Cats siegen bei Veilchen oder „Zahlen lügen nicht“
Im Basketball haben Statistiken häufig eine größere Bedeutung als viele Zuschauer denken. Dabei geht es aber nicht primär um die individuellen Zahlen der Spielerinnen.
Genau diese Zahlen zeigten die Schwere der Aufgabe der ChemCats gegen die Damen aus Göttingen.
Göttingen hatte in der laufenden Saison alle Reboundduelle gewonnen, griff sich im Schnitt 13 Offensivrebounds und machte im Schnitt 9 Punkte aus 2. Wurfchancen. Dazu erzwang die Göttinger Verteidigung bis dahin 20 Ballverluste im Schnitt ,klaute dabei 9mal den Ball und ließ im Schnitt gerade mal 48 Punkte zu.
Eine ganze Menge Arbeit also für das Chemnitzer Team. Doch ausgerechnet gegen die körperlich starken Niedersachsen mussten die Cats im Front-Court einige Ausfälle beklagen. Wahren UND Dannebauer fehlten verletzt und Tereza Hebisch ging angeschlagen in die Partie.
In Summe nicht die besten Vorzeichen. Doch Konzentration und Wille stimmten über 40 Minuten. Bis auf eine 2 – 1 Führung rannten die Gastgeberinnen über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher. Zur Pause waren die Cats mit 30 – 20 in Front – nach 30 Minuten sogar mit 48:29. Im Schlussviertel ließ man im Angriff zu viel liegen und Göttingen konnte den Schlussabschnitt mit 13 – 9 gewinnen.
Ein Blick auf die bereits erwähnten Statistiken zeigt warum die Cats die Partie am Ende klar unter Kontrolle hatten – trotz des Comebacks von Jenny Crowder.
Die Chemnitzerinnen gewannen das Reboundduell knapp, Göttingen konnte sich „nur“ 10 Offensiv-rebounds, die Cats passten gut auf den Ball auf und leisteten sich nur 10 Ballverluste während man Göttingen zu 17 Turnovern zwang.
Klingt ja alles eigentlich ganz plausibel – aber ganz so einfach war es dann noch nicht , wie Trainer Seltner nach der Partie zu Protokoll gab: „ Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns und eine gute Reaktion auf das Opladen-Spiel. Trotz der Ausfälle und Probleme haben wir unseren Plan bis auf 2 kurze Phasen sehr gut umgesetzt. Zum Glück hat der 1. Teil des Plans gut funktioniert und wir mussten nicht alles zeigen was wir vorbereitet hatten. Jetzt wollen wir gegen Neuss nochmal nachlegen. Dann hätten wir nach der Hinrunde 4 Siege Luft nach unten.“
Weiter geht es für die ChemCats – nach viel Hin und Her und wenig Entschlusskraft der Entscheidungsträger – am kommenden Samstag 19 Uhr die TG Neuss Tigers.