Bergische Löwinnen kämpfen sich ins Finale

In der Halbfinaleserie um den Einzug ins Finale der 2. Damen Basketball Bundesliga (2. DBBL) standen sich die SG Bergische Löwen und die GISA Lions SV Halle  zum dritten und entscheidenden Spiel gegenüber. Beide Mannschaften hatten ihr jeweiliges Heimspiel gewonnen und das notwenige dritte Spiel fand in Bergisch Gladbach statt, da die Bergischen Löwinnen in der Hauptrunde die bessere Platzierung erreicht hatten. 

Nach dem deutlichen Sieg am Freitag in Halle reisten die GISA Lions, unterstützt von 20 enthusiastischen Fans, mit breiter Brust nach Bergisch Gladbach.

Doch das Spiel gestaltete sich anders als die Hallenserinnen gehofft hatten. Bereits in den ersten Spielminuten wurde deutlich, dass es kein Spiel mit sehr vielen Korberfolgen geben würde. Harte Verteidigung war angesagt und dazu auf beiden Seiten eine Portion Nervosität. Alle in der Halle des SZ Herkenrath waren sich der Bedeutung und Endgültigkeit des Spieles und des Ergebnisses bewusst.  So ging es hin und her . Nach einigen Fehlversuchen vielen dann doch die Körbe und beide Teams beantworteten die Treffer des Gegners postwendend. Nach dem ersten Viertel: 16 : 18.

Im zweiten Viertel konnten die Bergischen innerhalb von drei Minuten einen 5-Punkte-Vorsprung herauswerfen, eher die Hallenserinnen in den weiteren sieben Minuten des Viertels einen 13 : 0-Lauf hatten und mit eine28 : 36- Halbzeitführung in die Kabinen gingen.

Die Bergischen Löwinnen wollten sich jedoch einfach nicht geschlagen geben und kamen  mit der notwendigen Aggressivität wieder aus der Kabine und erzielten in der 24. Spielminute den  38 : 38-Ausgleich. In den restlichen Minuten war dieses Viertel von starken Abwehrleistungen  und einer Reihe von Fouls geprägt. Nach dem dritten Viertel: 40 : 44

Im Schlussviertel steigerte sich die Dramatik. Die Bergischen  Löwinnen gingen mit 50 : 44 in Führung. Dann ein Dreier für Halle und sofort die Antwort der Bergischen Löwinnen: 2 erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe. 56 – 47. Die Zuschauer, die das Heimteam unterstützen fragten sich: kann der Vorsprung über die Zeit gerettet werden ?

Die nächsten 6 Punkte erzielten die Lions Halle wie bereits das gesamte Spiel an der Freiwurflinie: 56 : 53. Zudem erhielt die beste bergische Löwin, Kristina King, für alle überraschend ihr fünftes Foul  angeschrieben. Sie musste auf der Mannschaftsbank Platz nehmen. Den Zuschauern stockte der Atem – können die SG Bergische Löwen auch ohne sie das Spiel nach Hause bringen.

Antwort: Ja! Der Traum ging weiter, den auf die in der 32. Minute eingewechselte Tatiana Tenoriwar Verlass: Sie erzielte 12 Punkte in ihrer geringen Spielzeit und traf auch ihre Freiwürfe zum 58 : 53 und nach zwei Freiwurferfolgen für Halle erzielte Tati Tenorio ihrerseits erneut 2 Freiwürfe: 60 : 55. Und der Vorsprung hielt. Noch ein Korberfolg für Halle ehe Ghariani mit einem getroffenen von zwei Versuchen den Schlusspunkt unter dieses Spiel setzte. Dann die Sirene, die das Spiel beendete. Die Bergischen Löwinnen stürzten sich zu einer Traube zusammen, während direkt daneben die Lions Halle auf den  Hallenboden zusammensackten und ihrer Gefühlswelt freien Lauf ließen.

Die SG Bergische Löwen haben tatsächlich das Finale der 2. DBBL Nord erreicht und ziehen als absoluter Außenseiter gegen den Favoriten und nach zwei Finalniederlagen zum Aufstieg verdammten Team aus Osnabrück in die Finals ein. Und das nachdem ein Jahr zuvor die Spielklasse erst mit einem Sieg im letzten Saisonspiel gehalten werden konnte. Aus diesem Spiel sind noch 5 Spielerinnen im aktuellen Team.