Mit aggressiver Verteidigung brachten die Marburgerinnen um Regan Schenck (in blauen Trikots von links), Mary Baskerville, Michaela VanderKlugt und Esther Fokke Berlin um Margaret Mulligan phasenweise in Bedrängnis. Foto: Tilo Wiedensohler

BC Pharmaserv Marburg unterliegt beim Tabellenzweiten Alba Berlin

Mit aggressiver Verteidigung brachten die Marburgerinnen um Regan Schenck (in blauen Trikots von links), Mary Baskerville, Michaela VanderKlugt und Esther Fokke Berlin um Margaret Mulligan phasenweise in Bedrängnis. Foto: Tilo Wiedensohler

„Hut ab vor der Marburger Leistung“

Toyota 1. Damen Basketball Bundesliga,
Alba Berlin – BC Pharmaserv Marburg 77:70 (43:35).

Der BC Pharmaserv Marburg reist ohne Punkte aus der Bundeshauptstadt zurück an die Lahn. Entscheidend für die Niederlage beim Tabellenzweiten Alba Berlin (Bilanz 6:2) war das zweite Viertel (10:24). Erfolgreichste Punktesammlerin für Marburg (2:5) war Michaela VanderKlugt (14/1). Die Ex-Marburgerinnen im Trikot Berlins, Marie Bertholdt und Theresa Simon, erzielten 12 beziehungsweise 4 Punkte.

„Hut ab vor der Marburger Leistung.“ Die Kommentatoren des Livestreams aus der Sömmeringhalle in Charlottenburg waren voll des Lobes für die Gäste. Die gestalteten die Partie beim nun in vier Heimspielen ungeschlagenen Alba-Team über weite Strecken ausgeglichen, führten nach dem ersten Viertel (25:19) und gewannen auch das letzte (20:18). Auch, weil es – anders als zuletzt – von der Dreierlinie fluppte (11 von 30).

Marburg im zweiten Viertel fünf Minuten lang ohne Punkte

Im Rebound (Marburg 34, Berlin 37) hielten die Gäste ebenso mit, wie bei den – zugegeben viel zu vielen – Ballverlusten (29:24). Auffällig: Berlin traf mehr Freiwürfe (18/25) als Marburg überhaupt hatte (7/13), Indiz dafür, dass die Gastgeberinnen aggressiver zum Korb gingen, als die Gäste.

Im zweiten Durchgang leistete sich Hessens einziger Erstligist im Damen-Basketball einen fünfminütigen und letztlich entscheidenden Aussetzer. Nach der 28:19-Führung per Dreier durch Rachel Clet (12. Minute) leisteten sich die Marburgerinnen acht Ballverluste, die Berlin zu einem 16:0-Lauf nutzte, ehe der BC seine nächsten Punkte erzielte (30:35-Rückstand, 18.)

Fehler in der Schlussphase kosten Chance auf mehr

Beim 30:40 (19.) schien die Partie zu entgleiten, doch Marburg blieb dran (42:45, 23.) und ließ sich auch von einem 13-Punkte-Rückstand (58:71, 35.) nicht demoralisieren. Und die Schlussphase hätte noch spannender werden können. Wenn das Pharmaserv-Team in den letzten 2:07 Minuten nicht vier von sieben Freiwürfen vergeben hätte. Und wenn Berlins Topscorerin Deehshyra Thomas mit unermüdlichem Einsatz 102 Sekunden vor dem Ende nicht einen – eigentlich – Eins-gegen-null-Korbleger von VanderKlugt im letzten Moment geblockt hätte.

Trotz der Niederlage können die Marburgerinnen, die in Berlin von rund 20 BC-Fans unterstützt wurden, einiges Positives aus der Partie ziehen. „Wenn sie so spielen, werden sie in die Playoffs kommen“, lobten die Livestream-Kommentatoren die Gäste. Das wird man in Marburg gerne hören. Beim Spitzenteam aus der Hauptstadt verloren Freiburg (-17) und Leverkusen (-19) deutlicher. Nur Herne hielt in Berlin mit -7 genau so gut mit wie der BC – und ist der nächste Marburger Gegner. Am nächsten Samstag.

Patrick Unger (Trainer Marburg):

„Die Niederlage ist schon ein bisschen ärgerlich, weil wir auch hätten gewinnen können. Aber ich bin auch ein bisschen zufrieden, weil wir viele gute Sachen gesehen haben. Das zweite Viertel hat uns gekillt. Wir waren da nicht so präsent wie im ersten Viertel und haben beim defensiven Rebound nicht mehr so gut gearbeitet wie im ersten. Das bestraft Berlin natürlich und macht dann 43 Punkte bis zur Halbzeit. Wir haben es im zweiten und phasenweise im letzten Viertel nicht geschafft, unsere Aktionen bis zum Ende durchzuziehen. Wenn wir das getan haben, hat es für uns gut funktioniert.“

 

Statistik:

Viertel: 19:25, 24:10, 16:15, 18:20.

Berlin: M.Bertholdt 12 Punkte / 1 Dreier, S.Grigoleit 3/1, L.Gohlisch 5/1, N.Harz (n.e.), H.Höfermann 3/1, L.Kreyenfeld 2, M.Mulligan 11, N.Rosemeyer 6, W.Schwartau, T.Simon 4, L.Snyder 11/1, D.Thomas 20/2.

Marburg: Mary Baskerville 8 (6 Rebounds, 3 Assists), Marianna Byvatov 7/1, Rachel Clet 5/1 (3 Steals), Lena Dziuba 2, Maura Fitzpatrick , Esther Fokke 9/2 (5 Ass.), Camila Martinez 7/2, Magaly Meynadier 9/1, Regan Schenck 9/3 (5 Reb., 4 Ass.), Michaela VanderKlugt 14/1 (6 Reb.), Selma Yesilova (n.e.).

SR: J.Holtermann, D.Blitz. Z: 1.045.

Re-Live

Fun Facts: Zum siebten Mal im achten Pflichtspiel war Marburgs erster Treffer ein Dreier (nur im Heimspiel gegen den MBC nicht). / -7 ist Marburgs knappste und erste einstellige Niederlage seit 22.01.2023 (-5; 58:63 in Nördlingen) nach sechs Niederlagen mit 13 oder mehr Punkten Rückstand.

Fail Facts: -14 ist Marburgs schlechtestes zweites Viertel seit 16.01.2021 (-14; 9:23; 56:70 auswärts in Wasserburg). / 29 Ballverluste sind für Marburg die meisten seit 24.10.2020 (29; 76:55-Heimsieg gegen Saarlouis).

(von Marcus Richter)

 

Nächste Spiele:

Samstag, 25.11.2023, 19.00 Uhr, Heimspiel gegen Herne

Sonntag, 03.12.2023, 16.00 Uhr, in Nördlingen

Mittwoch, 06.12.2023, 19.00 Uhr, in Herne (Pokal)

Samstag, 09.12.2023, 19.00 Uhr, Heimspiel gegen Freiburg.

 

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