Bereit für’s Spitzenspiel

Keltern. Erster gegen Zweiter – es ist angerichtet in der Dietlinger Speiterlinghalle, wenn die Rutronik Stars Keltern an diesem Sonntagabend (17.30 Uhr) zum Top-Spiel in der Ersten Basketball-Bundesliga der Frauen den TSV Wasserburg empfangen. Einen Sieg benötigen die Gastgeberinnen noch, um als Tabellenerster in die Play-offs einzuziehen. Diesen wollen Chefcoach Christian Hergenröther und sein Team im zuhause gegen den Verfolger einfahren.
Im Hinspiel Ende November gewannen die Sterne knapp mit 76:75, Hergenröther sprach damals von einem „glücklichen Sieg“. Mit einem ähnlich engen Match ist nun auch im Rückspiel am 20. Spieltag zu rechnen. „Wasserburg ist stark, sie haben individuell starke Spielerinnen und eine klare Hierarchie im Team. Jeder weiß, was er zu tun hat. Sie spielen physisch und sehr intensiv“, so Kelterns Coach. Personell hat es beim Gegner – wie auch bei den Korbjägerinnen aus dem Enzkreis – ein paar Veränderungen gegeben. Brittany Hodges ist weg aus Wasserburg, dafür kam die US-Amerikanerin Lindsay Christine Sherbert. Dominierende Akteurinnen beim Zweiten (30 Punkte) sind Svenja Brunckhorst und Kelly Moten. „Die anderen leben von deren Aktionen, wie beispielsweise Tina Jakovina, die eine sehr gute Schützin ist“, sagt Christian Hergenröther.
Zwar führen die Sterne die Tabelle bei erst einer Niederlage mit 36 Punkten an, so ganz zufrieden ist der ehrgeizige und akribische Coach aber nicht. „Wir gewinnen unsere Spiele zwar trotzdem, sind aber noch nicht zu 100 Prozent dort, wo wir hinwollen“, macht Hergenröther deutlich. Spätestens in den Play-offs und im Final Four wollen und müssen Kelterns Korbjägerinnen noch eine Schippe drauflegen. Zuletzt betonte auch Hergenröther, dass „wir es noch nicht schaffen, den Druck über 40 Minuten aufrechtzuerhalten“.
Gespannt sind er und sein Trainerstab darauf, wer an diesem Sonntagabend personell alles zur Verfügung steht. „Es war eine sehr komische Trainingswoche. Gefühlt war jeden Tag eine Spielerin erkältet oder grippegeschwächt. Das dürfte aber vermutlich bei den anderen Vereinen in der Liga ähnlich gewesen sein“, so der 33-Jährige. Bis zum Showdown dürften – so wird in Kelterns Lager gehofft – aber alle Sterne-Spielerinnen an Bord sein. Und Hergenröther verspricht vor dem Duell mit dem engsten Verfolger: „Die Mädels werden alle heiß sein auf den Sonntag.“

Autor: Frank Seyen (Badische Neueste Nachrichten)