es entspricht nicht der Wahrheit, dass die Liga, die Rutronik Stars Keltern oder andere DBBL-Vereine, die Rheinland Lions nicht mehr in der Liga haben möchten. Alle sind daran interessiert, dass wir die Saison nicht mit nur 10 Vereinen beenden müssen. Alle jedoch wollen haben, dass nun geklärt wird, dass es auch wirtschaftlich gelingt, dass bis Ende der Saison der Spielbetrieb gesichert aufrecht gehalten werden kann. Es gab in der DBBL-Sitzung Wortmeldungen aus Freiburg und Herne, die sich dafür ausgesprochen haben, den Rheinland Lions Unterstützung zuzusagen. Es waren auch die Rutronik Stars, die am Freitag vor der Sitzung in einem Telefonat mit Martin Spicker diesen ermutigten, zu der DBBL-Sitzung überhaupt zu kommen. Und auch in der Sitzung haben die Rutronik Stars Martin Spicker gebeten, alles möglich zu machen, um die Saison zu Ende zu spielen. Es wurde aber auch klar kommuniziert, dass die Fakten geklärt werden müssen, um nicht der Liga weiteren Schaden zuzufügen. Wir verwehren uns deshalb gegen die Aussagen der Rheinland Lions, dass wir alles tun, um diese aus der Liga zu drängen. An diesem Punkt sollten die Rheinland Lions beginnen, die Wahrheit gegenüber ihren Spielerinnen zu kommunizieren und nicht die Fehler bei anderen zu suchen – Mea culpa.

Die Sterne und wahrscheinlich die gesamte Liga würden sich freuen, wenn die Rheinland Lions sicher und stabil die Saison zu Ende spielen würden. Das war in der DBBL-Sitzung die klare und eindeutige Botschaft von Liga und den Vereinen der 1. DBBL. Es liegt nun ganz alleine an den Rheinland Lions die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen.