Blanks-Gala zum schönen Coup der Gallusstädterinnen

GRÜNBERG (zy). Die Baskets mögen ihre Spielergebnisse derzeit knapp in der 2. Damen Basketball Bundesliga Nord. Diesmal jedoch sprang dabei ein Sieg auf heimischem Parkett für die Damen von Coach Dejan Kostic heraus. Der freute sich, dass sein Team den Gast, die Hurricanes aus Rothenburg, von Anfang an „im Griff“ hatte. Drei Gallusdamen taten sich dabei besonders hervor.

Bender Baskets Grünberg – BG 89 AVIDES Hurricanes 77 : 75

„Das war sicherlich eine der größten Überrraschungen an diesem Spieltag“, kommentierte ein zufriedener Dejan Kostic den „Start-Ziel-Sieg“ seiner jungen Mannschaft. Seine Baskets führten ab der ersten Minute. Die Hurricanes ließen jedoch selten locker, hielten die Partie knapper als es den fehlenden Fans in den Zuschauerrängen vermutlich lieb gewesen wäre. Mit einer geschlossenen Teamleistung Rothenburgs, bei der sich Punkte fast vom gesamten Kader auf dem Scoreboard zeigten, saßen sie den Grünbergerinnen im Nacken. Besonders beeindruckten dabei – und das war keine Überrraschung – Hannah Pakulat (15 Punkte, acht Rebounds) und Madeleine Ana Simon (14 Punkte, sechs Rebounds). Sofern man Spielerinnen hier überhaupt hervorheben möchte. Die Gäste agierten defensiv sehr geschlossen, machten in der Offensive vor allem viele Zwei-Punkte-Würfe (52,6 Prozent) klar, blieben aber bei Fernschüssen so kalt (20,7 Prozent), wie das Wetter außerhalb der Heimarena. Die Baskets spielten ihrerseits eine sehr inspirierte Team-Defense bei der sich erneut ihre Stärke präsentierte – der Ball-Diebstahl. Allrounderin Isabell Meinhard und Aufbauspielerin Elisa Mevius machten zusammen nicht nur 37 der 77 Baskets-Punkte, sie griffen ihren Gegnern auch jeweils vier Mal erfolgreich in die Tasche.

Alles schön und gut, doch niemand konnte an diesem Abend Grünbergs Forward Deijah Monique Blanks das Wasser reichen: Sensationelle 36 Zähler (Trefferquote 60 Prozent) erzielte sie mal eben für ihr Team. Dabei ließ sie es leichter aussehen, als es bei der hellwachen Defense der Hurricanes wohl tatsächlich war. Auf beiden Seiten des Feldes schien sie omnipräsent zu sein. Ihre vielen Freiwürfe (12/13), die sie oft durch ihr furchtloses Penetrieren erarbeitete, waren beinahe makellos.

„Wer bei uns die Punkte macht und wie viele, ist mir persönlich total egal, auch wenn die individuellen Performances natürlich toll waren“, sagte Kostic. „Grundsätzlich brauchst du für einen Sieg aber fünf Spielerinnen – egal ob Offense oder Defense. Wir haben gegen Rothenburg immer ein passendes Zusammenspiel gefunden“, fuhr er fort und lobte ausdrücklich das taktische Verhalten seiner jungen Schützlinge. Das machte sich auch bei den sonst so problematischen Ballverlusten stark bemerkbar: Während Grünberg nur 13 Mal seinen Angriff unfreiwillig aufgeben musste, passierte das Rothenburg gleich 22 Mal. Bei so einem knapp geführten Matchup ist das natürlich unverzeihlich. Da half auch nicht mehr der versenkte Verzweiflungsdreier zur Schlusssirene. Es blieben Kosmetikpunkte für die Hurricanes, die sich nun auf Platz neun, hinter den Baskets auf Platz sieben, in der Liga einordnen mussten.

Grünberg (Punkte):Deijah Blanks (36), Isabell Meinhart (22), Elisa Mevius (16), Lena Dziuba (3), Lotte Seegräber (0), Linn Willwock (0), Nina Horwath (0), Cora Horvath (0), Hannah Müller (0), Katharina Philippi (0), Alva Hedrich (0)

Quelle: Gießener Anzeiger/ Emanuell Zylla