ČESTITAM!

Freudige Kunde aus Sarajevo erreichte alle Beteiligten im Lager des Jahn an diesem späten Mittwoch-Vormittag. Mit Gabriela Viskovic nominierte Goran Lojo, seines Zeichens Cheftrainer des Damen-A-Nationalteams aus Bosnien und Herzegowina, unter anderem auch eine Athletin aus den Reihen von Jahns Zweitliga-Mannschaft. Vom 20. bis 28. November 2022 trifft sich die Auswahl des nur rund 4 Millionen Einwohner umfassenden Balkanstaates zum zweiten von insgesamt drei Qualifikationsfenstern zur Teilnahme an der FIBA EuroBasket der Frauen 2023.

Sollte die Münchner Guard-Spielerin dann tatsächlich Teil des finalen Spiel-Kaders sein wird sie geradezu an einer ganz besonderen Partie teilhaben dürfen. Direkt im ersten der beiden abschließenden Nationalmannschaftsspiele des Jahres 2022 gastiert die Auswahl Bosnien und Herzegowinas nämlich am Donnerstag, dem 24. November im sachen-anhaltinischen Weißenfels in der Nähe von Leipzig. Wenig überraschend ist der Gegner dort die deutsche Auswahl vom US-amerikanischen Bundestrainer Walt Hopkins. Zum zweiten Duell binnen nicht einmal 72 Stunden lädt dann am Sonntag-Nachmittag Belgien.

Bosnien und Herzegowina hat dabei nach zwei Siegen vor ziemlich exakt einem Jahr gegen eben jene Belgier (87 – 81) als auch in Nord Mazedonien (80 – 64) mit einem möglichen Erfolg in Deutschland zum Vorrunden-Abschluss bereits die Chance sich in dieser Gruppe A vorentscheidend abzusetzen. Deutschland dagegen steht unter Druck, nach einem deutlichen Erfolg gegen Nord Mazedonien sowie einer ebenso überdeutlichen Niederlage in Belgien (55 – 84) nicht gänzlich den Anschluss an die beiden vorderen Qualifikationsplätze zu verlieren. Sicher qualifiziert für das Endturnier in Slowenien sowie Israel vom 15. bis 25. Juni 2023 sind bekanntermaßen lediglich die jeweiligen Gruppensieger, vier von insgesamt zehn Gruppenzweiten rutschen dann noch unter Herausrechnung der Ergebnisse gegen die jeweils Gruppenvierten (sprich nach momentanem Stand Nord-Mazedonien) nach.

So sehr die Größenverhältnisse – immerhin leben allein in der bundesdeutschen Hauptstadt Berlin vergleichbar viele Einwohner – der jeweiligen Länder im Übrigen einen gegenteiligen Schluss vermuten ließen, hinsichtlich seiner jüngeren Basketball-Historie ist das südost-europäische Land keineswegs zu unterschätzen. Noch vor wenigen Wochen nahmen die Lojo-Schützlinge (FIBA World Rank 14) gar an der Weltmeisterschaft in Australien teil, die letzte internationale Turnierteilnahme einer deutschen Frauen-Nationalmannschaft (FIBA World Rank 37) liegt dagegen bereits über ein ganzes Jahrzehnt zurück.

Im Seniorenteam ihres Heimatlandes wäre es dabei für Viskovic übrigens der erste Einsatz überhaupt. Rund 13 Punkte im Schnitt sowie eine der bundesweit herausragenden Zweipunkt-Abschlussquoten in Höhe von 75 Prozent nach den ersten Spieltagen untermalen ihre bisher bemerkenswerte Verfassung auch statistisch recht überzeugend. Und so bleibt der 22-Jährigen Neu-Münchnerin vor allem viel Erfolg, spannende Impressionen und eine allseits gesunde wie verletzungsfreie Zeit zu wünschen.

„Herzlichen Glückwunsch!“